13. Erlösung

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A/N: Voilà, hier ist er, der ursprünglich letzte Teil dieses "Märchens" zwischen Hermione und Severus. Anfangs tat ich mich mit diesem Kapitel etwas schwer, doch nach einem Wochenende harter Arbeit bin ich ganz zufrieden. Ich hoffe, du hast Spaß beim Lesen. Vielen Dank für deine Feedbacks! Gruß NimueJana

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13. Erlösung

Hermione verschwand in ihre Kammer. Sie war an diesem Abend mit Severus verabredet und wollte sich für ihn zurecht machen.

Der Abschiedsbrief ihrer Widersacherin ging ihr noch immer im Kopf herum.

>Was für ein trauriges Ende diese Frau doch gewählt hatte. Hermione empfand Mitleid. Zu welchen Taten konnte die Liebe oder eben der Verlust solcher führen? Zu was wäre sie fähig, um ihren Liebsten zu beschützen? Sie war damals wie gelähmt gewesen, als sie den Angriff der Schlange Nagini auf Professor Snape mit ansehen musste. Ihr Herz drohte zu zerschmettern, als er vor ihnen zusammen sackte. Sie hatte ihn mit Tränken versorgt, gehofft und gebetet und gebangt es wäre nicht genug. Sie fühlte sich tagelang wie betäubt. Wie groß war ihre Erleichterung, als sie erfuhr, dass er überlebt hatte. Mit seinem stetigen Herzschlag fing auch ihres an wieder zu leben.

Am Ende hatte Narcissa doch noch Reue gezeigt. Sie hatte nicht direkt um Vergebung gebeten,    -nein, zu so etwas ließ sich eine Malfoy nicht herab, auch nicht in ihrer letzten Stunde, aber dass sie Hermione wünschte, sie würde ihre wahre Liebe finden, war dieser genug. <

Die junge Frau hatte so viel Herzensgüte, sie verzieh ihr, obwohl der Fluch noch immer auf ihr lastete.

Hermione beschloss, sie würde die Dinge einfach laufen lassen, wie sie kamen. Geschehen lassen, was geschehen musste. Sie freute sich auf ihr „Date" mit Severus. Eigentlich wusste sie nicht wirklich, ob seine Einladung ein „Date" war, oder was auch immer. Aber sie würde jede Chance wahrnehmen, ihm näher zu kommen.

>Vielleicht würde er sie irgendwann lieben, sie irgendwann küssen wollen. Wenn nicht,....darüber würde sie sich Gedanken machen, wenn es so käme.<


Für diesen Abend wählte sie ein tannengrünes Neckholderkleid, dessen Rückenausschnitt einen interessanten Ausblick auf ihre Porzellanhaut zuließ und ihre Kurven sehr gut zur Geltung brachte. Der Saum endete eine Handbreit über dem Knie.

Hermione warf einen Blick in den Spiegel.

>War das doch etwas zu freizügig?<  Sie drehte sich.  >Außerdem war ihre Narbe sehr sichtbar. Aber sie mochte dieses Kleid und fand, dass es ihr gut stand.<

Sie wählte eine transparente Seidenstola, die schwarz-grün schimmerte. Nun wirkte der Ausschnitt viel geheimnisvoller und die Narbe leuchtete auch nicht mehr so rosa. Die junge Frau war zufrieden und trug nun noch ein zartes, natürliches Make- up auf, wobei sie wiederum ihre Lippen betonte. Immerhin wünschte sie sich ja, dass er sie küsste. Ihre langen bronzenen Locken fixierte sie auf einer Seite, so dass sie ihr weich über eine Schulter fielen.Natürlich schlüpfte sie wieder in ihre Highheels.

Aufgeregt und mit flattrigen Magen machte sie sich auf den Weg zu seinen Räumlichkeiten.

>Was klopfte eigentlich lauter? Das Herz in ihrer Brust, oder ihre Knöchel an der Tür?<

Professor Snape trug seinen dunklen Gehrock, -wie immer;  den wehenden Umhang, mit denen er als Lehrer die Flure Hogwarts durchstreifte, hatte er abgelegt.

>Wie immer trug er seine undurchdringliche Miene und düstere Ausstrahlung und wie immer sah er unfassbar gut aus!<, dachte Hermione.

Sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln.

Die Katze mit den Bernsteinaugen-SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt