Kapitel 15

184 7 5
                                    

Irina

Kurz vor Mitternacht kam Bilal und gab mir die Schlaftabletten. Er ging wieder und wartete draußen auf mich. Ich werde es schaffen. Ich glaube an mich. Bilal tut es auch. Ich machte mich auf die Suche nach diesem Mann, der den Schlüssel zur Hintertür hat. Ich mag es überhaupt nicht diese ekelhaften Männer und Frauen zu sehen. Nach einer Weile entdeckte ich ihn. Ich blieb stehen und holte tief Luft. Mein Herz pochte. Ich war sehr nervös. Wird schon schief gehen. Auf geht's..

Ich lief zu diesem Mann und sagte, dass ich dringend Hilfe brauche. Er stimmte zu und folgte mir. Ich führte ihm auf mein Zimmer. Dort angekommen machte ich die Tür hinter mir zu. Er schaute verwirrt. Ich ging zu ihm und streichelte mit meinen Händen seine starken Arme. Er war recht gut aufgebaut. Genauso wie Bilal. Ich stellte mir Bilal vor.

Er: "Was ist dein Problem?"

Ich: "Ich habe Lust auf dich."

Er: "Das geht nicht. Muss arbeiten."

Ich: "Warte. Ich will nur dich."

Ich packte dabei mit beiden Händen sein Gesicht.

Ich: "Bleib bei mir. Du verdienst es doch. Gönn es dir. Die werden schon nichts merken, wenn du 10 Minuten weg bist."

Er: "Es gibt zig Männer hier, die auf dich warten."

Ich: "Aber man hat mich reseviert.  Ich darf nur mit ihm sein. Mir gefällt es und ich möchte mehr. Du gefällst mir und ich habe so richtig Lust drauf. Komm schon sei kein Spielverderber."

Er lächelte. Er möchte es auch! Jetzt nur noch die Getränke. Ich habe bereits die Tablette rein gemischt. Die Wirkung zeigt sich erst nach ungefähr 15 Minuten. Also muss ich ihn ablenken.

Ich: "Willst du etwas trinken?"

Er: "Ja, bin schon die ganze Zeit am verdursten."

Ich glaub ich hör nicht richtig. Er tut genau das, was ich geplant habe. Ich war so glücklich. Schnell gab ich ihm das Glas mit dem Wasser mit der Schlaftablette. Er trank es aus und wollte direkt den nächsten.

Ich: "Du bist aber durstig. Wieso hast du nichts getrunken?"

Er: "Keine Zeit."

Ich näherte mich zu ihm und hielt seinen Arm.

Ich: "Das tut mir Leid. Du arbeitest hart und lange. Hast du denn überhaupt keine Zeit für dich?"

Ich versuchte Zeit zu gewinnen.

Er: "Nicht viel. Lass es sein. Willst du jetzt oder nicht?"

Scheiße. Er wird ungeduldig.

Ich: "Aber natürl..."

Genau in dem Moment klingelte sein Handy.

Er: "Ja komme."

Ich: "Geh nicht!"

Er: "Keine Sorge Mädchen. Ich komme wieder."

Und er ging. Was soll ich denn jetzt machen? Er kippt doch um und wir haben kaum Zeit. Hoffentlich kommt er wirklich zurück.

Kurze Zeit später kam er doch. Ich schaute auf die Uhr. Es ist gleich soweit.  Es müsste jetzt wirken.

Ich: "Ich dachte du kommst nicht."

Er: "Das verpass ich doch nicht Mädchen! Komm her."

Er kam näher und packte mich an meiner Taille. Er küsste mich am Hals und warf mich aufs Bett. Ich hatte solche Angst. Er kam langsam runter und befreite sich von seinem Hemd. Wieso wirkt die Tablette nicht?! Bitte lieber Gott hilf mir. Er öffnete langsam die Knöpfe meiner Bluse und küsste meine Haut weiter. Plötzlich fiel er auf mich und lag da regungslos. Er schläft! Gott sei dank! Ich habe es tatsächlich geschafft. Ich versuchte ihn auf die Seite zu schubsen. Da er schwer war gelang es mir mit Anstrengung. Ich tastete seine Hosentaschen ab und fand einen Schlüsselbund. Zum Glück nicht so viele davon. Ich rannte schnell aus dem Zimmer Richtung Hintertür. Mit zitternder Hand ging ich jede einzelne Schlüssel durch. Dann.. Endlich. Einer davon passte und ich drehte ihn einmal, zweimal. Die Tür ist aufgeschlossen. Ich ging raus und schaute in die Dunkelheit. Wo ist Bilal? Ich erschrak, als jemand vor mir stand.

Bilal: "Keine Angst. Ich bin's."

Irina: "Bilal. Ich habe es geschafft!"

Bilal: "Komm lass uns abhauen bevor uns jemand sieht."

Wir liefen schnell. Der Weg führte uns in den Wald. Es war sehr dunkel. Man konnte fast nichts sehen. Als ich mich umdrehte sah ich zwei Männer, die aus der Hintertür durch die gegend schauten. Sie entdeckten uns.

Irina: "Bilal sie haben uns gesehen."

Bilal: "Komm renn."

Wir rannten so schnell wie wir konnten. Ich zitterte am ganzen Körper.

Eine Frage der EhreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt