Kapitel 3

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„Wie lange musst du jetzt noch hier rumgammeln?", frage ich Taehyung, als ich ihn nach der Schule erneut im Krankenhaus besuche. „Es ist sterbenslangweilig ohne dich."

„Der Arzt meinte, dass ich wahrscheinlich morgen schon entlassen werden kann. Skaten sollte ich aber vorerst noch meiden", antwortet er und schmollt zum Ende hin. Taehyung liebt Skateboard fahren, obwohl er sich des öfteren mal aufs Maul haut. Wir beide sind tollpatschige Menschen und Tae ist wirklich eine ganz neue Ebene von Tollpatschig, aber genau das lieben die meisten an ihm. Man hat immer was zum lachen, außer wenn er halb verreckt. Dann ist der Spaß vorbei.

Meine Gedanken schweifen von Taehyungs Tollpatschigkeit zu dem blondhaarigen Jungen. Er geht mir wirklich nicht aus dem Kopf, egal was ich tue.

„Sag mal, du bist hier nicht zufällig mal einem Jungen mit blonden Haaren, in unserem Alter begegnet?", kommt es dann einfach neugierig aus mir heraus.

Verwirrt sieht mich mein bester Freund an, ehe er zum Reden ansetzt. „Es gibt hier mehrere blonde Jungs. Du musst genauer sein."

„Sagt dir der Name Jimin etwas?"

„Du meinst den Jungen aus der Psychiatrie? Ich würde mich von dem lieber fernhalten", meint Tae und nun bin ich es, der verwirrt schaut.

„Ich habe jemanden kennengelernt, welcher schon etwas länger hier ist und er meinte, Jimin sei einfach nur ein psychischer freak. Ich hab diesen Jimin auch schon selbst mal beobachtet, wenn ich ihn auf dem Gang gesehen habe.
Kookie, bitte tu dir diesen Kerl nicht an. Er ist wirklich seltsam und würde dir sicher nicht gut tun."

„Woher willst du wissen, was mir gut tut und was nicht? Außerdem erscheint Jimin für mich ganz nett."

„Ich will nur, dass du auf dich aufpasst und dich nicht auf Menschen einlässt, die dein Leben erschweren", sagt er.
Auf eine Weise finde ich seine Sorge süß, aber andererseits kommt es mir auch übertrieben vor.
Warum sollte Jimin mein Leben erschweren? Taehyung kann das doch gar nicht beurteilen, vor allem da er Jimin nichtmal kennt. Gut, ich kenne ihm auch nicht, aber ich würde ihn kerne kennenlernen.

Wie dem auch sei...

„Anderes Thema. Hat der, den du hier getroffen hast auch einen Namen?"

„Namjoon."
„Und wag es ja nicht deinen Gay-Blick aufzusetzen. Er hat bereits einen Freund", warnt er mich direkt, woraufhin ich nur unschuldig meine Hände hebe. „Okok."

„Naja, ich geh dann mal. Muss noch Hausaufgaben machen. Wir sehen uns", verabschiede ich mich und verlasse Taes Krankenzimmer.

Sofort schreite ich den Weg zum Aufzug an, welchen ich diesmal auch sofort finde.
Im Erdgeschoss angekommen, steige ich hinaus, bleibe aber abrupt davor stehen.
Mehrere Ärzte laufen wie wild umher. Einige gehen nach oben, ungefähr dahin, wo ich gerade herkomme.

Obwohl hier alles durcheinander ist und alle kreuz und quer herumreden, höre ich einen mir bekannten Namen heraus.
Ich weiß nicht warum... ob es aus Angst oder aus reiner Neugierde ist, aber ich mache mich direkt wieder auf den Weg nach oben. Nicht zu Taehyung, sondern zum Psychiatrieabteil.

Trotz dem Risiko, angemeckert zu werden, wenn man mich sehen würden, laufe ich weiter. Stehen bleibe ich, als Ärzte mit einem ,Bett', auf welchem Jimin liegt, an mir vorbeirennen.

Meine Augen weiten sich. Denn obwohl sie so schnell unterwegs sind, entdecke ich noch deutlich eine rote Blutspur an Jimins Hals. Seine Augen sind geschlossen...

 Seine Augen sind geschlossen

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hospital patient 「jikook」 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt