Pov. Flo
Verkatert werde ich am nächsten Morgen wach. Einen Moment dauert es, bis ich mich an alles erinnern kann und als mir die Bilder von mir und Sebastian vorm Club, im Taxi und Fahrstuhl in den Kopf schießen weiten sich meine Augen geschockt. Einige Zeit liege ich noch regungslos im Bett, ehe ich langsam aufstehe. Ich will durch das Wohnzimmer rüber in die Küche laufen, da setzt Sebastian sich grade auf der Couch auf. Als sich unsere Blicke treffen bleiben sie aneinander hängen und wir schweigen uns einige Augenblicke einfach nur an. Ich sehe, wie er schluckt und dann neben sich klopft, um mich zum setzen aufzufordern. Vor Nervosität zittern meine Hände als ich mich neben ihn setze. Noch einige Zeit ist es still, ehe er leise fragt "Was denkst du darüber...?"
Damit spricht er gleich die schwierigste Frage von allen an, denn wenn ich die ehrlich beantworten, erfährt er von meinen Gefühlen. Ich traue mich nicht ihn anzusehen und schweige einfach weiter, da ich Angst vor seiner Reaktion habe.
Doch da habe ich die Rechnung ohne Sebastian gemacht. Sanft greift er mein Kinn und dreht mein Gesicht zu sich. "I-ich wünschte das wäre unter anderen Umständen passiert..." flüstere ich leise und mache meine Antwort damit extra mehrdeutig. In seinen Augen blitzt etwas hoffnungsvolles auf und leise haucht er "Unter diesen Umständen?" Als weitere Erklärung beugt er sich zu mir und küsst mich ganz sanft und vorsichtig. Überrascht will ich ihn erst weg stoßen, doch das Liebevolle, das in seinen Berührungen liegt hält mich davon ab und so schließe ich die Augen und erwiedere den federleichten Kuss genauso. Nur langsam lösen wir uns wieder und ehe ich etwas sagen kann spricht er schon "Flo, ich weiß nicht wie du das so schnell geschafft hast, aber du bedeutest mir weit aus mehr als eine normale Freundin..." in seinem Blick liegt Angst und Unsicherheit, als ich zu einer Antwort ansetze "Sebastian mir geht es nicht anders... ich hab das gestern abgebrochen, weil ich es nüchtern möchte, wenn wir beide einen klaren Kopf haben und weil ich es langsam angehen will"
Ein breites lächeln legt sich auf seine Lippen und er zieht mich in eine innige Umarmung und nur zu gern schmiege ich mich an seinen warmen Körper.
"Na komm wir gehen was gegen den Kater machen" sagt er schmunzelnd und steht auf. Ich schnappe mir seine Hand und ziehe mich an dieser hoch. gemeinsam laufen wir in die Küche, wo er in einer Schublade rumkrammt und dann zwei Gläser Wasser mit Aspirin fertig macht. Dankend nehme ich das eine an und trinke es."Sag mal Flo" beginnt Sebastian, als wir bereits dabei sind zu frühstücken "Wie lang bist du noch hier und wo musst du dann hin?"
In meiner Brust breitet sich ein unangenehmes ziehen aus, da ich Angst habe, er hält sich von mir fern, sobald er das weiß. Unruhig beiße ich mir auf die Lippe und antworte mit gesenktem Blick "In fünf Tagen geht mein Flug zurück nach Berlin..."
"Fünf Tage nur noch?" Fragt er enttäuscht und sieht mich mit einem traurigen Blick an. Leicht nicke ich, was ihn seufzen lässt.
Dann aber beginnt er zu lächeln und sagt "Egal die Zeit genießen wir jetzt und für danach finden wir eine Lösung" dadurch steckt er mich mit seinem Lächeln an und ich gehe gleich viel optimistischer an die Sache ran. Wenn er schon für eine Lösung danach spricht.Auch heute begliete ich Sebastian wieder in sein Büro, wobei ich mie über den Sinn daughter night ganz schlüssig bin. Schließlich will er eh die ganze Zeit arbeiten, damit wir die nächsten Tage in Ruhe etwas miteinander machen können, aber viel sinnvolleres habe ich sowieso nicht zu tun.
Wir sind erst einige Minuten im Büro, da kommt Alex zu mir und fragt mit gesenktem Blick "Können wir uns unterhalten? Unter vier Augen?" Seufzend nicke ich und folge ihm in sein Büro. Dabei entgeht mir Sebastians misstrauischer Blick nicht.
"Ok hör zu, es tut mir leid. Ich schulde dir definitiv eine Erklärung und wenn du danach nichts mehr von mir wissen willst, verstehe ich das, aber bitte lass mich das erst erklären" seufzend nicke ich auf seine worte hin und so spricht er weiter
"Also... das ich niemanden kennengelernt habe ist ehrlich gesagt eine Lüge. Es gibt da ein Mädchen, Johanna und wir sind quasi kurz vor einer Beziehung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich dir davon nicht erzählt habe. Vielleicht weil ich eine Art Abschied wollte von dir, bevor da nichts mehr ist. Naja und das Mädel mit welchem ich geschlafen hab als du vor meiner Tür aufgetaucht bist war eben diese Johanna.
Ich weiß ich hab mich da ganz schön in die Scheiße geritten und ich verspreche dir ich werde nie wieder auf sexueller Ebene was von dir wollen. Aber ich will dich nicht als Freundin verlieren, weil abgesehn von dem ganzen hat mir die Freundschaft zu dir doch immer am meisten bedeutet und dafür hätte ich das andere auch aufgegeben"
Ich lasse mir seine Worte durch den Kopf gehen und will dann nochmal bestätigt haben "Du liebst eine andere, willst nicht mehr als Freundschaft und es tut dir leid, dass du so ein Arsch warst und versprichst, dass sowas nicht nochmal passiert?" Sofort nickt er zustimmend und seufzend nehme ich ihn in den Arm "Entschuldigung angenommen" sage ich dazu. Deutlich höre ich ihn aufatmen und wie er ein leises "Danke" nuschelt.
Nachdem wir uns gelöst haben grinse ich ihn an und verlange "Jetzt will ich aber alles über diese Johanna erfahren"
"Wie alles?"
"Na wo du sie kennengelernt hast, wie lang ihr euch schon kennt, was da schon so lief und halt einfach alles" antworte ich grinsend. Schmunzelnd verdreht er die Augen, beginnt dann aber zu erzählen.
Zum Glück fragt er mich nicht auch über Sebastian aus, denn ich wüsste beim besten Willen nicht, was ich dazu sagen soll.
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Der Feind meines besten Freundes - Rewi FF
FanfictionFlora und Felix kennen sich seit der Krabelgruppe und waren unzertrennbar, bis Felix nach Köln gezogen ist. Sie entwickelten sich in verschiedene Richtungen, verloren sich dabei aber nie ganz aus den Augen. Seit zwei Jahren sehen sie sich nun zum er...