Kiribaku: You calm my soul

Kapitel 3

Shitty Hair reagierte zum Glück schnell und verhärtete seinen Körper, als ich ihn und die Frau in eine Explosionswolke zog. Doch ich musste leider Rücksicht auf die eng stehenden Gebäude nehmen, weswegen die Explosion schrechlich mickrig ausfiel. Rauch verdeckte die Sicht, doch Kiri und ich hatten wieder unsere vertraute Verteidigungsposition eingenommen. Während wir schweratmend wieder Rücken an Rücken zueinander standen, warteten wir auf den möglichen Rückschlag der Schurkin.

Es war schließlich ihr blumiger Geruch, der sie veriet. Sie hatte es auf mich abgesehen. Mit einer glühenden Explosion wollte ich sie auf Abstand halten, doch sie ließ sich einfach zu Boden fallen und rutschte zwischen meinen Beinen hindurch. Erschrocken wich ich, bewusst, dass sie unsere Verteidigung durchbrochen hatte, zurück und zerstörte dadurch unsere Verteidigungsposition. Was sich als mein schlimmster Fehler herausstellen sollte.

Als der Angriff ausblieb, erkannte ich wütend, dass sie es nicht auf mich abgesehen hatte, sondern auf Shitty Hair. Abrupt drehte ich mich um und wollte ihm zu Hilfe eilen, als ich die Szene erblickte, die sich vor meinen Augen abspielte.

Die Schurkin hatte ihre Arme um den Hals von Kirishima geschlugen und war dabei ihre Zunge gaaaaanz tief in Kiris Hals zu stecken.
"HÄH? WAS SOLL DENN DIESER SCHEISS JETZT?
Die Schurkin ließ ihre Zunge noch ein letztes Mal um Kiris schnellen, bevor sie sich zurückzog und mich angrinste, die Arme immer noch um Kiris Hals geschlungen. Mir lag ein ziemlich bitterer Geschmack auf der Zunge "Meine Quirk ist Vereinnehmung", grinste sie. "Sie funktioniert zwar leider nur bei Männern, lesbischen Frauen und so, aber ansonsten ist sie recht nützlich. Ich brauche nur eine Person mit meinem Kuss zu betören und sie ist für alle Zeit in meinem Bann gefangen, zumindest dann wann ich es will.

Ich starrte Kiri an, der sich langsam zu mir unzudrehen begann. "Ich kann sogar die komplette Eigenständigkeit einer Person lahmlegen", flüsterte sie bedrohnlich. Ein dunkles Glitzern lag in ihren großen blauen Augen. Ich fühlte mich wie erstarrt, mein Körper wurde von einer Paralyse übermahnt, die ich noch nie zuvor gespührt hatte. Die Schurkin verschwand langsam aus meinen Blickfeld und das einzige was blieb, war das Bild von Kiri in meinen Augen, wie er sich umdrehte. Ich musste die Galle herunterschlucken, die in mir hochstieg. In meinen Gedanken, war für kein einziges Wort mehr Platz. Alles war merkwürdig verzerrt.

Dann trafen mich Kiris Augen. Sie waren vollkommen leer. Kein Licht glomm in ihnen, keine Emotion war mehr vorhanden. Nicht einmal das nervtötende Grinsen, was so typisch für ihn gewesen schien, schien noch übrig geblieben zu sein.
Ein Gefühl machte sich langsam in mir breit, ein Gefühl, dass ich schon seehr seeehr lange nicht mehr gefühlt hatte. Angst, pure reine Angst.

"Ich dachte ich mach es schnell und nehme ihm gleich alles." Bei diesen Worten legte sich in mir ein Schalter um und tiefe Dunkelheit schwappten über meine Sinne, als ich an Kiri vorbei auf sie zustürmte. "DAS WIRST DU NOCH BEREUEN!"