Kapitel 5 *Sophias Sicht*

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Heute ist endlich Montag, ich stehe schon um 4Uhr auf, da ich nicht mehr schlafen kann. Ich freue mich so endlich wieder ein normaler Alltag. Schneller als sonst bin ich auch fertig und fahre mit dem Fahrrad bis zur Straßenbahn. In der Straßenbahn nicke ich noch einmal ein und wieder träume ich von diesen geheimnisvollen Typen, aber ich kann ihn einfach nicht erkennen, nur lächerliche Umrisse. Als ich aufwache bin ich fast an meinem Ziel angekommen, von weitem sehe ich sie schon, meine Schule, sie ist ziemlich neu, außen weiß mit neongelben Fenstern, sie ist riesen groß, darin kann man sich leicht verirren. HaaHaa ich weiß noch am ersten Tag hab ich mich darin Mega verlaufen, bis Timo gekommen ist. Sein Bruder war schon in der Abschlussklasse darum kannte sich Timo so gut aus und hat mir geholfen, ohne ihn wäre ich vielleicht noch am Suchen nach der richtigen Klasse J

Ich gehe nun in die 10. Klasse im Borg und habe mich vor zwei Jahren entscheiden müssen, welchen Zweig ich wähle. Zur Auswahl gab es 3 verschiedene Zweige, den musikalischen,  den bildnerischen und den naturwissenschaftlichen Zweig. Natürlich habe ich mich für den naturwissenschaftlichen Zweig entschieden da ich Ärztin werden möchte. Naja als Ärztin steht mir noch ein schwerer Weg bevor, jetzt habe ich gerade mal die 10. Klasse geschafft, noch 2 Klassen bis ich die Matura (Abi) machen kann und dann geht’s ans studieren.  Als plötzlich die Straßenbahn stehen bleibt, werde ich aus meinen Gedanken gerissen und steige aus. Draußen vor dem Schulhof empfängt mich meine gesamte Klasse mit strahlenden Gesichtern  und sogar manche aus den anderen Zweigen sind gekommen, was mich auch sehr freut, jedoch auch verwundert ich bin doch eigentlich nicht wirklich beliebt zumindest habe ich nicht das Gefühl dass ich beliebt bin. Da ich sehr schüchtern, unsichtbar und leicht zu übersehen bin. Gemeinsam gehen wir alle wieder rein und bald darauf beginnt auch die erste Stunde, es ist Biologie, gerade lernen wir über den Menschen und Krebskrankheiten, sehr interessant, aber es ist auch irgendwie frustrierend und mach mich traurig und nachdenklich. Unsere heutige Krebskrankheit ist Leukämie. Bei Leukämie handelt es sich um Blutkrebs, er bereitet sich vom Knochenmark aus. Einige Symptome sind Müdigkeit, Blässe, Angeschlagenheit, Leistungsschwäche, Schwindel, Atemnot, Kopfschmerzen, Nasenbluten, Blutergüsse nach harmlosen Verletzungen und weitere Sachen, die einfach schrecklich sind. Menschen die den nötigen Kampfgeist haben und das überstehen oder dagegen ankämpfen und sich nicht aufgeben sind wirklich meiner Meinung nach bewundernswert. Ich finde Krebs sollte wirklich nur ein Sternzeichen sein, jedoch ist das leider nicht so L. Schnell sind auch die ersten Stunden überstanden und wir haben Mittagspause. Ich verbringe die Mittagspause mit Lina sie ist mein Leben, sie merkt immer wenn es mir schlecht geht, sie ist die beste Freundin auf Erden. Lina erkennt an meinen Augen wenn es mir schlecht geht, ihr etwas vor zumachen ist schwer. Mein Kopf schmerz schon wieder so und dich nächsten beiden Stunden haben wir Turnen, das bedeutet Lärm und nochmal LÄRM. Danach folgt auch noch eines meiner zusätzlichen Wahlfächer Biologie, aber nicht das normale Pflichtprogramm sondern ein Biologie wo es noch mehr um den Menschen geht und wo wir Sachen ausprobieren dürfen zum Beispiel das sezieren von Fischen, Augen oder anderen Sachen. In diesem Wahlfach sind mit mir 8 Schüler, 7 Jungs und ich, die meisten Mädchen ekeln sich davor einen Fisch zu sezieren oder andere Dinge dieser Art zu machen. Ich sitze neben Timo, der wie schon erwähnt mein aller bester Freund ist , denn ich schon seit ungefähr 10 Jahre kenne. Wie Lina kann ich auch ihm alle meine Probleme und meinen Kummer anvertrauen. Das selber gilt auch für ihn. Wir beide sind einer der Beweise das Jungen und Mädchen auch nur befreundet sein können. Mir brummt der Kopf noch immer und inzwischen ist mir sogar schwindelig. Vielleicht liegt es daran, dass ich heute noch nicht viel getrunken habe. Hoffentlich geht es bald wieder vorüber. Nach der letzten Stunde treffen sich Timo und ich mit unserer Clique und wir gehen Eis essen, da es ein heißer Sommertag ist. Uns verschlägt es zu unsrem Lieblings Kaffee. Dort angekommen bestelle ich mir einen halben Liter pures Mineralwasser und nehme dazu eine Kopfwehtablette aus meiner Tasche. Als ich mir die Tablette einwerfe, verstummen alle Gespräche und alle Blicke sind auf mich gerichtet. Fragend schaue ich in meiner Clique herum. Einige Minuten vergehen bis Lina endlich das Schweigen bricht und sich fragend an mich wendet: „Geht’s dir nicht gut? Hast du Schmerzen?“ Locker lässig antworte ich ihr: „Nur leichtes Kopfweh, kein Ding.“ Ich hoffe sie merken nicht das ich sehr untertrieben habe, eigentlich tut es ziemlich weh und von meinem Schwindel hab ich ihnen erst gar nichts erzählt, da ich nicht will das sich alle Sorgen machen, so schnell haut mich bekanntlich nichts um ;)

Zum Glück fragen sie auch  nicht mehr weiter und die Medikamente wirken auch außerordentlich schnell. Morgen fahren wir von der Schule aus ins Schwimmbad, darum gehen wir Mädchen sobald die Jungs weg sind noch shoppen. Nachdem sie weg waren, stürmen wir alle Geschäfte und ich verbrauche mein Geld für eine neue schwarze Cap mit dem Titel Summer, eine Hot Pans mit Löchern und Nieten, trägerlosem karibikblauen Top, schwarze Ballerinas, Sonnencreme, Labello, eine neue Strandtasche mit USA-Motiv und einem Bandobikini in einem leuchtendem orange und darüber eine gestreifte schwarz-weiße Badehose, so wie es jetzt Trend ist. Danach mache ich mich auf den Weg nachhause erledige die Hausübung, andere meine Pflichten und gehe ziemlich früh ins Bett da mir wieder etwas mulmig zu Mute ist. Mist was ist in letzter Zeit ständig mit mir los? Ich kann mir nicht erklären warum es mir momentan so oft schlecht geht. Das einzige was ich kann, ist hoffen das es bald vorüber zieht.

H.O.P.E ~ Hold on, Pain ends...!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt