-Malec- Herz über Kopf

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Für Litoria19 I love you so much!

Hat schon mal jemand von euch versucht so unauffällig, wie möglich durch das Leben zu gehen? Gerade dann, wenn man genau das versucht, passieren immer wieder Dinge, die man nicht eingeplant hat, die man gar nicht einplanen kann, weil sie einfach passieren. Sie überrollen dich wie ein Zug und lassen dich ohne Rücksicht auf Verluste zurück. Kopflos, Ratlos und Sprachlos.

Seit genau 25 Jahren stolpere ich mehr oder weniger erfolgreich durch mein Leben. Immer auf der Suche nach einem unbekannten Ziel. Ich habe schon immer versucht nicht aufzufallen, ich mag es nicht im Mittelpunkt zu stehen und ich wähle meine Worte immer mit Bedacht.

Deswegen habe ich mich für den Job als Buchhändler entschieden. Hier in meinem Laden muss ich nicht viel Reden. Manchmal fragt mich jemand nach einem speziellen Buch, aber nicht mal dann muss ich viel Sprechen. Meinen Bestand habe ich im Kopf und so kann ich wortlos das Gewünschte aus dem Regal ziehen. Habe ich es nicht vorrätig, tippe ich die Bestellung in den Computer und gebe einen Abholschein heraus. Außer kleinen Empfehlungen, Bitte, Danke, Guten Tag und Auf Wiedersehen spreche ich nicht sonderlich viel.

Auf mein Äußeres lege ich keinen großen Wert, kleide mich meistens in Schwarz und meine dunkelbraunen Haare lasse ich immer so, wie sie gerade sind. Meine Schwester Izzy und meine Schwägerin Clary, die ab und zu bei mir aushilft, haben es mittlerweile akzeptiert und versuchen nicht mehr mich zu ändern.

Meine Wohnung liegt direkt über dem Laden und ich habe einen kleinen Supermarkt die Straße herunter. Also beschränken sich meine Ausflüge dahin oder einmal die Woche zu meinen Eltern zum Kaffee, wo ich schweigend eine Stunde sitze und es kaum erwarten kann, zurück zu meinen Büchern zu kommen.
Alles in Allem führe ich wohl ein sehr langweiliges Leben, aber ich bin zufrieden mit dem was ich habe.

Ich habe noch nie eine Beziehung gehabt und Frauen immer abgewiesen. Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr weiß ich, dass ich Männer attraktiver finde als Frauen aber außer einem verunglückten Kuss mit einem Schulkameraden habe ich zu meinem Bedauern keinerlei Erfahrungen.

Mein Leben läuft in geregelten Bahnen und immer gleich. Ich stehe morgens um 6 Uhr auf, gehe duschen, kleide mich an, koche Kaffee, den ich anschließend in meiner Küche, die einen kleinen Tisch und nur einen Stuhl besitzt, trinke, dann mache ich mir zwei Toasts. Eines mit Käse und eines mit Schinken. Ich genieße den Blick auf die Innenstadt und öffne um Punkt 8 Uhr meinen Laden. Alles ist immer gleich.

Samstags habe ich ebenfalls geöffnet, aber nicht wie sonst bis 18 Uhr, sondern nur bis 16 Uhr und Sonntags habe ich frei. An diesem Tag schlafe ich aus, gehe nachmittags zum Kaffee zu meinen Eltern und lese den Rest des Tages. Ich bin ein langweiliger Mensch aber ich liebe die Regelmäßigkeit.

Bis zu jenem Tage, als ein fremder Mann meinen Laden betritt und alles aus den Fugen gerät. Plötzlich bin ich nicht mehr ich selbst und ich sage Dinge, die mich veranlassen ernsthaft darüber nachzudenken, mir die Zunge abzuschneiden. Es ist der Tag, an dem Magnus Bane in mein Leben stolpert. Im wörtlichen Sinne.

Mein Name ist Alexander Lightwood und dies ist meine Geschichte.