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Mit einem seligen Lächeln liegt Magnus da und starrt an die Decke. "Hab ich alles richtig gemacht?" frage ich und er sieht mich an. "Ja Alexander, mehr als richtig sogar. Das war der Wahnsinn." Er streckt die Arme nach mir aus und nur zu gerne kuschel ich mich an ihn. Ich vergrabe meine Nase in seiner Schulter und atme seinen Geruch tief ein.

"Bin ich jetzt dran? Ich habe da immer noch ein Problem." sage ich und deute nach unten zu meinem immer noch geschwollenen Penis und wieder lacht er. "Ich liebe deine Ehrlichkeit." sagt er und ich runzel die Stirn. "Ich habe mich immer gefragt, warum die Menschen nicht ehrlich zueinander sind. Sie lügen, betrügen und stellen sich selbst besser dar, als sie tatsächlich sind. Ich war nie so. Deswegen habe ich vermutlich auch keine Freunde aber das ist ok." Er nickt langsam.

"Du bist wirklich etwas ganz Besonderes Alexander und ich bin auf dem besten Wege, dir mein Herz zu schenken. Und das meine ich genau so, wie ich es sage." Er streichelt meine Brust und ich seufze. "Du schenkst mir dein Herz?" frage ich leise und er nickt. "Ja, das tue ich." Ich versuche diese Information zu verarbeiten, denke darüber nach und komme nur zu einem Schluss.

"Ich passe gut darauf auf und im Gegenzug schenke ich dir meins." Er drückt mich fest an sich. "Und ich passe ebenso gut darauf auf, wie du auf meins. Das ist alles so verrückt aber was soll ich machen? Du bringst mich um den Verstand Alexander Lightwood." Verwirrt  hebe ich den Kopf um ihn zu anzusehen. "Ist das etwas Gutes?"

Ich bin mir nicht ganz schlüssig, wie er das meint, aber ich weiß, dass ich mir wünsche, es ist etwas Positives. Magnus lacht leise. "Ja, es ist etwas Gutes." Zufrieden nicke ich und rutsche unruhig hin und her.

"Magnus?" jammere ich und er lacht wieder. "Unersättlich wie? Dann kümmere ich mich mal um dich." Er setzt sich auf und rutscht zwischen meine Beine. Er verteilt kleine Küsse auf meiner Brust und es fühlt sich gut an, aber es ist nicht das, was ich mir gerade wünsche. "Magnus. Bitte, nimm mich in den Mund. Ich will endlich wissen, wie es sich anfühlt." Mit einem schiefen Grinsen rutscht er noch weiter herunter und als ich seine Zunge an meiner pulsierenden Spitze fühle, stöhne ich laut auf. Er leckt an mir und ich kann kaum an mich halten.

"Das ist unglaublich." keuche ich und stöhne noch lauter auf, als ich meinen Penis in seinem warmen Mund spüre. Reflexartig gehen meine Hände in seine Haare und ziehen daran. Dieses Gefühl ist nicht zu beschreiben. Ich finde einfach keine Worte dafür und will einfach meinen Gefühlen nachgehen.

"Ich bin im Himmel." raune ich und er sieht kurz zu mir hoch, bevor er mich noch tiefer in sich aufnimmt. Jetzt bewegt er seinen Kopf auf und ab und seine Zunge umspielt mich dabei. "Hör nie wieder auf damit Magnus." stöhne ich und stosse mich ihm entgegen. Plötzlich und ohne Vorwarnung spritze ich tief in seinen Mund. "Ja Magnus. " keuche ich dabei und er reisst seine Augen auf.

Als er sich von mir löst und wieder neben mir liegt  lacht er plötzlich. Habe ich etwas Dummes gemacht? "Wow Alexander, das hat mich etwas unvorbereitet getroffen." Ich werde rot. "War ich zu schnell?" frage ich verlegen. Jetzt wird er ernst. "Nein. Ich meine, es ging schon schnell aber es war dein erstes Mal und ich nehme es als Kompliment, dass ich dich so schnell zum Kommen bringe."

Das ist gut. Er ist nicht sauer und ich stehe auch nicht als kompletter Idiot da. "Was machen wir als Nächstes?" frage ich aufgeregt und er grinst. "Wir haben Zeit. Jetzt würde ich gerne schlafen." Die Enttäuschung trifft mich wie ein Vorschlaghammer. "Du willst gehen?" flüstere ich und ob ich will oder nicht, ich kann meine Trauer darüber nicht davon abhalten sich auf mein Gesicht zu legen. Magnus seufzt. "Wenn ich darf, würde ich gerne bei dir bleiben und neben dir schlafen." Erleichtert atme ich auf und das Gefühl der Schwere verlässt mich wieder. "Ja bitte. Es ist aufregend nicht alleine zu schlafen. Wieder ein erstes Mal."
Lächelnd drückt er sich an mich und ich schließe ihn in meine Arme.

An seiner Atmung kann ich hören, dass er schnell eingeschlafen ist aber ich bin zu nervös um zu schlafen. Es ist so schön ihn bei mir zu haben. Er riecht gut und alles Erlebte, setzte ich auf Platz Eins meiner persönlichen Rangliste. Er schenkt mir sein Herz und noch so viel mehr. Kann es etwas Besseres geben? Ich grübel darüber nach aber mir fällt nichts Vergleichbares ein.

Ich wage kaum mich zu bewegen, aus Angst ihn zu wecken aber meine Blase macht sich bemerkbar. Vorsichtig löse ich mich von ihm und stehe auf. Sofort ist mir kalt aber ich muss jetzt sofort zur Toilette. Je weiter weg ich bin ihm bin, desto größer wird die Unsicherheit. Er ist ein Fremder und er liegt nackt in meinem Bett. Was mache ich hier nur?

Im Badezimmer starre ich mich im Spiegel an. Meine Haare sind noch zerzauster als sonst. Meine Wangen sind gerötet. Meine Augen strahlen. Was ist das? Macht er das? Er schenkt mir sein Herz aber was mache ich nun damit? Was ist, wenn ich es kaputt mache? Dann hasst er mich und der Gedanke, ist unerträglich. Alles dreht sich in meinem Kopf und ich vergrabe meine Finger in meinen Haaren.

Passt er überhaupt in meine Welt? Was will er von mir? Was muss ich tun? Ich werde alles falsch machen und dann ist er weg. Will ich das? Was will ich überhaupt?

"Alexander?" Ich fahre erschrocken herum und Magnus steht in der Tür. "Was?" fahre ich ihn an und er atmet tief ein und aus. "Was machst du hier?" Ich zucke mit den Schultern und er sagt einen Moment nichts.
"Hast du Kaffee?" fragt er dann und ich starre ihn fassungslos an. "Kaffee? Es ist mitten in der Nacht." antworte ich und frage mich, ob er den Verstand verloren hat.

Er runzelt die Stirn. "Alexander, es ist 6 Uhr früh. Dein Wecker hat geklingelt." Und jetzt frage ich mich, ob nicht ich es bin, der den Verstand verliert. Wie lange habe ich hier gestanden und mir all diese Fragen gestellt?

-Malec- Herz über Kopf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt