Kapitel 3 *Sophias Sicht*

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Kapitel 3

Am nächsten Morgen wache ich durch Vogelgezwitscher auf und esse erstmals wieder normal. Um 11 Uhr erwartet mich die Visite meiner Ärzte. Heute fühle ich mich schon besser und gesünder. Ich habe gestern Abend von meinen Eltern und meinem Bruder geträumt und seit diesem Traum kann ich mich wieder etwas mehr erinnern. Die Erinnerungen kommen Stück für Stück zurück und ich fühle mich nicht mehr ganz so hilflos und fehl am Platz, wie zuvor. Schon langsam sehe ich wieder einen Lichtblick. Das letzte woran ich mich erinnern kann ist Silvester 2013 und laut meinem Handy ist heute der 16.Mai.2014, das dazwischen  ist wie ausgelöscht. Plötzlich höre ich die Stimmen meiner Ärzte. Sie erklären mir, dass ich eine Amnesie habe ausgelöst durch meinen Sturz, da  ich eine kleine Hirnblutung habe. Sie müssen einen kleinen Eingriff machen und danach sollte ich bald wieder in der Lage sein mich erinnern zu können. Ich habe Angst vor dem Eingriff, auch wenn die Ärzte meinen es ist nur ein kleiner, was ist wenn etwas passiert und ich danach eine Behinderung habe oder schlimmer wenn ich gar nicht mehr aufwache und somit tot bin, ich will nicht sterben. Meine Ärzte erklären mir auch das sie leider noch nicht wissen weshalb mir so schwindlig geworden ist das ich umgefallen bin oder weshalb Blut in meinem Erbrochenen ist. Heute Nachmittag ist es soweit und ich werde operiert. In genau 4 Stunden ist es 14 Uhr und fremde Menschen werden meinen Kopf aufstemmen, ich weiß Ärzte haben das gelernt und sie können das. Ich vertraue ihnen auch, jedoch habe ich riesige Angst. Wenn die Operation ohne Komplikationen funktioniert muss ich noch 1 Woche hier bleiben und 1 Woche lang zuhause bleiben, danach darf ich wieder in die Schule.

Am Nachmittag ist es dann soweit eine Krankenschwester holt mich ab und bringt mich mit meinem Bett in den OP.

Dort treffe ich auf viele Gesichter mit Masken, Kopfbedeckung, Geräten. Eine Ärztin mit ruhiger Stimme beginnt plötzlich zu reden sie stellt sich vor, erklärt das sie eine Anästhesistin ist, das bedeutet, dass sie dafür sorgt das meine Werte in Ordnung sind und ich nicht von der Narkose aufwache, sie erklärt mir auch die Vorgänge und alle Risiken. Danach lerne ich noch kurz die anderen  Ärzte kennen, schnell wirkt die Narkose und ich schlafe auch schon ein.

Während meiner Narkose träume ich wieder von ihm diesem mysteriösen Unbekannten, er redet mir gut zu und sagt ich soll keine Angst haben und dabei umarmt er mich. Leider kann ich sein Gesicht noch immer nicht erkennen auch seine Stimme kann ich nicht deuten, jedoch weiß ich dass ich ihn aus irgendwelchem Grund kenne. Als er mich umarmt kribbelt alles in mir. Wer ist dieser Junge nur?

Nach ein paar Stunden wache ich von der Narkose auf, ich bin so müde und mein Kopf brummt, aber ich habe die OP vorerst ohne Komplikationen überstanden. Morgen erfahre ich wie lange ich noch in diesem ätzenden Krankenhaus bleiben soll.

Damit meine ich nicht dass ich Krankenhäuser hasse, eigentlich faszinieren sie mich sogar, aber ich hasse es Patient zu sein.

Am nächsten Morgen kommt eine Krankenschwester sie gibt mir Schmerzmittel und erklärt mir das meine Ärzte zufrieden mit mir sind, so dass ich in einer Woche nachhause darf. Die Woche zieht sich endlos lang dahin, ich träume ständig von meiner Familie, meinen Freunden und von dem mysteriösen Typen, aber ich kann  mich weder erinnern noch kann ich ihn erkennen. Meine Ärzte sind wirklich sehr zufrieden mit mir und es scheint, als habe ich alles ohne bleibende Schäden überstanden.

Zuhause soll ich mir noch mindestens eine Woche lang völlige Bettruhe gönnen und danach kann ich langsam wieder anfangen mit meinem normalen Alltag. Ich genieße es endlich wieder selbstständiger zu sein. Heute ist Donnerstag, ich schreibe gerade alles für die Schule nach und höre nebenbei Musik, Alles wird gut von Bushido. Seit Montag habe ich wieder Empfang und mein Handy läutet ununterbrochen. Ich habe mit meinen besten Freundinnen Lena, Jana, Lina geschrieben und mit Timo eine Weile telefoniert, er hat sich informiert wie’s mir geht und war sehr lieb. Mit Alex und Fabian habe ich auch eine Zeit lang auf Facebook gechattet. Alle waren sehr lieb, besonders Lina sie ist heute Morgen zu mir gekommen mit allen Schulsachen zum nachschreiben und hat mir alles genau erklärt, danach haben wir über 3 Stunden geredet und sie hat mir alle Neuigkeiten erzählt. Morgen werde ich joggen gehen, gleich früh am Morgen, durch meinen Lieblings Wald und ich werde mich mit meinen Mitschülern treffen, naja ich weiß noch nicht wer kommt, aber ich schätze, dass wenigstens Lena, Jana und Lina kommen. Vielleicht auch noch Alex, Fabian und Timo. Freue mich schon sie morgen zusehen. Aber jetzt auch egal ich bin müde und mir ist wieder einmal übel, was aber in letzter Zeit ständig vorkommt.

H.O.P.E ~ Hold on, Pain ends...!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt