Kapitel 19

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Jimin

Die restliche Fahrt verbrachte Jimin hinten bei den beiden Opfern im Kofferraum.  Die anderen waren davon nicht wirklich begeistern gewesen doch dann hatte Taehyung genickt. Yoongi war die ganze Fahrt noch mehr verschlossen als sonst und genau das war etwas was Jimin hoffen ließ.
Er mochte dieses ganze Mafiaspiel schon lange nicht mehr. Vorallem, weil jedes Opfer sich meistens nur an ihn erinnerte wenn es denn flüchten konnte. Und wieso?! Weil er sich an das Opfer ranmachen sollte. Seine Rolle war entweder Helfer, Freund, Lover oder Kunde. Keiner wusste, dass Jimin nicht immer spielte. Manchmal freundete er sich wirklich mit den Opfern an und verbrachte mehr Zeit als eigentlich von ihm erwartet wurde mit ihnen. Wenn sie dann getötet wurden wollte er manchmal einfach nur alles hinschmeißen und Weg laufen.
Doch sein Vater hatte ihm gut im Blick und Jimin blieb nur, weil er Sehun Kim hasste. Er hasste Jins Vater abgrundstief. Dafür, dass dieser seine Mutter vor seinen Augen umgebracht hatte. Dafür, dass er seinem Vater alles genommen hatte.
Trotzdem, so weiter leben wollte er nicht, vorallem nicht seit er Kim Seokjin kennen gelernt hatte. Er hatte von Anfang an gewusst, dass dieser keinen blassen Schimmer hatte worum es hier eigentlich ging und es ekelte ihn an, dass seine Brüder nicht einmal Gnade zeigen konnten. Und nun saß er neben Seokjins Bruder und sah dessen hasserfüllten Blick der immer wieder in die Richtung von ihm und den anderen schweifte.
Jimin fühlte sich fehl am Platz. Er fühlte das er dabei war einen riesigen Fehler zu machen, egal wie er seine Brüder und seinen Vater liebte, er konnte nicht zulassen, das dieser Mann vor ihm etwas angetan wurde und er würde alles dafür tun, damit Sehun Kims Söhnen und dessen Freunden nichts passierte.

Mit plötzlichem Entschluss beugte er sich zu Namjoon. Dieser zog Jennie enger an sich und öffnete den Mund doch Jimin legte einen Finger auf seine eigenen Lippen. Namjoons Blick weitete sich.
Taehyung und Jungkook hatten angefangen zu reden, die beiden waren zu laut um hören zu können was vor sich ging.
Also beugte sich Jimin noch näher zu Namjoon und flüsterte: ,,Wie ist die Adresse von Jin?!" Namjoon flüsterte wütend zurück. ,,Als ob ich dir das sage du..." ,,Wenn dir dein Leben lieb ist sag mir wo er ist, es bleibt nicht viel Zeit und ich kann euch helfen."
Überraschung breitete sich auf Namjoons Gesicht aus und er hauchte: ,,Wieso sollte ich dir glauben?!" Jimin zischte: ,,Ich habe die Schnauze gestrichen voll von diesem scheiß hier also los."
Namjoon zögerte noch einen kurzen Moment, dann sagte er ihm die Adresse. Jimin nickte und setzte sich auf. ,,Lasst mich hier raus, ich muss noch etwas erledigen!" Der Chauffeur hielt an und Jimin kletterte zur Tür. Kurz drehte er sich um und sah Namjoons Blick der nur einen Satz austrahlte: wehe du verarscht mich!
Er verdrehte die Augen und sprang aus dem Wagen, dann lief er entspannt den Weg entlang, begann aber zu rennen als der Wagen um die Ecke verschwunden war.

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