Kapitel 8 *Sophias Sicht*

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Kapitel 8

Im Krankenhaus muss ich viele Tests durchführen lassen, Blut wird mir abgenommen, noch ein CT und weiter Dinge. Ich werde stationär aufgenommen und liege schon wieder in einem mir fremden Zimmer, mit einem zweiten Bett, aber es ist leer. Morgen soll ich erfahren was mit mir los ist, da das Labor einen Tag braucht um die Ergebnisse zu analysieren, jetzt heißt es einfach warten auf den nächsten Tag. Ich hasse warten und ich habe ein schlechtes Gefühl. Es ist als bekomme ich keine Luft und würde langsam ersticken. Dieses Gefühl macht mich noch verrückt. Um ungefähr 15 Uhr stehen Mum, Dad, Sebastian, Timo, Lina und sogar der Herr Müller und Frau Kern, Frau Kern ist mein Klassenvorstand, da. Sie umkreisen mein Bett und stehen erst mal nur da, Timo steht nur ein paar Minuten da, bis er sich zu mir aufs Bett setzt. Meine Besucher richten mir liebe Grüße von meinen Freunden, Schulkammeraden, Lehrern und weiteren Familienmitglieder aus, die nicht kommen konnten. Lina hat mir meine Sachen zusammen gepackt falls ich länger hier bleiben müsste. Lina ist ein Schatz sie hat mir einfach alles gebracht was ich wirklich brauche. Gemeinsam verbringe ich einige Stunden mit ihnen, es war irgendwie komisch. Alle waren komisch, sogar Herr Müller. Er hat mich die ganze Zeit angelächelt, ja das tut er immer, aber es kommt hinzu, dass er mich so mitleidig angesehen hat als wäre ich ein angeschossenes Reh. Tut mir Leid für den Vergleich, aber es ist so. Mir geht’s doch gut, hab sicher nur einen Kreislaufzusammenbruch oder irgendetwas in derart. Ja, ich weiß gut ist auch das nicht, aber es ist wenigstens nicht lebensbedrohlich. Während ich so alleine bin sehe ich mich nochmal genauer in meinem Zimmer um und mir fällt eine Balkontür auf, ich fühle mich eingeengt und gehe nur in geblümter Hot Pans und blauem Trägertop raus zu dem Balkon, ich bewundere den Sonnenuntergang und beginne plötzlich zu weinen, ich hasse heulen. Ich hasse es wirklich so sehr, aber ich bin auch froh, dass ich wenigstens alleine dabei bin und dass ich nicht die Starke spielen muss. Krankenhäuser frustrieren mich zumindest, wenn ich Patient bin oder wenn etwas Schlimmes passiert ist. Draußen ist die Luft schwül, sehr erdrückend und mir wird wieder schwindelig, ich sacke zusammen und bleibe einfach auf den kühlenden Boden des Balkons sitzen. Als plötzlich Timo vor mir steht, ich sehe ihn verwundert an und auch er beobachtet mich ebenso verblüfft. „Du hast geweint“, stellte er mit ruhiger Stimme fest. Ich sehe ihn an und ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen: „Richtig bemerkt, du Blitzbirne“ Eine Weile ist es still. Unheimlich still. Bis ich mich bei Timo entschuldige, ich wollte nicht so grob zu ihm sein und ihn nicht verletzen. Er setzt sich neben mich und fragt was los sei. Ich erkläre ihm von meiner Angst und meinem komischen Gefühl. Als ich anfange zu weinen, verfluche ich mich innerlich. Doch Timo nimmt mich nur in den Arm, streichelt meine Haare, wischt die Tränen aus meinem Gesicht und sagt mir aufmunternd alles sei gut. Ich bin so nahe bei ihm ich kann seinen Herzschlag hören, er riecht nach Seife und Deo, ich fühle mich wohl in seinen warmen Armen und schlafe  schließlich in seinen Armen ein, sicher und wohlbehütet von ihm. Ich spüre noch wie er mich in mein Bett trägt doch dann bin ich endgültig eingeschlafen. In dieser Nacht träume ich von Verlust und Tot, in meinem Traum sitze ich in einem Auto mit meinen Freunden und wir fahren gegen einen Baum, einer von uns stirbst sofort am Unfallort. Ich weine in strömen, am Unfallort sitzend in Blut, als gebe es kein Morgen mehr.  Starr falle ich mehr und mehr in das Blut, das Blut von mir und anderen meiner Freunde. Plötzlich sehe ich meine Familie Mum, Dad, Sebastian  und auch Lina und Timo ich möchte zu ihnen, doch ich sitze nur unfähig mich zu rühren in dem Blut. Doch dann kommt jemand und zieht mich mit, es ist eine Gestalt mit einer schwarzen Robe, die auch tief in sein Gesicht hängt. Ich habe Angst, fürchterliche Angst, dieses Wesen strahlt soviel Kälte aus. Plötzlich beginnt es auch mit kratziger, rauer Stimme zu reden: „ Deine Zeit ist gekommen, SophiaLavie. Komm, sie warten auf dich“ Mit seinen Knochenfinger, wirkliche Knochenfinger kratzt er mich im Gesicht und plötzlich fliegen Totenköpfe, Maden, Knochen, und andere Insekten und Blut auf mich rauf, sie graben mich ein, während ich schreie und schreie und diese ekligen Sachen schlucke, ich bin kurz davor zu ersticken. Als ich aufwache…

H.O.P.E ~ Hold on, Pain ends...!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt