„Ihr wisst, dass ich Eurem Vorhaben mit einem gesunden Anteil an Skepsis gegenüberstehe, nicht wahr?", fragte der König der Monster schnaubend und der andere nickte nicht ganz bei der Sache, der Junge in seinen Armen wog beinahe weniger als ein Seealgenstrunk und es ängstigte ihn. Kam er zu spät?
„Ich habe dies durchaus zur Kenntnis genommen, aber ich bin davon überzeugt, dass das ein Weckruf ist. Diese Zustände dürfen nicht länger die Zukunft bestimmen"
„Welche Zustände?", spottete Dragstor hemmungslos und machte eine abfällige Handgestik. „Eure Politik war immer schon zum Scheitern verurteilt. Je mehr Leute glauben die Spielregeln bestimmen zu können, desto komplizierter und streitsüchtiger laufen die Konferenzen ab. Müsste ich an diesen Versammlungen teilnehmen, würden nicht alle lebendig den Raum wieder verlassen"
„Das System Eures Reiches beneiden wir auch nicht geradezu", erwiderte der Vertraute der Lichten und verzog sein Gesicht, bewusst nicht auf den Kommentar der Mordungen eingehend. „Ein einziger leitet das Reich? In meinen Augen prägt die Tyrannei dieses Muster"
„Mein Volk achtet mich im Gegensatz zu Euren Untertanen!", fauchte Dragstor und schnaubte abfällig. „Mir beliebt es nicht einen weiteren Streit zu provozieren, zumal wir Wichtigeres zu erledigen haben. Ich will mein Blut. Jedoch sollten wir diese Nacht tatsächlich als Weckruf betrachten. Jemand aus Euren Reihen lässt mir provokante Botschaften zukommen und treibt ein falsches Spiel. Der Junge...", Dragstor deutete mit einem Kopfnicken auf Tae's reglose Gestalt, die ihn mit wolligem Gelüst erfüllen sollte. Doch das tat es nicht. Denn das Leid konnte man nicht auf Dragstor's garstige Hände zurückführen, und diese Tatsache reichte aus, um seine gefährlich scharfe Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „...sollte durch mein Schwert umkommen. Und weil mir ein ach so wagemutiger Narr dieses Privileg entzog, verlange ich Blut fließen zu sehen. Viel Blut. Oh ich kann es nicht erwarten, dem lebensmüden Tölpel die Rippen einzeln aus der Brust zu brechen", schwelgte er in bittersüßen Foltermethoden und lachte garstig auf. Ja, wie der Vater so der Sohne. Beide ohne Rücksicht auf Verluste ihren Drang zu Töten auslebend.
Stille.
Herr Èlcalad, dem das Niveau dieser Konversation keine Antwort mehr wert war, versicherte sich alle paar Minuten, dass das Königskind noch unter ihnen weilte. Dragstor fielen diese Blicke natürlich auf und anfangs schenkte er ihnen keinen Deut Beachtung, doch nach einer kurzen Zeit reizte ihn die ständige Bewegung in seinem Blickfeld unermesslich. Dragstor besaß einen sehr dünnen, sehr leicht zu strapazierenden Geduldsfaden, den man besser nicht provozieren sollte. Fauchend bleckte er die spitzen Zähne und fuhr unterbewusst seine scharfen Krallen aus, als er Herr Èlcalad wie aus dem Nichts tobend anbrüllte: „Haltet ein mit diesen dämlichen Gegaffe oder ich trenne Euren Kopf ab und lege ihn auf die Brust des Kindes!"
Der andere wich zurück um den Blauhaarigen vor der enormen Lautstärke des ungehaltenen Gebrülls zu schützen, ehe er die Augen zusammenkniff und wütend zurückraunte: „Der Junge verlor seine Eltern in jüngerem Alter, als Ihr es tatet! Habt gefälligst Respekt vor ihm und erkennt, dass seine Prioritäten im Leben anderswo liegen als die Euren!"
Aufgebracht, niemand wagte es sich Dragstor gegenüber so herausragend im Ton zu vergreifen, zuckte er mit seinem haiartigen Unterleib und krümmte bedrohlich seine Krallen: „Der Jüngling übersteht die Nacht ohnehin nicht, seht ihn doch an! Ihr vergeudet mein Entgegenkommen für ein Himmelfahrtskommando! Statt Euch jetzt auf meine Hilfe zu beziehen, hättet Ihr ihn von Anfang entweder hinrichten oder bei dem Menschlein lassen sollen! Dann wäre das alles nicht passiert!"
„Wie bitte?", empörte sich Herr Èlcalad und riss seine Augen auf. „Gebt Ihr mir die Schuld am Verlauf der Dinge? Ihr wart es doch, der eine Botschaft mit der Forderung seiner sofortigen Rückkehr geschickt habt! Daraufhin schickte ich Herr Baek mit seiner Garde los, um den Herrn aus dem Menschenreich nach Hause zu holen! Verdreht mir gefälligst nicht das Wort im Mund, Dunkler!"
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Ocean Eyes [MERMAID!AU] vkook
Fantasia"Ich darf doch sehr bitten! Meine Wenigkeit entspringt nicht Eurer blühenden Fantasie, sondern einem traditionellen Akt der Begattung zwischen Männlein und Weiblein!" 💙 💙 💙 💙 💙 🏆#3 Dreamlight Awards 2020 - Big Dreams inkl. mpreg (cuz kids R sw...