Kapitel 10

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Kapitel 10 *Sophias Sicht*

Ich liege in meinem Krankenbett und heule schon seit einer Stunde. Ich habe Angst vor dem Tot, vor dem Vergessen werden und meine größte Angst, größer als die Angst vorm sterben gilt meiner Familie und meinen Freunden was wird aus ihnen werden, werden sie zusammen brechen? Mein Kopf schmerzt und ich bekomme Nasenbluten, was mir früher nur komisch vorgekommen wäre, aber nun weiß ich dass es Anzeichen für Leukämie sind. Jetzt wird mir auch bewusst, dass ich das kurz nach meinem Unfall bekommen habe, Wahrscheinlich hatte ich davor schon Krebs, aber er war eben noch versteckt. Die Ärzte geben mir maximal 1 Jahr, jedoch meinen sie auch eine Chemotherapie könnte mich heilen, oder einige OPs. Ich will nicht kämpfen, ich fühle mich schwach und müde, sterben würde einerseits mich befreien davon und ich könnte einfach mal aufhören zu kämpfen.

Andererseits ich will nicht sterben und ich kann auch nicht sterben, ich kann meine Freunde und Family nicht im Stich lassen, wer weiß was sie ohne mich machen. Darum werde ich kämpfen müssen. Ich werde mein bestes geben und es schaffen. MOTTO: FIGHT TILL THE END *-*

Nachdem vielen heulen ist mir schlecht und ich kotze mir alles aus der Seele. In meinem Erbrochenen ist wieder Blut, ich ekle mich so vor mir selbst und schmecke den ekligen Geschmack des Blutes in meiner Kehle.  Morgen bekomme ich alle meine Medikamente und die erste Chemo. Doch nun soll ich mal versuchen zu schlafen. Wenn die wüssten was mir durch den Kopf geht, könnten sie auch nicht schlafen…!!!

Nach dem ich überraschend bald eingeschlafen bin fange ich auch wieder an zu träumen. Wieder sehe ich MR. Unbekannt vor mir, doch dieses Mal ist es anders endlich kann ich ihn erkennen. Er hat klare blaue Augen die so stark leuchten wie Sterne in der Dunkelheit, dunkelbraune Haare und ein Lächeln von dem mir schwindelig wird, er sieht verdammt gut aus. Plötzlich wird mir auch klar wer es ist. Dieser geheimnisvolle Junge ist…………………………..TIMO.

Er bewegt wie in jeden meiner Träume seine Lippen, doch heute kann ich ihn erstmals verstehen, er flüstert mir zu: „Never giveup!! Ich liebe dich!! Und du auch mich.“ Plötzlich fällt es mir auch wieder ein, ich war oder bin sooo verliebt in Timo. Wie konnte ich diese Augen vergessen, dieses Lächeln, er ist einfach perfekt. Doch ich kann es ihm nicht sagen. Ich will ihm nicht weh tun, dafür ist er mir viel zu wichtig, verlieren will ich ihn auch nicht, ich....…ich………..ich liebe ihn!! Aus tiefstem Herzen. Ihn leiden zusehen würde ich nicht verkraften. Ich würde lieber sterben, als ihn leiden zusehen oder zu verlieren. Als ich aufwache sind meine Gedanken noch immer in meinem Traum. Mir ist heiß und kalt, ich liebe Timo, aber ich werde nie eine Zukunft mit ihm haben. Ich sollte mich von ihm fernhalten, aber das schaffe ich nun wirklich nicht, es ist und wird schon schwer genug meine Gefühle zu verbergen. Es ist 7 Uhr, die Sonne scheint in mein Krankenzimmer, als plötzlich die Türklinke nach unten geht. Eine Person kommt herein…………………..es ist TIMO, seine Augen sind klein und dicke Augenringe fallen sofort auf, wenigstens sind sie nicht mehr verheult. Er kommt näher und umarmt mich zur Begrüßung. Mein Herz schlägt wie verrückt, ich bin kurz davor unmächtig zu werden, meine Knie schlottern wie verrückt. Timo erklärt mir, er habe recherchiert und 80% der Kinder und Jugendlichen können nach 5 Jahre gesund weiterleben, er meint ich gehöre mit gewaltiger Sicherheit zu den 80%. Es ist süß, wie er mich anlächelt, so voller neuer Hoffnung, ich schmelze dahin. Timo berührt vorsichtig meine Hand und sagt: „ Du musst kämpfen, bitte. Für dich, für deine Familie, Freunde und…….mich.“ Er hat Recht ich darf nicht aufgeben. Ich bin eine Kämpferin, ich werde es schaffen. Zustimmend nicke ich ihm zu, als plötzlich meine Ärztin zu uns kommt. Bevor sie auch nur irgendetwas sagen kann teile ich ihr mit, dass ich überleben will- ich will leben und alt werden, ich erkundige mich über mögliche Heilungschancen und sage ihr ich möchte auch weiterhin zur Schule gehen. Überrascht sieht sie mich an, ich denke überrascht, weil eine Kämpferin vor ihr steht. Sie erklärt mir, dass wir eine Chemotherapie durchführen werden, vorerst in kleineren Mengen verabreicht in Tablettenform, wenn ich die Chemo gut verkrafte, darf ich in der Schule bleiben, ansonsten muss ich ins Krankenhaus zurück und hab Schulverbot. Außerdem konfrontiert die Ärztin mich mit möglichen Nebenwirkungen wie Übelkeit ,Ermüdung und Haarverlust, es kann auch zu Rachen schmerzen kommen so das ich erst nach 2 Wochen wieder normal essen kann und während den 2 Wochen mit Infusionen ernährt werden würde. Ich höre mir alles an und nicke, ich will nur nachhause. Alles andere ist mir egal. Die Ärztin gibt mir meine Tabletten und teilt mir mit ich solle sie dreimal täglich nehmen, redet mit meinen Eltern und dann darf ich nachhause. ENDLICH!! Zuhause gehe ich noch kurz duschen und dann schlafe ich ein.

H.O.P.E ~ Hold on, Pain ends...!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt