Pov. Flo
Zurück in dem Apartment ist das erste was wir machen bequeme Sachen anziehen. Da es draußen relativ warm ist, hält es Sebastian nicht für nötig mehr als eine kurze Hose anzuziehen. Auch ich bleibe bei nicht mehr als einer bequemen Stoffhotpants und irgendeinem schlabber Shirt.
Wir lassen uns im Wohnzimmer auf der großen Couch nieder, wobei Sebastian sich hinlegt und seinen Kopf auf meinem Schoß plaziert. So bietet mir sich auch eine gute Möglichkeit mich für grade zu revanchieren, indem ich sanft beginne ihn zu massieren. Zufrieden brummt er, kuschelt sich mehr an mich und sieht dabei die Serie, die er angeschaltet hat. So endet der Abend dann doch noch mit einer entspannten Atmosphäre.Der nächste Morgen bringt ein unschönes ziehen in meinem Brustkorb mit sich, weil dies mein letzter, ganzer Tag hier ist. Morgen Abend geht mein Flug zurück nach Berlin und dann werde ich Sebastian erst einmal längere Zeit nicht sehen.
Doch lange darüber nachdenken kann ich gar nicht, denn eben genannter verteilt federleicht Küsse über mein Gesicht und haucht "Aufstehen, Flori"
Verwirrt sehe ich ihn an, was er mit einem Lachen kommentiert "Hab mir gedacht, dass wir ja frühstücken gehen können in einem netten kleinen Café hier in der Nähe" lächelt er und wirkt dabei fast schon ein wenig stolz auf seine Idee. Schmunzelnd nicke ich und antworte ihm "Gib mir fünf Minuten"Aus den fünf Minuten ist im Endeffekt eine ganze Stunde geworden, ehe wir in einem versteckten Café in einem Hinterhof Kölns platznehmen. Außer uns ist nur eine ältere Frau rechts von uns und eine Bedienung in unserem Alter dort. Das hier muss wohl echt ein Geheimtipp sein. Als könnte Sebastian meine Gedanken lesen sagt er, kaum habe ich darüber nachgedacht "Wenn du an jeder Ecke Zuschauer treffen kannst, findest du solche Orte irgendwann zwangsläufig"
"Hatte fast vergessen wie berühmt du bist" grinse ich, woraufhin sich ein leichter rotschimmer auf seine Wangen legt. Das ihm das ganze unangenehm ist, ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen. Klar er liebt es die Videos zu produzieren und auch so ziemlich alles, was damit zusammen hängt, aber wenn ihn einer als 'berühmt' oder ähnliches bezeichnet, kann er damit warum auch immer nicht umgehen, was irgendwie süß ist.
Ohne das wir etwas sagen mussten, wird uns von der netten Frau eine große Auswahl an Brötchen, Aufstrich und sonstigen kleinen leckerein gebracht. Scheinbar kommt Sebastian öfter her "Hoffe mal, dass passt auch für dich" lächelt die Blonde freundlich und mit großen Augen nicke ich "Wer auch immer du bist, du musst ihm ganz schön den Kopf verdreht haben, wenn er dich hier mit hinnimmt. Normal kommt Sebi immer allein" sagt sie und grinst dabei Sebastian an, der dadurch schon wieder rot anläuft, nur diesmal stärker als zuvor, was mich leicht lachen lässt "Guten Appetit" wünscht uns die Altersgenossin noch und wendet sich dann ab, um die alte Dame zu bedienen.
Verlegen kratzt Sebastian sich am Hinterkopf und am liebsten hätte ich ihm einen Kuss auf die Lippen gehaucht, doch grade ist das ein wenig schwierig.
Gelassen genießen wir die Zweisamkeit beim Frühstück, blöden dabei herum und bilden damit einen kompletten Kontrast zu gestern Abend. Am Ende bestehe ich darauf zu bezahlen, da Sebastian das bisher so gut wie immer übernommen hat. Ich weiß genau, dass ihm das nicht in den Kram passt, aber er wagt es auch nicht zu protestieren, was mich zufrieden grinsen lässt.
Wir sind bereits aufgestanden um zu gehen, da sagt die Rentnerin mit einem freundlichen Lächeln zu uns "Sie sind ein süßes Pärchen"
Nun ist es nicht nur Sebastian, der rot anläuft. Erst will ich widersprechen, doch kaum habe ich das zuende gedacht, verwerfen ich es sofort wieder. Somit bedanke ich mich nur mit einem schüchternen Blick und ziehe den Größeren dann an der Hand hinter mir her zurück auf die belebten Straßen Kölns. Unsere Gesichter haben zum Glück wieder einen normalen Farbton angenommen, als wir nebeneinander her Richtung UFO schlendern.Das tun wir jedoch nicht, weil Sebastian arbeiten muss, sondern weil wir dort mit den anderen verabredet sind etwas zu unternehmen. Dabei wollen die Jungs auch ihre Kameras mitnehmen und ehrlich gesagt ist mir ein wenig mulmig dabei, denn meinen Plan mich aus den Videos zu halten kann ich somit vergessen. Aber das wäre ohnehin der Fall, wenn alles so verläuft, wie ich es mir momentan ausmalen. Von dem her.
Mit etwas Verspätung betreten wir den Gemeinschaftsraum des Büro. Alex, Freddy, Patrick, Felix und Kati sind bereits da. Außerdem steht bei Freddy noch ein blondes Mädchen, dass ich bisher nicht kenne, doch dies klärt sich wenige Minuten später, als sie sich als Kelly vorstellt. Sie ist mir sofort um einiges sympathischer als Kati. Auch Alex hat weibliche Begleitung und die nennt sich offensichtlich Johanna. Denn die beiden gehen zu vertraut miteinander um, um nur Freunde zu sein. Da liegt etwas zwischen ihnen in der Luft und Alex Blick verrät, dass es was ernstes ist. Zu meinem Glück weiß Johanna scheinbar schon von dem, was mal zwischen mir und Alex war, hat aber kein Problem damit.
So setzt sich ein netter Trupp zusammen und wir setzen unseren Plan in den Kletterwand zu gehen in die Tat um.Eine Autofahrt und nervige Sicherheitseinweisung später, können wir endlich anfangen. Hintereinander weg klettern wir den Pakour entlang und erst, als ich die Start Leiter schon halb hoch bin, wird mir bewusst, warum Sebastian mich vorgelassen hat. "Schwein!" Fluche ich zu ihm nach hinten, was er nur mit einem charmanten grinsen kommentiert und die Aussicht nutzt. Johanna, die mit Alex noch unten steht, tauscht sofort mit diesem Plätze und schiebt ihn vor sich, was uns Lachen lässt. Alex hingegen murrt schmollend "Na schönen Dank auch"
Schmunzelnd verdrehte ich die Augen und setze meinen Weg fort. Oben angekommen treffe ich auf Kelly, zu der ich seufzend sage "Alles perverslinge hier" lachend antwortet sie mir "Selbst schuld, wenn du dir Sebastian aussucht. Damit muss man rechnen"
Es dauert kaum fünf Minuten, da brechen wir in das nächste Gelächter aus. Freddy hängt zwischen zwei platformen, hat sich in den Kletterelementen verknotet und sieht dabei alles andere als elegant aus. Er kämpft sich ganze vier Minuten ab, ehe er wieder frei ist, wobei wir alle ihn nur auslachen, statt zu helfen.
Doch zumindest einen von uns holt bei der nächsten Seilrutsche das Karma ein. Denn Sebastian, der bei der Einweisung wohl bemerkt natürlich nicht aufgepasst hat springt einfach von den festen brettern am Baum in die Seilbahn und somit auch den Gurt. Selbst über die dreißig Meter Entfernung höre ich sein hohes Jauchzen.
Noch ungeschickter als Freddy grade landet er auf der anderen Seite zu meinen Füßen und fasst sich winselnd in den Schritt. "Fuck tut das weh" bringt er grade so mit einem Krächzen raus, während wir uns totlachen. Das das ganze Spektakel durchgehend von Gopros begleitet wird, nimmt keiner von uns wirklich wahr.
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Der Feind meines besten Freundes - Rewi FF
FanficFlora und Felix kennen sich seit der Krabelgruppe und waren unzertrennbar, bis Felix nach Köln gezogen ist. Sie entwickelten sich in verschiedene Richtungen, verloren sich dabei aber nie ganz aus den Augen. Seit zwei Jahren sehen sie sich nun zum er...