14 - 'Flori'

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Pov. Flo

Gegen Abend liegen Sebastian und ich Arm in Arm auf der Couch und schauen einen Film. "Du, Flo?" Höre ich ihn leise, während er den Fernseher leise stellt. Fragend sehe ich an und er beginnt weiter zu plappern "Naja ich weiß wir wollten es langsam angehen lassen, aber in drei Tagen hist du schon wieder weg und drei Tage sind jetzt nun wirklich nicht viel Zeit für langsame Sachen. Naja und eigentlich wollte ich dich nicht gehen lassen, ohne dich nochmal zu küssen, aber irgendwie könnte das schwierig werden, wenn-"
Ich unterbreche sein überfordertes Gebrabbel schmunzelnd, indem ich eine Hand an seine Wange lege und ihn sanft küsse. Sofort wird er wieder ruhiger und schließt die Augen. Kurz löse ich mich ein kleines Stück von ihm und flüstere "Das war nicht damit gemeint. Ich will nur nicht sofort mit dir ficken, ohne irgendwas davor du Dussel"
Zusammen mit dem rotstich auf seinen Wangen legt sich ein Grinsen auf seine Lippen und er küsst mich erneut, nur diesmal intensiver als zuvor. Innerlich verdrehe ich schmunzelnd die Augen. War ja klar, dass er das sofort versteht, aber für alles andere mindestens 5 Sekunden Bedenkzeit braucht. Einige Minuten tauschen wir immer wieder küsse aus und haben den Fernseher dabei komplett vergessen.
Langsam tastet er sich vor und scheint dabei immer aufmerksam darauf zu achten, ob er nicht zu weit geht, was mich lächeln lässt. Wenn er will kann er schon echt süß sein. Ich kraule durch seine Haare, während er mir mein Shirt auszieht. Sebastian verteil küsse über meinen gesamten Oberkörper und krault dabei meine Seiten entlang. Starke Gänserhaut und Glücksgefühle durchziehen mich. Zufrieden strecke ich mich ihm entgegen und erlaube ihm so weiter zu machen.

Schwer atmend und durchgeschwitzt rappel ich mich auf und torkel ungeschickt Richtung Dusche. Wir hatten zwar noch keinen richtigen Sex, aber das war mindestens so gut, wie alles bisherige. Denn Sebastian weiß definitiv genau, was er da macht.
Ich höre, wie der größere aufsteht und spüre seinen Arm kurz darauf sanft um meine Taille gelegt. Leicht lehne ich mich gegen ihn und genieße den Kuss, den er auf meine Haare haucht. Grade brauchen wir keine Worte, um uns zu verständigen. Der leichte Körperkontakt und ein paar Blicke reichen völlig und daran ändert sich auch während dem duschen nichts.
Erst als wir zusammen gekuschelt im Bett liegen, breche ich die angenehme Stille "Basti?"
"Ja?" Murmelt er, beschäftigt sich aber statt mit zuhören lieber damit an meinen frisch gewaschenen Haaren herumzuspielen. "Ey zuhören" sage ich schmunzelnd und pickse ihm in die Seite. Daraufhin sieht er mich jetzt mit ganzer Aufmerksamkeit an.
"Ich hab nicht vor, verstecken vor den anderen zu spielen, genauso wenig wie ich nicht vor habe dich zu küssen. Wenn du mir also einen Kuss aufdeücken willst, dann mach das ruhig, nur nicht auf dem Präsentierteller für alle wenns geht"
Ein breites lächeln schleicht sich auf seine Lippe und mit einem gehauchten "Danke" vereint er unsere Lippen. Ein prickeln breitet sich unter meiner Haut aus und es fühlt sich so an, als würde man mir grade eine Droge verabreichen. Meine Hände lege ich an seinen Hinterkopf und ziehe ihn so noch näher an mich. Dieser Mann macht mich verrückt.

Dadurch das Sebastian gestern in Schnellstarbeit genug Videos vorproduziert hat für die Zeit in der ich noch hier bin, können wir am nächsten Morgen ausschlafen. Erst durch die Sonne werde ich gegen halb elf geweckt. So lang habe ich ewig nicht mehr geschlafen. Vorsichtig, um Sebastian nicht zu wecken, setze ich mich auf und mustere ihn kurz. Er schläft noch und sieht dabei einfach so unfassbar niedlich aus.
Langsam greife ich mein Handy, mache ein Foto von ihm und stelle es als mien Hintergrund ein, auch wenn ich dann jedes mal an einem Zuckerschock sterben werde, sobald ich mein Handy entsperte. Leise stehe ich auf und bereite schon mal Frühstück vor, wobei ich komplett in meinen Gedanken verschwinde.
Dementsprechend erschrocken zucke ich zusammen, als ich mich herumdrehen und Sebastian mit seinem charmanten Lächeln, nur in Boxer an den Türrahmen gelehnt dasteht. "Ey!" Beschwere ich mich, was ihn lachen lässt. Er stößt sich von diesem ab und kommt zu mir gelaufen. Kurz nimmt er mein Gesicht in die Hand und küsst mich, was meine Beschwerde sofort wieder nichtig macht.
"Guten morgen" flüstert er mit einer tiefen Stimme, die mir eine Gänserhaut beschert. "Morgen" nuschel ich mit leicht rot gefärbten Wangen zurück.

"Flori, ich-" beginnt er, doch ich unterbreche ihn überrascht " Warte! 'Flori'?!"
"Naja Flo nennt dich jeder, aber ich bin nicht jeder..." nuschelt er zur Eeklärung, waa mich schmunzeln lässt.
"Na gut, dann halt Flori" stimme ich schmunzelnd zu, woraufhin er mit dem eigentlichen Thema fortfährt "Naja ich wollte dich fragen... ob du heute Abend vielleicht mit mir essen gehen magst... also richtig essen und nur wir zwei" dabei sieht er mich aus großen, unwiederstehlichen Augen an und ich spüre mein Herz schneller schlagen. Er hat mich grade nach einem Date gefragt und ist dabei auch noch so übertrieben süß.
Lächelnd nicke ich, woraufhin sich mein Gesichtsausdruck auf ihn spiegelt.
"Ich hoffe, du hast auch was schickeres dabei" nuschelt er und kratzt sich dabei am Nacken.
"Wieso?" Frage ich, obwohl ich schon eine ziemliche vermutung habe, die er auch bestätigt "Naja da ist der Dresscode Abendgarderobe"
Die Vorstellung ihn in einem Anzug zu sehen drosselt meine Panik, dass ich mir dann in der Stadt noch ein passendes Outfit suchen muss und so küsse ich ihn einfach kurz auf die Wange "Mach dir darum keinen Kopf"

Während dem Frühstück mache ich mir aber einen gewaltigen Kopf. Ich muss ein passendes Kleid finden, mich um meine Haare und make up kümmern, einen klaren Kopf bewahren und keine Panickattacke bekommen, weil ich mit diesem wundervollen Mann den vermutlich schönsten Abend meines Lebens erleben werde. Das ist zu viel für meinen kleinen Kopf, der nie gedacht hätte, dass sich diese Reise nach Köln zu soetwas entwickelt.

Der Feind meines besten Freundes - Rewi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt