Pov. Flo
Gegen Nachmittag erhalte ich erneut eine Nachricht von Felix >Du, Sebastian, Kati und ich gehen heute Abend um 19:00 essen und dann erklärst du mir das!< datu schickt er noch einen Standort von einem Restaurant. Seufzend gehe ich also zu Sebastian. Er nimmt grade zum Glück nicht auf unf so kann ich problemlos zu ihm an den Schreibtisch treten. Mit einem flauen Gefühl im Magen nuschel ich "Felix und Kati wollen heute mit uns essen gehen..."
Daraufhin sieht er von den Bildschirmen zu mir hoch und legt nachdenklich den Kopf schief, als würde er abwiegen, ob er das will. Dann nickt er aber, fügt jedoch noch entschlossdn hinzu "Ich werde ihm aber nicht erklären, wie das entstanden ist"
"Darf ich denn kurz was dazu sagen?..." frage ich ihn vorsichtig. Er verzieht das Gesicht, nickt dann aber doch gezwungenermaßen "Ich will ja auch nicht, dass Felix deshalb nichts mehr mit dir zu tun haben will"
"Danke dir" lächel ich erleichtert und küsse ihn kurz auf die Wange. Auch er lächelt mich kurz an, wendet sich dann aber wieder seiner Arbeit zu.Gegen halb sieben fahre ich mit Sebastian los zu dem von Felix genannten Restaurant. Er trägt ein weißes Hemd mit einer schwarzen, zerrissenen Hose und hat seine Sonnenbrille auf der Nase, dass diese nicht nur bei der Fahrt gegen die untergehenden Sonne ist, ist mir vollkommen klar, denn das meist einzige woraus man bei Sebastian Emotionen lesen kann sind seine Augen und genau das will er wohl vermeiden.
Ich selbst trage einen locker fallenden Rock, ein weißes Top und um die Hüfte gebunden eine Bluse. Zugegeben habe ich mir nicht wirklich Mühe gegeben mich aufzufrischen, zumindest im Vergleich zu gestern.
Als der dunkelblonde auf dem Parkplatz vor dem Restaurant hält entfährt ihm ein kaum hörbar es seufzen "Ich hab auch kein Bock" Murmel ich ihm zu, weswegen sich seine Mundwinkel wenigstens kurz nach oben ziehen "Werden wir schon überleben" entgegnet er und sieht dabei zu mir. Ohne groß darüber nachzudenken beuge ich mich das Stück zu ihm rüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen "Wenn wir wieder bei dir sind, machen wir uns noch einen entspannten Abend" verspreche ich. Ein zufriedenes Schmunzeln macht sich in seinem Gesicht breit und kurz küsst er mich nochmal, ehe wir aussteigen. Ein paar Meter entfernt stehen Felix und Kati bereits.
Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen trottet Sebastian neben mir her zu den beiden. Zur Begrüßung gibt er nicht mehr als ein leichtes Kopfnicken von sich, das aber auch nur Felix gilt. Denn noch weniger als ihn kann er Kati ab und das ist etwas was ich komplett verstehe. So sehr ich mich auch für Felix freue, sie ist einfach nur unsympathisch.
Flüchtig umarme ich den Größten von uns, ehe wir auch schon rein gehen. Wirklich reden tut keiner von uns und ich muss stetig dem Drang wiederstehen nach Sebastians Hand zu greifen. Diese Situation verunsichert mich enorm und das scheinen zumindest die Jungs zu merken. Als die beiden nicht auf uns achten greift Sebastian nach meiner Hand und streicht mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken, als wolle er mir damit zeigen, dass er verstanden hat, wie es mir geht und dass er hinter mir steht.
Tief atme ich durch, genieße die leichte Berührung und setzte mich dann an den reservierten Tisch.
Erst nachdem wir bestellt haben beginnt Felix das unangenehme Gespräch "Wollt ihr mir das jetzt erklären?" es ist keine wirkliche Frage, sondern mehr eine Aufforderung und so beginne ich zu erklären "Naja nach den Startschwierigkeiten hat sich zwischen mir und Sebastian eine freundschaftliche Ebene eingestellt und wir hatten durch bestimmte Ereignisse viel Zeit zusammen verbringen können... Dabei ist dann rausgekommen, dass da mehr ist, als nur Freundschaft, aber wir wollten nichts überstürzen und sind das ganze langsam angegangen... Deshalb hab ich auch nie was erzählt"
Ich sehe Felix schwer seufzen doch in seinen Augen erkenne ich, dass er sich mit dieser Erklärung halbwegs zufrieden gibt, doch Kati fragt misstrauisch und schnippisch wie sie ist "Ach und deshalb habt ihr nach ein paar Tagen ein Date im nobelsten Restaurant Köln?"
Ich spüre förmlich wie Sebastian die Augen verdreht, nur sehen tut man es nicht. Er verschränkt die Arme vor der Brust und brummt nicht grade freundlich "Da Flo übermorgen abreist, ist nicht sonderlich viel Zeit fürs langsam angehen"
Felix ignoriert die Sticheleien gekonnt und lenkt gleich zum nächsten Thema über "Damit wären wir bei meiner nächsten wichtigen Frage. WIE stellt ihr euch das in Zukunft vor?"
Ich beiße mir auf die Lippe,da ich ja schlecht erzählen kann ernsthaft zu überlegen nach Köln zu ziehen. Sebastian rettet mich glücklicherweise aber aus der Situation "Wenn das Ganz auf eine Fernbeziehung hinausläuft, dann tut es das halt. Wozu gibt es Wochenenden, Züge und Flüge" er spricht diese Worte vollkommen selbstverständlich und ernst aus und das lässt mein Herz höher Schlagen. Dieser Mann ist einfach ein Traum.
"Ich hab nur noch eine Frage. Was genau ist das jetzt zwischen euch?" Felix letze Worte stellen so ziemlich das größte Problem dar, denn Sebastian und ich haben nie darüber gesprochen und so fällt mir nichts besseres ein als die Worte "Es ist was es ist"
Sebastian hängt noch, nun wieder unfreundlich, hinten dran "Komm damit klar oder lass es"
Kati schnaubt verächtlich und auch wenn ihr Freund noch immer null begeistert davon ist, scheint er hinzunehmen, dass da etwas zwischen Sebastian und mir ist.Zum Glück wird nun ein Schlussstrich unter das Thema gezogen, weil unser Essen gebracht wird und so verläuft der restliche Abend eher mit normalen Gesprächen. Naja zumindest halbwegs. Es ist mehr Oberflächliches Geplänkel, wobei Sebastian auch fast gänzlich schweigsam sich mit seinem Essen beschäftigt. Nur kurzweilig führen Felix und ich wirklich ernsthafte Gespräche, was aber auch mehr an der Begleitung liegt, als an der Tatsache, dass wir es nicht wollen.
Eigentlich nahm ich an, dass der restliche Abend problemlos verläuft, doch als es um die Rechnung geht, stellt sich das als ziemlich naiv heraus. Während ich davon ausging, dass wir die Rechnung einfach teilen sind beide Jungs wohl der Meinung einen auf Gentleman machen zu müssen.
Schließlich endet es darin, dass Sebastian einfach sein Portmonee zückt und dem Kellner einfach das nötige Bargeld in die Hand drückt. Darüber flucht Felix auch immer noch, als wir aus dem Restaurant gehen, doch Sebastian blendet ihn komplett aus und läuft ohne etwas zu sagen zu seinem Auto.
"Lass ihn Felix. Er muss mal wieder zeigen wie viel Kohle er hat" brummt Kati und macht damit das wenigstens neutrale Bild von sich bei mir wieder kaputt. Angepisst setzt sich Sebastian ohne Verabschiedung in sein Auto und knallt die Tür laut zu.
Seufzend verabschiede ich mich schnell mit einer Umarmung von Felix und gezwungenermaßen auch von Kati, ehe ich zu Sebastian in das Fahrzeug steige.
"Du schuldest mir was" schnaubt er nur und drückt dabei das Gaspedal durch, um so schnell wie möglich zurück zu fahren.

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Der Feind meines besten Freundes - Rewi FF
FanficFlora und Felix kennen sich seit der Krabelgruppe und waren unzertrennbar, bis Felix nach Köln gezogen ist. Sie entwickelten sich in verschiedene Richtungen, verloren sich dabei aber nie ganz aus den Augen. Seit zwei Jahren sehen sie sich nun zum er...