Kapitel 11

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Irina

Es ist soweit. Ich werde mein erstes Mal erleben mit einem Mann, den ich nicht mal kenne. Wieso gerade ich? Ich wollte doch eine glückliche Familie. Einen Mann an meiner Seite, den ich über alles liebe. Ich darf mich jetzt nicht wehren. Sonst bringt mich dieser Petrow noch um.
Ich schaute ihm in die Augen. Vielleicht hilft er mir. Vielleicht versteht er, dass ich hilfe brauche..
Doch er versteht es nicht!

Bilal: "Was ist jetzt? Können wir endlich anfangen?"

Ich gab ihm keine antwort und lehnte mich einfach zurück. Er beugte sich runter zu mir. Ich schloß meine Augen. Ich fühlte mich einfach nur dreckig. Ich wollte nie, dass es so verläuft. Mein Herz fühlt sich so an, als ob es gleich rausspringt. Ich möchte, dass ich es endlich hinter mir habe. Ich spürte seinen Atem. Er stand jetzt ganz dich an mir. Jetzt ist es so weit. Doch es geschah nichts! Ich öffnete meine Augen und sah direkt vor mir seine hellbraunen schönen Augen. Wieso schaut er mich so an? Ich bin ihm anscheinend nicht schön genug.
Er lächelte und strich mit seiner Hand meine Haare vom Gesicht. Wir schauten uns einfach nur an.
Bilal: "Du brauchst keine angst zu haben. Ich tu dir nicht weh. Das hier wird schnell vorbei sein. Bist du bereit?"

Ich konnte nicht reden und nickte ängstlich.
Plötzlich zog er mich mit seinen kräftigen Händen hoch und hielt mit beiden Händen mein Gesicht. Ich fing an zu weinen. Ich möchte nicht.
Bilal: "Was ist? Wieso weinst du?"
Soll ich ihm alles erzählen? Ich versuch ihm klar zu machen, was Sache ist. So fing ich an zu erzählen: "I-ich kann nicht. I-ich werde hier gefangen gehalten. Meine eigenen Eltern haben mich...
Verkauft! Verdammt nochmal! Bitte hilf mir. Ich flehe dich an. Bring mich aus dieser ekligen Gegend raus."
Noch nie war ich so verzweifelt. Er schaute mich erschrocken an.

Bilal: "Ich hol dich hier raus kleine."

Ich lächelte wie verrückt und Tränen liefen über meine Wangen. Ich kann es nicht glauben. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Doch ich errinnerte mich an Petrows Worte.
Irina: "Er wird mich umbringen."
Bilal: " Ich werde dich hier rausholen. Vertrau mir."
Er überlegte kurz und dann fing er an: "Ich werde mit dem Chef des Bordells reden und dich für paar Tage resevieren, damit dich niemand anfasst. Bis dahin musst du noch hier bleiben."
Dabei senkte er sein Kopf und schaute etwas traurig.
Irina: "Ich möchte keine Sekunde mehr hier bleiben."
Bilal: "Ich hab dir versprochen, dass ich dich hier raushole. Wir haben keine andere Möglichkeit. Du musst hier bleiben. So schnell kommt man hier nicht weg. Außerdem muss ich alle Hinterausgänge kennen, um unbemerkt von hier zu flüchten. Schaffst du das bis morgen?"
Irina: "Ich werds versuchen."
Bilal: "Okay. Ich muss jetzt gehen, komme aber morgen wieder. Pass bis dahin gut auf dich auf. Kränk die Penner nicht, sonst tun die dir weh und lassen dich Sachen tun, die dir nicht gefallen werden."
Irina: "Lass mich bitte nicht im Stich."
Bilal: "Nein das werde ich nicht. Bis morgen!"

Eine Frage der EhreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt