8. Konfession
Hermione ließ sich aufs Bett fallen und seufzte.
> Ihr Severus war so zauberhaft, -düster und bissig, aber zauberhaft. „Ihr" Severus! Wenn das nur wahr wäre!
Er roch so gut, seine Berührungen ließen ihren Leib erzittern und Merlin, was er mit seiner Stimme anstellen konnte, -ihr Slip konnte Geschichten erzählen! Warum nur hatte er sie nicht geküsst? Für einen Moment glaubte sie zu spüren, dass auch er es gewollt hatte. Konnte sie sich so täuschen? Fühlte er nicht dieses Knistern?
Vielleicht würde sie in Katzengestalt mehr von ihm erfahren. In ihrer tierischen Gestalt schien er sie jedenfalls zu mögen. Und wer weiß, ob er sich einem Haustier nicht öffnen würde....<
Der nächste Tag war ein Sonntag und die Katze Hermione wartete bereits vor Severus Tür, dass er sein Tagewerk begann.
Er begrüßte sie als er sie bemerkte und sie folgte ihm zum Frühstück.
Sie konnte beobachten, wie er die Große Halle absuchte und nicht fand wonach er Ausschau hielt. Mürrisch widmete er sich seinem Teller.
Als er zurück in seine Gemächer ging, folgte Hermione ihn wiederum und schlüpfte mit zur Tür hinein.
„Begleitest du mich wieder in mein Labor, Kätzchen?"
Erneut machte sie es sich auf dem Tisch bequem, wie schon am Tag zuvor. Es war ihr eine Freude ihm beim Brauen zuzusehen.
Seine Worte vom letzten Abend noch im Ohr, fühlte sie die Sinfonie, die er spielte. Die akribische Art wie er die Zutaten bearbeitete, sie zur rechten Zeit hinzu gab, rührte und roch, sie konnte all seine Leidenschaft darin erkennen. Es war wie ein Tanz.
>Ob er sich seinen Frauen wohl auch so leidenschaftlich und ausgiebig widmete? Oh my, Hermione, was denkst du schon wieder!<, schalt sie sich.
Severus beendete seine Arbeit, säuberte seine Gerätschaften und räumte hinter sich auf.
„Kommst du mit an den Kamin, Kätzchen?"
Sie folgte ihm ins Wohnzimmer.
Es war das gleiche Prozedere wie schon am Vortag.
Ein Glas Whisky und ein Buch im Sessel vor dem Kamin.
Die Katze Hermione sprang wieder auf seinen Schoss.
„Vermisst dich dein Frauchen denn gar nicht?", wunderte sich Severus, während er ihr Fell kraulte. Sie schnurrte.
Er schlug vorsichtig das Buch auf, um sie nicht zu erschrecken.
Beide lasen sie. Severus fiel es zunächst gar nicht auf, erst als er eine Seite umblättern wollte und ihre Pfote ihm Einhalt gebot, in dem sie auf die Seite tapste.
Er runzelte die Stirn und beobachtete sie genauer. Es sah wirklich so aus, als ob sie läse!
„Sag mir, wenn du mit der Seite fertig bist", schmunzelte er ungläubig.
Sie nahm die Pfote herunter und miaute. Er blätterte weiter.
Severus sah, wie die Katze sich ins Buch vertiefte.
>Das konnte doch nicht möglich sein!....Andererseits, es ist die Katze von Miss Granger,-Hermione<, er runzelte die Stirn, >alles ist möglich!<
„Du bist ebenso besonders, wie dein Frauchen, weißt du das Kätzchen?! Du erinnerst mich sehr an sie."
Und er seufzte sehnsuchtsvoll.
„Sag es ihr nicht, aber sie ist atemberaubend. Aus meiner kleinen Miss-Know-it-all ist eine bezaubernde junge Frau geworden.
Intelligent, belesen, mutig und wunderschön. Ihre Herzensgüte und Freundlichkeit kennst du ja sicher.
Schon in ihrer Schulzeit hat sie andere stets in Schutz genommen.
In ihrem vierten Jahr kämpfte sie für die Rechte der Elfen.
Ein ziemlich verlorener Posten, wenn du mich fragst, aber Hermione kämpft für ihre Überzeugungen, auch wenn es aussichtslos erscheint. Ohne ihre Vorbereitungen und ihr Talent wären Potters Überlebenschancen wesentlich geringer gewesen. Und meine auch....
Sie ist so eine begabte Hexe. Kennst du die schönen blauen Flämmchen, die sie immer macht? Damit hat sie in ihrem ersten Jahr meinen Umhang in Brand gesetzt."
Er lachte in sich hinein.
„Bereits in ihrem 2. Jahr konnte sie Polyjuice Potion brauen! Das war wirklich bemerkenswert. Leider hatte sie ein Katzenhaar erwischt", gluckste er, ob dieser Erinnerung.
„Sie lernt so viel aus Büchern. Ob sie ihr auch soviel Komfort und Sicherheit geben, wie mir? Ihr Wissensdurst ist unersättlich.
Ich schaue ihr gerne beim Lesen zu, aber verrate es nicht, ja?
Sie wäre bestimmt nicht erfreut. Ich wünschte, sie würde öfters zu mir kommen, in meiner Bibliothek sitzen.
Dann könnte ich ihr nah sein."
Seufzend strich er der Katze Hermione über das Fell. Diese lauschte aufmerksam und konnte kaum glauben, was sie da hörte. Es wärmte ihr das Herz und ließ sie hoffen.
„Ihre Nähe lässt mein Herz höher schlagen. Mein Körper steht unter Strom, wenn sie mich berührt."
Severus schüttelte den Kopf.
„Gestern hätte ich sie beinahe geküsst. Es kostete mich sehr viel Beherrschung nicht über sie herzufallen. Über ihren exquisiten Körper. Ihre sanften vollen Lippen zu kosten, mit meinen Fingern durch ihre weichen Locken zu streichen. Aber es darf nicht sein! Ich kann nicht erwarten, dass so ein Engel wie sie meine Gefühle erwidert. Ich verdiene sie nicht. Ich bin ein alter, gebrochener und verbitterter Bastard, unmöglich, dass sie mich lieben könnte. Dabei liebe ich sie so sehr...meine Hermione."
Gedankenverloren saß er in seinem Sessel und blickte verwundert auf, als das Kätzchen seine Hand schleckte. Mit großen sanften Augen blickte sie ihn an.
„Du scheinst mich wirklich zu verstehen, nicht wahr?"
Zärtlich stupste das Tier ihn an und schmiegte seinen Kopf an seiner Hand.
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Die Katze mit den Bernsteinaugen-Sevmione
FanfictionHermione auf der Suche nach ihrer wahren Liebe. Schwer genug unter normalen Umständen, wenn man aber verflucht ist das Leben einer Katze zu führen, scheinbar unmöglich. Auftritt Severus Snape...