Kapitel 1 *Sophias Sicht*

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Kapitel 1

Als ich aufwache ist mir total schwindelig, meine Knochen und mein Kopfschmerzen, ich fühle mich leblos und fast wie tot. Vorsichtig versuche ich eines meiner Augen zu öffnen, dieses grelle Licht in diesem weißen, engen Raum blendet mich. Ich öffne mein zweites Auge und sehe mich um, ich lege auf einem mir fremden Bett in einem fremdem Zimmer, gegenüber steht ein weißer kleiner Esstisch mit 2 Sesseln, neben mir sehe ich ein lila Nachkästchen. Wo bin ich nur? Und wer bin ich? So viele Fragen auf die ich keine Antwortenen in meinem Kopf rum. Suchend blicke ich mich nach einer Tür um. Schnell finde ich auch eine Tür und sogar eine zweite. Als ich plötzlich das bewegen einer Türklinke sehe schließe ich meine Augen wieder. Schritte knarren auf dem Paketboden durch den Raum und eine warme sanfte Stimme beginnt zu reden: „Wann kommen die Ärzte? Dieses Warten bringt mich noch ins Grab. Was hat sie nur meine kleine Tochter?“ Die Stimme stockt und ich höre nur mehr ein leises Schluchzen. Der Boden knarrt wieder und ich höre das Schließen der Tür. Wer war das? Bin ich die kleine Tochter? Ich kann mich nicht erinnern. Was ist nur los mit mir? Ich weiß nicht einmal mehr wie ich heiße. Meine Erinnerungen sind wie ausgelöscht. Mit flauem Gefühl im Magen öffne ich wieder meine Augen, als plötzlich ein kleiner Junge den Raum betritt. Er ist ungefähr 10 Jahre alt, hat ein freundliches Lächeln und brünette Haare. Ich starre ihn einige Minuten lang an bis er schließlich beginnt zu reden: „ Hii, ich bin Sebastian, dein kleiner Bruder. Ich bin 10 Jahre alt und du bist Sophia Lavie, geboren am 16.Juni.1996 und bist 16 Jahre alt. Wir sind hier im Krankenhaus unserer Stadt, wir leben in Wien. Zuhause bist du gestürzt, weil dir so schwindelig war und auf eine Kante deines Schreibtisches gefallen. Dieser unglückliche Sturz ist daran Schuld, dass du dich nicht erinnern kannst. Morgen werden deine Ärzte ein CT durchführen, um heraus zu finden warum du dich momentan nicht erinnern kannst. Wie geht es dir, Sophia?“ Ich habe diesem Jungen, meinem Bruder Sebastian, zugehört und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, für einen 10 Jährigen spricht er sehr erfahren und ziemlich reif. Dieser Junge kann unmöglich erst 10 Jahre alt sein. Nochmals habe ich seine Worte durch mich schweifen lassen. Sophia Lavie heiße ich also. Moment Lavie, das ist doch französisch und bedeutet „das Leben“, also der Name gefällt mir super. Und 16 Jahre alt bin ich. Ich bin wahrscheinlich auch nicht ganz gesund und leide an Amnesie. Nachdem ich alles auf mich wirken lies finde ich meine Stimme wieder, ich frage Sebastian ob er mir einen Spiegel bringen kann, ich weiß nicht einmal mehr wie ich aussehe. Als mein angeblicher kleiner Bruder den Raum verlässt, überkommt mich die Übelkeit und ich muss mich übergeben. Erschrocken bemerke ich in meinem Erbrochenen Blut, das kann doch nicht sein. Warum ist in meinem Erbrochen Blut?! Als Sebastian wieder kommt und mir einen Spiegel bringt, stolpert er fast über mein Erbrochenes, aber ohne zu zögern wischt er es sofort wieder auf. Nervös schließe ich meine Augen und führe den Spiegel vor mein Gesicht, ich öffne meine Augen und sehe ein Mädchen im Spiegel. Es hat mittellange schokobraune Haare, strahlend blaue Augen in denen man versinken könnte und ein makelloses Gesicht. Das Mädchen ist ziemlich schön, als mir bewusst wird, dass ich das bin kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich schaue mich noch genauer an und bemerke auf meiner Stirn eine Wunde die bereits genäht wurde, als ich auf die Wunde taste durchzuckt mich ein schmerzender Stich. Schnell wurde es Abend und ich sollte schlafen. Die Nacht ist nicht sehr lange für mich, draußen am Flur höre ich die Schritte der Ärzte, Ärztinnen, Krankenschwestern und Krankenpfleger durch die Flure gehen. Ich kann nicht schlafen mein Kopf tut so weh. Bis ich um 3 Uhr morgens endlich nach einer Krankenschwester frage versuche ich den Schmerz alleine zu ertragen. Doch als die Krankenschwester um 3.15 Uhr da ist und mir Medikamente gibt, kann ich endlich schlafen. Die ganze restliche Nacht träume ich verwirrendes Zeug vor  mich hin. Ständig  sehe ich verschwommen einen Typen mit kurzen dunkelbraunen gestylten Haaren vor mir, er möchte mir etwas sagen, doch ich kann ihn nicht verstehen. Ich versuche näher ran zu gehen und ihn zu erkennen, aber es gelingt mir nicht.

H.O.P.E ~ Hold on, Pain ends...!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt