Zusammenbruch

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Schweiß gebadet setzte ich mich auf. Ich schaute mich um und erkannte die mickrige Zelle in die ich eingesperrt wurde. Ich fasste mir an meine Stirn und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Was ist passiert?Habe ich das alles nur  geträumt oder ist meine mom tot? Allein der Gedanken das meine Mom unter der Erde verrottet brachte mich zum weinen. Bin ich etwa auch tot? Habe ich mir wirklich in den Kopf geschossen?

Ich wusste es nicht. Ich konnte noch nie wirklich träume von der Realität trennen doch diesmal war es extremer. Es fühlte sich an als ob du einen Albtraum gehabt hättest und du denkst das du  wach bist aber nicht weißt ob du immer noch träumst oder nicht. Ich lehnte meinen Kopf an die Kalte wand und starrte an die Decke. Schlafen konnte ich jetzt nicht mehr das war klar.Und eine Uhr hatte ich auch nicht. Nicht mal ein Fenster gab es hier. Es trieb einen förmlich in den Wahnsinn nicht zu wissen ob es Tag oder Nacht ist. Nicht mal eine Lampe oder so etwas in der Art gab es hier. Ich musste mich die ganze Zeit im dunklen aufhalten. Meine Augen wanderten durch den Raum und blieben an einem roten Punkt hängen der die ganze Zeit blinkte. Verwirrt runzelte ich die Stirn und setzte mich ein bisschen auf um besser sehen zu können was aber auch nicht viel brachte. Langsam stand ich auf und ging auf das blinken zu. Ich stoppte vor der Wand und schaute auf die Decke. In der Ecke der Zelle erkannte ich eine Kamera die jeder meiner Bewegungen verfolgte.

Mir stockte der Atem.

Sie hatten mich die ganze Zeit beobachtet. Die ganze Zeit. Was ist wenn ich auf die Toilette gegangen wäre. Sie hätten alles gesehen. Wie konnte mir die Kamera die ganze Zeit nicht aufgefallen sein? Ich schluckte und taumelte einige Schritte zurück und ließ dabei die Kamera nicht aus den Augen. Langsam drehte sie sich in meine Richtung. Ich war wie gelähmt. Konnte mich nicht bewegen. Ich war in einer Art Schockstarre gefangen. Ist es nicht verrückt das wir Menschen genau das jeden Tag machen. Wir alle sind eine Gemeinschaft aus Stalkern. Ich meine jeder hat mal jemanden auf Instagram oder Facebook gestalkt. Wir folgen Influencern und schauen ihre Storys an. Wir können es kaum erwarten bis derjenige wieder ein Bild hochlädt und liken es in der ersten Sekunde in der  es gepostet wurde. Also was ist daran denn anders?  Langsam entspannte ich mich wieder. Mein Herzschlag wurde ruhiger und mein Atem langsamer. Ich seufzte und versuchte das Ding zu ignorieren was jeder meiner Bewegungen mit verfolgte. Tja leichter gesagt als getan. Eine Weile starrte ich die Kamera vor mir nur  an.  Doch um so länger ich das Höllen Teil vor mir anstarrte desto wütender wurde ich. Diese verdammten Wichser erst nehmen sie mir meine Freiheit und jetzt auch noch meine Privatsphäre. Ich ballte meine zu Fäusten und ging auf das blinken zu. Ich stellte mich genau davor.

,,Ich weiß ganz genau das ihr da seit  also hört zu ihr verdammten Wichser. Ich will verdammt nochmal hier raus. Ich will nicht  in dieser verfluchten Zelle verrotten also sperrt mich meinetwegen woanders ein aber nicht hier."  Hoffnungsvoll schaute ich in die Linse der Kamera. In der Hoffnung ein Zeichen oder eine Antwort zu bekommen. Doch nichts passierte.

Rein gar nichts.

,,BITTE LASST MICH RAUS. BITTE!" schluchzte ich und raufte mir die Haare. Ich schrie förmlich und heulte zugleich. Ich entfernte mich von der Kamera und lief auf die andere Seite zu. Mit voller Wucht schmetterte ich meinen Kopf gegen die Wand und hörte nicht mehr auf. Dabei schrie ich die ganze Zeit:
,,LASST MICH RAUS,LASST MICH RAUS,LASST MICH RAUS!" Ununterbrochen ohne Pause. Natürlich verfolgte die Kamera alles. Mittlerweile hatte ich aufgehört meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen und starrte einfach ins nichts. Hatte das alles überhaupt noch einen Sinn? Es ist eh klar das meine Mutter nicht bezahlen kann. Und sie sagten wenn sie nicht bezahlt werde ich sterben. Also warum warten bis sie mich umlegen werden. Benommen lief ich auf das modrige Waschbecken zu. Im Visier der kaputte Spiegel der darüber hing. Ich blieb vor dem Waschbecken stehen und musterte mich.
Ich sah schrecklich aus. An meinen Armen waren blaue flecken ich hatte deutlich abgenommen. Denn von meiner schönen Figur blieb nur noch haut und Knochen übrig. Von meinen Augenringen wollen wir erst garnicht anfangen. Schnell wischte ich mir die Tränen weg die meine Wange runter kullerten. Entschlossne hob ich meine Faust und knallte sie in den Spiegel. Ein unangenehmes ziehen umhüllte meine Faust was ich aber ignorierte. Mit meiner gesunden Hand sammelte ich eine Scherben auf. Langsam drehte ich mich zur Kamera und setzte die Glasscherbe an meinen Handgelenk an. Ich atmete noch einander tief ein und aus bevor ich anfing meine Pulsader aufzuschlitzen. Ein unbeschreiblicher Schmerz den ich zuvor nie gespürt hatte brachte mich zum schreien. Ich drückte weiter zu und weinte dabei ohne auch nur daran zu denken  aufzuhören. Es war die reinste Folter. Überall war Blut. Mein Blut. Doch ich muss weiter machen. Mit zitternden Händen setze ich die Scherbe die mittlerweile voll mit Blut war an meinen anderen arm an. Wieder dieser schreckliche Schmerz. Doch plötzlich wie aus dem nichts fühlte ich garnichts mehr. Von den unbeschreiblichen Schmerzen die ich eben noch gespürt hatte waren verschwunden. Ich fühlte nichts. Mein Gehirn war wie benebelt ich bekam nur noch mit wie mich jemand aufing bevor ich auf den Boden fiel. Ab da schlossen sich meine Augen.


Sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe. Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Ich hasse es aber ich versuche trotzdem mehr zu schreiben.
Okay byeee🧚🏻‍♀️✨

Sei mio mia Bella.    [Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt