Victim

Kapitel 12

Jungkook:

Wut loderte durch den Körper des Mannes, als er die dunkle Einfahrt zum Haus seines Vaters hinauf lief. War er denn bescheuert? Entschuldigen wollte er sich?! Beim ihrem nächsten Opfer?! Bei dem Sohn des Mannes, der die Firma seines Vaters gestohlen hatte?! Er war wohl von Sinnen, ja es konnte keine andere Erklärung geben.

Als er die große Halle betrat saßen dort schon seine drei Brüder am Tisch. Jungkooks Vater drehte sich zu ihm um und betrachtete ihn grimmig. ,,Wo warst du?!" knurrte er. Jungkook senkte den Kopf. ,,Tut mir leid Vater, ich hatte noch was zu erledigen." ,,Hat es was mit Kim Seokjin zutun?!" Taehyung grinste hämisch. ,,Du warst schon vorhin so abwesend!"täuschte Jungkook sich oder lag Unbehagen in dem Blick seines Vaters. ,,Binde dich nicht zu sehr an unser Opfer Jungkook, ich habe dich nicht umsonst so gut ausgebildet."
Entrüstet verschränkte Jungkook seine Arme vor der Brust. ,,Er bedeutet mir nichts Vater! Und mein zu spät kommen hat nichts mit ihm zutun!" Lay Park musterte ihn kurz dann nickte er. ,,Was hast du heraus gefunden?"fragte er dann. ,,Sehun Kim hat im Moment viel um die Ohren."begann Jungkook. ,,Er hat viele Termine und fährt in drei Tagen für eine Woche weg." Sein Vater grinste. ,,Gut so, Kim Seokjin wird also nicht schwer zu kriegen sein." Er wandte sich an Yoongi. ,,Wie sieht's mit dieser Jennie aus?" Yoongi lehnte sich zurück. ,,Jennie Lee, wohnt Parkstr 3, arbeitet als Sekretärin in der Firma und ist mit Seokjin eng befreundet, liebt aber dessen Bruder Kim Namjoon der wiederum ebenfalls in sie verliebt ist."
Lay nickte. ,,Gut, dann entführen wir zuerst sie und schnappen uns Kim Seokjins Bruder dazu."
Taehyung räusperte sich. ,,Ich habe Kim Seokjins Fernseher gehackt und alle anderen Geräte, wir können also alles hören was er sagt." ,,Und ich war bei ihm in der Klavierschule und habe Informationen über dessen Karriere raus gefunden."ertönte Jimins Stimme.
,,Gut so " Mit einem Lächeln entließ ihr Vater Yoongi, Taehyung und Jungkook. ,,Jimin, bleib bitte noch einen Moment, ihr anderen könnt euch ausruhen gehen."

Schreiend wand sich der neunjährige Junge auf dem Tisch, während ein Gürtel immer und immer wieder auf ihn einschlug. ,,Was machen Gefühle?"zischte die Stimme des Mannes in dessen Ohr. ,,Schwäche Sir."wimmerte der Junge. Getrocknete Tränen und Blut klebten auf seiner Wange. ,,Du lernst schnell." Der Mann holte erneut aus. ,,Deswegen musst du lernen ohne Gefühle zu leben und solange du noch weinst, muss ich dich weiter schlagen, solange, bis du keinen Mucks mehr von dir gibst." Der Junge schluchzte trocken, dann überkam ihn der Schmerz erneut und die schreie vermischten sich mit dem klatschen der Gürtelschnalle.