10. Minerva interveniert

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10. Minerva interveniert

Weder Hermione, noch Professor Snape sah man beim Dinner.

Der Schulleiterin war der Vorfall mit Mrs Norris zu Ohren gekommen und so eilte Minerva hinunter, um sich zu vergewissern, dass es ihrem Löwenbaby gut ging.

Minerva klopfte an ihre Tür, doch niemand antwortete ihr. Sie legte ein Ohr an das Holz und lauschte. Da drinnen schluchzte doch jemand.

„Hermione, ich bin es, Minerva. Lass mich hinein, Liebes."

Stille.

„Hermione, bitte."

Minerva wartete geduldig, bis die junge Frau die Tür öffnete.

Sie sah furchtbar aus, wie sie so vor ihrer Mentorin stand. Mit hängenden Schultern,  vom Weinen verquollenem Gesicht und rotgeränderten Augen. Wie ein Häufchen Elend sank sie zurück auf ihr Bett und begann erneut zu schluchzen.

Der Älteren brach es fast das Herz ihren Schützling so zu sehen.

„Hermione, Liebes", sie setzte sich zu ihr auf die Bettkante und berührte  ihre Schultern, „erzähl mir was passiert ist."

Sie wandte sich um „er hasst mich! Er hat gesehen was ich bin und jetzt hasst er mich", schluchzte sie.

Minerva nahm sie tröstend in ihre Arme. Sie wartete bis Hermione sich etwas beruhigt hatte, ehe sie sanft sprach:

„Erzähl mir die ganze Geschichte, Liebes."

Und so berichtete Hermione ihr, wie sie Professor Snape in ihrer Katzengestalt Gesellschaft geleistet hatte, dass er ihr seine Zuneigung für sie anvertraut hatte und wie zornig er war, als er entdeckte, dass sie selbst diese Katze war.

„Er wird mir nie verzeihen, Minerva. Ich habe ihn so sehr verletzt, dabei wollte ich ihm doch nur näher kommen, ihn besser kennen lernen."

„Sag, liebst du ihn, mein Kind?"

Hermione schniefte und nickte, „mehr als mein Leben."

„Dann kämpfe. Rede mit ihm."

Traurig schüttelte die junge Frau ihren Kopf.

„Er will mich nie mehr wiedersehen. Es ist vorbei. Das Beste wird sein, ich gehe fort von hier. Irgendwohin, wo mich niemand kennt, wo ich ungestört mein verfluchtes Leben führen kann."

„Hermione, eine Gryffindor gibt nicht so schnell auf. Du musst ihm von dem Fluch erzählen. Wenn er dich wirklich liebt, wird er dir helfen wollen."

„Nein, er darf davon nicht wissen! Ich will kein Mitleid."

Minerva blickte ihr ernst in die Augen.

„Versprechen Sie mir, es ihm nicht zu erzählen. Er darf niemals erfahren, dass er meine einzige Hoffnung auf Erlösung ist, versprechen Sie es, Minerva, bitte."

„Du bist überzeugt, dass Severus dein Seelengefährte ist?"

„Ich weiß es nicht sicher, aber mein Herz liebt nur ihn. Für mich kann es keinen anderen geben. Und jetzt hasst er mich!", schrie sie ihren Schmerz hinaus.

„Also gut. Ich verspreche Dir, ihm nicht zu sagen, dass er deine einzige Rettung ist. Aber versprich du mir auch eine Sache..."

Fragend blickte Hermione auf „Was?"

„Renne nicht davon. Bleib hier, zumindest noch für eine Weile."

„Minerva, ich kann nicht..."

Die Katze mit den Bernsteinaugen-SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt