Kapitel 20

3.4K 156 1
                                    

Gideon war mit Louise im Park am Spazieren, während ich auf Adam und Mia aufpasste, als es an der Haustüre klingelte. Ich öffnete. „Guten Tag, Mrs. De Villiers", sagte der Unbekannte. „Guten Tag, wer sind Sie?", wollte ich wissen. Aus irgendeinem Grund hatte ich ein ungutes Gefühl. „Das hat keine Wichtigkeit. Ich muss Sie bitten, mit mir zu kommen", sagte er etwas forsch. „Wieso sollte ich?", fragte ich und wich ein wenig zurück. „Dies ist ein Befehl", bluffte nun der Unbekannte und riss mich aus dem Haus. „Lassen Sie mich los", schrie ich und trat ihn. „Du kommst jetzt schön mit", knurrte er nur und band mir ein Tuch um den Mund, damit ich nichts mehr sagen konnte. Was würde ich nun nicht alles geben, damit Gideon hier war. „Ich bin vom Grafen beauftragt, dich zu töten, damit er wieder aufersteht und den Amethysten töten kann", erklärte er mir und ich versuchte mich zu befreien. „Nur leider kann ich dich nicht töten, da du unsterblich bist", fuhr er fort, „So muss ich dich dazu bringen, Selbstmord zu begehen." Das würde ich niemals tun, aber was war, wenn sie Gideon auch hatten? Wenn sie unsere Kinder hatten. Ich bekam Panik und mir rannen die Tränen hinunter. Der Unbekannte hatte mich zu einem kleinen Haus am Waldrand gebracht. Dort fesselte er mich, nahm mir das Tuch vom Mund und sperrte mich in den Keller. Da war ich nun und weinte. Ich hoffte so, dass Gideon inzwischen zu Hause war und auf die Kinder aufpasste. Und dass er mich suchen würde. So sass ich nun da und mir rannen stille Tränen über das Gesicht.

Gideons Sicht
Als ich mit Louise vom Park zurückkam, stand die Haustüre offen. Hat Gwen sie vergessen zu schliessen? „Gwenny, wir sind wieder da und Louise hat eine Überraschung für dich", rief ich. Nichts kam zurück. War sie mit den Zwillingen am Spazieren? Da fiel mein Blick auf den Kinderwagen und ich rief nochmals, sie hat mich sicher nicht gehört. Doch es kam wieder keine Antwort. Ich setze Louise ab und ging nach oben. Adam und Mia lagen in ihren Bettchen und schliefen. Doch von Gwen keine Spur. „Gwen?", rief ich wieder. Keine Antwort. Ich beschloss, Leslie anzurufen, vielleicht wusste sie, wo sie war. Doch auch Leslie hatte keine Ahnung, doch sie sagte, dass sie und Raphael sofort zu uns kommen würden. Als sie kamen, hatte ich schon Grace, Lucy und Paul angerufen, doch niemand hat Gwen gesehen. Auch Leslie hat schon rumtelefoniert, doch niemand hat Gwen gesehen. Ich begann mir Sorgen zu machen und beschloss, in der Loge anzurufen. Doch auch dort wusste niemand wo Gwendolyn war. „Shit, da bin ich einmal nicht da und dann passiert sowas", fluchte ich. „Beruhige dich, da kannst du ja nichts dafür, und vielleicht ist auch einfach ihr Handy kaputt", versuchte mich Raph zu beruhigen. Da klingelte es vor der Türe und Grace, Lucy, Paul, Emily, Falk, Lucas, Nick und Caroline standen vor der Türe. Wir helfen Gwen zu suchen. Gerade als wir los wollten, Leslie würde auf die Kinder aufpassen, da Raph sie nicht rauslassen wollte, da sie schwanger war, klingelte es erneut. Diesmal waren es Charlotte und Josh. Sie wollten uns auch helfen. Charlotte beschloss, Leslie zu unterstützen, da sie doch auf fünf Kleinkinder aufpassen mussten. Wir anderen begannen Gwendolyn zu suchen.
„Gwendolyn", rief ich immer wieder, während ich durch den Wald rannte. Langsam kam ich wieder am Waldrand an. Dort sah ich ein kleines Häuschen. Es sah nicht so aus, als ob es bewohnt wäre. Als ich näher kam, hörte ich aber Stimmen, und ich schlich mich heran. „Sollen wir die Kinder holen und sie vor ihr quälen, so dass sie sich schliesslich selbst das Leben nimmt, damit sie ihre Kinder retten kann?", sagte eine der Stimme. Sie kam mir seltsamerweise bekannt vor. „Ja, aber ihren Mann könnten wir auch quälen, dann bringt sie sich sicher um", erwiderte die andere Stimme. Ich war mir sicher, dass sie über Gwen sprachen. Ich entfernte mich wieder von dem Haus und informierte die Anderen. Ausserdem befahl ich Leslie und Charlotte, mit den Kindern unser Haus zu verlassen, da ich Angst hatte, dass jeden Moment jemand auftauchen könnte. Keine zehn Minuten später trafen die Anderen ein. Sie hatten die Polizei alarmiert, welche nun auch angefahren kam. Die Polizisten kamen zu uns und sagten, dass sie nun in das Haus gehen würden. Ich wollte mit und nach einiger Überzeugungsarbeit durfte ich schliesslich auch mitgehen, musste jedoch im Hintergrund bleiben.

Amethystenlila - Liebe Geht durch alle ZeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt