3. Unterstützung

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3. Unterstützung

Nachdem die beiden Frauen es sich auf Sesseln vor dem Kamin bequem gemacht und Minerva ihr einen Sherry angeboten hatte, ruhte der Blick der Älteren auf Hermione.

„Was führt dich zu mir, mein Kind?"

„Minerva, ich brauche Ihre Hilfe!"

Und so erzählte Hermione ihrer Mentorin von Mrs. Malfoy, dem Fluch und den Verwandlungen.

Minerva war nachdenklich und sehr besorgt.

„Glauben Sie der Fluch hat nicht richtig funktioniert? Vielleicht war Mrs. Malfoy zu aufgewühlt und so hat die Verwandlung nur einen Tag gehalten?", fragte Hermione skeptisch.

„Das wäre wünschenswert", antwortete die Schulleiterin, „aber wir sollten abwarten. Ich habe mal irgendwas gelesen... lass uns morgen die Bibliothek aufsuchen. In jedem Fall sollten wir die Auroren unterrichten. Die müssen sich um Mrs. Malfoy kümmern."

„Sie denken, ich werde mich abermals in eine Katze verwandeln", stellte Hermione nüchtern fest, nachdem sie ihre Mentorin sehr genau beobachtet hatte.

„Hoffen wir, dass ich mich irre, Kind."

Lange mussten die Frauen nicht auf eine Antwort warten.

Kaum, dass das erste fahle Licht den neuen Morgen ankündigte, wurde Professor McGonagall von einem herzzerreißenden Schrei geweckt. Schnell eilte sie zu ihrem Schützling, dessen Körper sich wieder in den einer Katze verwandelte.

Maunzend saß Hermione vor ihr.

Minerva nahm ihre Animagusgestalt an und sprach die braune Katze an.

„Hermione, es tut mir so leid."

„Es ist, wie Sie befürchtet haben, nicht wahr?", fragte Hermione resigniert.

„Ich fürchte ja, Kind." Minervas Stimme war voller Mitgefühl.

„Das heißt, ich werde mich immer wieder verwandeln, immer wieder diese Schmerzen erleiden und kann nur Nachts in meinem Körper sein?"

„Wir werden eine Lösung finden, Hermione. Und bis dahin kann Severus dir etwas gegen die Schmerzen geben", antwortete der Animagus entschlossen.

„Bitte, erzählen Sie es hier niemanden."

„Aber vielleicht könnte Professor Snape..."

„Bitte! Niemanden", flehte die braunhaarige Katze, in dessen Körper Hermione nun steckte.

„Also gut", seufzte die Ältere, „ich denke mir etwas aus, warum du in Hogwarts bist."

„Danke."

„Gut, dass ich mich in meiner Animagusgestalt mit dir verständigen kann. Solltest du mal das dringende Bedürfnis haben, mir etwas mitzuteilen, hebe deine Pfote, dann werde ich mich verwandeln, in Ordnung?"

Die Katze Hermione nickte.

Minerva nahm ihre menschliche Gestalt wieder an und nahm ihr Tagewerk auf.

In den Kerkern ließ sie für Hermione ein Zimmer herrichten, in dem sie sich verwandeln und schlafen konnte. Sie sprach einen Stillezauber über den Raum und verhexte die Tür derart, dass Hermione sie auch in ihrer Katzengestalt einfach mit ihrer Pfote öffnen und schließen konnte.

Bei ihrem morgendlichem Meeting setzte sie ihr gesamtes Lehrerkollegium davon in Kenntnis, dass Ms. Granger in nächster Zeit in den späten Abendstunden die Bibliothek Hogwarts nutzen würde, zwecks einiger Recherchen.

Bei Professor Snape bestellte sie eine ganze Charge schmerzstillender Tränke. Mit gerunzelter Stirn kam er der Bitte nach.

Die Katze Hermione ruhte sich derweil in ihrem Zimmer aus und holte ihren Schlaf nach.

Am Nachmittag spazierte sie durchs Schloss und über die Ländereien.

Die Dämmerung kam schnell und sie eilte bald zurück in ihr Zimmer, um sich zu verwandeln.

Merlin sei Dank, waren die Nächte im Januar lang, so blieb Hermione mehr Zeit in ihrem menschlichen Körper, um in den vielen und dicken Wälzern der Bibliothek nach einer Lösung für ihr haariges Problem zu suchen.

Doch zuerst bestand Minerva darauf, dass sie sie zum Dinner in die Große Halle begleite.





Die Katze mit den Bernsteinaugen-SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt