J O S E P H I N E
Nach dem Frühstück beschloss ich erst mal duschen zu gehen und danach die Brownies zu backen, während meine Haare trockneten. Wenn ich sie nicht föhnte, bekam ich nämlich immer Korkenzieherlocken, jedoch lösten diese sich zu meinem Bedauern jedes Mal in eine totale Wuschelmähne auf, wenn ich sie kämmte.
Als ich die Brownies gerade aus dem Backofen holte (mittlerweile war es halb fünf am Nachmittag) klingelt mein Handy Wecker. Verwirrte guckte ich auf den Bildschirm und ließ vor Schreck fast das Backblech fallen. Es war eine Erinnerung, dass ich um 17 Uhr einen Termin bei meinem Therapeuten hatte.
Verdammt! Das hatte ich ja total vergessen! Kurz rechnete ich in meinem Kopf nach. Der Termin dauerte ungefähr bis halb sechs. Das hieß, ich hätte danach noch eine halbe Stunde, um nach Hause zu fahren, mich um zu ziehen, mich zu stylen und mich zu Niall kutschieren zu lassen. Könnte knapp werden, aber durch elf Jahre Schule hatte ich gelernt, mich in fünf Minuten komplett fertig zu machen.
Schnell rief ich meinen Chauffeur an und teilte ihm meinen heutigen Tagesplan mit. Warum ich nicht selbst fahr? Ich hatte keinen Führerschein. Nicht, dass ich es nicht versucht hätte, aber nach sage und schreibe elf versuchen habe ich es aufgegeben. Ich lebte in einer Großstadt. Theoretisch brauchte ich gar kein Auto. Ich konnte genauso gut mit dem Bus oder der U-Bahn fahren. Obwohl das in Zukunft wohl eher nicht mehr in Frage kam.
Ich stellte noch kurz die Brownies auf einen Kuchenrost, dann schnappte ich mir meine Jacke und meine Handtasche und verließ die Wohnung, um vor der Tür auf meinen Wagen zu warten. Großer Fehler, denn draußen lauerten schon viele Fotografen, weshalb ich die Tür sofort wieder schloss und wartete, bis mein Fahrer klingelte.
Er schaffte es mich sicher durch die Fotografen zu manövrieren und hielt mir die Autotür auf, bevor er selbst auf den Fahrersitz stieg.
Ich lächelte ihn dankbar an. „Danke, Mr. …“
„Nennen Sie mich Sean.“, bot er mir an.
„Okay. Danke, Sean.“
Sean lächelte mich durch den Rückspiegel an, dann sagte er: „Das ist mein Job, Miss. Würden Sie mir noch die Adresse nennen?“
„Elwood Street 3. Das können Sie auch direkt ins Navi unter Dr. Pond einspeichern. Ich muss da öfters hin.“
„Sehr wohl, Miss.“
Ich wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel mir dieser höfliche Umgangston.
Sean fuhr mich bis zur Tür und ich sagte ihm, dass er ruhig einen Kaffee trinken gehen könnte, da der Termin länger dauern würde.Im Wartezimmer meines Therapeuten angekommen wurde ich nach fünf Minuten sofort auf gerufen und ins Behandlungszimmer geführt, wo ich mich aus Gewohnheit auf die braune Ledercouch legte. Ziemlich klischeemäßig, oder?
Ein paar Minuten später betrat Dr. Pond den Raum und schüttelte mir die Hand.
„Guten Tag, Josephine.“, begrüßte er mich mit einem Lächeln „Wie geht es dir heute?“
Ich lächelte zurück und sagte: „So gut wie schon lange nicht mehr. Danke der Nachfrage.“
„Gibt es dazu einen bestimmten Grund?“, fragte er und sah mich über den Rand seiner Halbmondbrille an, während er sich mit einem Notizblock auf einen Stuhl gegenüber von mir fallen ließ.
„Die Premiere meines Films ist ziemlich gut verlaufen und ich habe den Jungen getroffen, von dem ich ihnen erzählt habe. Wegen dem ich hier bin.“
„Dieser Popstar? Hast du mit ihm gesprochen?“, erkundigte er sich.
Ich nickte und konnte nicht verhindern, dass ich rot wurde. Warum wusste ich auch nicht.
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You make me strong » n.h
Fanfiction»I'm sorry if I say, "I need you" But I don't care, I'm not scared of love 'Cause when I'm not with you I'm weaker Is that so wrong? Is it so wrong? That you make me strong«