#Creeps in Reallife | Julien Bam FF

Kapitel 3: 'Wollen wir da wirklich rein?'

Wir suchen das gesamte Gebäude ab, aber es ist keine Spur von ihm, dann aber entdeckt Nia am hinteren Ende der Halle eine kleine Tür durch die sich eine dünne Blutspur zieht.
„Leute kommt her ich glaub ich hab was gefunden“, ruft er uns.
Gemeinsam folgen wir den Blutstropfen durch den Schnee. Es sind nur ein Paar Fußabdrücke im Schnee zu sehen, Ju wurde also getragen. Die riesigen Stiefelabdrücke führen quer über das Gelände, vorbei an weiteren verfallenen Gebäuden und verkommenen Maschinen. Überall ragen rostige Metallstücke aus dem Schnee. Wir erreichen ein kleines Waldstück aus dem ein kleines Häuschen zu
sehen ist, es besteht aus den brauchbaren Resten der anderen Häuser.
„Wie im Horrorfilm“, flüstert Toni.
Es wird langsam dämmrig und wir müssen uns beeilen. Die Hütte ist offen und darin ist ein kleiner Kamin mit einem Feuer.
„Wollen wir da wirklich rein?“, frage ich ängstlich.
„Wir müssen! Ju ist vielleicht da drin“, antwortet Viktor bestimmt.
Leise schleiche ich mit Viktor hinein während Toni und Nia Wache schieben.
„Hier ist eine Kiste mit Waffen, sieh her“, stelle ich fest.
Vik greift in die Kiste und holt eines der Sturmgewehre raus, anschließend das leere Magazin.
„Keine Munition“, murmelt er.
Ich hole eine Pistole heraus, das Magazin ist ebenfalls leer aber ich sehe einzelne Patronen in der Kiste liegen, sowohl für die Pistole als auch für das Sturmgewehr. Ich drücke eine Patrone nach der anderen in das Magazin und lade die Waffe. Ich reiche sie Viktor und er steckt sie sich in den
Hosenbund.
„Ich glaube er kommt“, klärt uns Nia auf.
Schnell lasse ich so viele Patronen wie möglich in meine Jackentasche gleiten, schnappe mir das Magazin und hänge mir das Gewehr um. Wir flüchten aus dem Haus und verstecken uns hinter dem Gebüsch. Tatsächlich kommt ein schlaksiger Mann, er hat einen dicken schwarzen Filzmantel an und Schuhe die viel zu groß für ihn wirken. Wir halten die Luft an und ich gucke zwischen den Zweigen des Busches durch. Er geht ins Haus, aber von Ju fehlt jede Spur. Kurz bevor er über die Türschwelle tritt blickt er sich um und sieht genau in unsere Richtung. Mein Herz bleibt kurz stehen aber er wendet sich wieder ab und schließt hinter sich die Tür.
„Wir müssen weg hier, wenn er sieht, dass die Waffen weg sind weiß er, dass wir hier sind“, flüstert Nia.
Bevor wir flüchten hole ich die Patronen aus meiner Tasche und befülle das Magazin. Wir sehen uns kurz um ob man uns von der Hütte aus nicht sehen kann und laufen los, leider hinterlassen wir Spuren im Schnee.
„Wir müssen uns trennen“, ruft Viktor als man von der Hütte aus einen tiefen, wütenden Schrei hört.