#Creeps in Reallife | Julien Bam FF

Kapitel 6: bitte Ju, sei nicht tot...

Als ich aufwache liege ich auf einem Tisch in einem dunklen Raum. Ich sehe mich um und entdecke einen zweiten Tisch auf dem eine Person liegt. Mein erster Gedanke ist, als ich die Tattoos sehe, bitte Ju, sei nicht tot. Denn als ich auf die andere Seite gucke, sehe ich noch einen Tisch, darauf ebenfalls eine Person, diese ist aber nackt und komplett in eine Folie eingewickelt. Mein Puls beginnt zu rasen. Ich blinzle und versuche krampfhaft etwas zu erkennen. Ich bemerke, dass ich keine Jacke und keine Schuhe mehr anhabe, Ju hat nur noch Shirt und Boxershorts an. Er ist noch bewusstlos, leise richte ich mich auf und steige vom
Tisch. Vorsichtig versuche ich Ju zu wecken. Erst nach einigen Versuchen öffnet er flatternd seine Lider. Ein Stein fällt mir vom Herzen.
„Wo bin ich?“, murmelt er benommen.
„Ich weiß es nicht, aber wir müssen unbedingt hier weg“
„Wo sind meine Klamotten“, fragt er und tastet sich ab. 
Ich sehe mich um und entdecke einen hellblauen Müllsack auf dem meine Stiefel liegen. Behutsam krame ich darin und finde meine Jacke und Jus ganze Kleidung. Während er seine Hose anzieht, sehe ich mir die Person in der Frischhaltefolie an. Es ist eine Frau, ihr Kopf ist rasiert und ihr Gesicht ungeschminkt. Ich unterdrücke meinen Würgereiz, noch nie zuvor war ich einer Leiche so nahe. Mir fällt auf, dass unter er Folie eine Art Gele ist, das ihren ganzen Körper bedeckt.
„Schweinefett?“, liest Ju auf einem Eimer neben seinem Tisch.
Ich spüre wie mein Mageninhalt die Kehle hochkommt und schmecke den sauren Geschmack. Schnell lenke ich mich ab indem ich den Raum nach einer Tür absuche.
„Hörst du das?“, fragt Ju und legt konzentriert einen Finger an die Lippen.
Schritte. An den Solen der Stiefel müssen Nieten sein, denn bei jedem Schritt ist deutlich das Metall auf dem Boden zu hören.
„Er kommt“, flüstere ich und mein Puls steigt.
„Was machen wir jetzt?“, will Ju wissen und sieht mich beunruhigt an.
„Du bist Tänzer du kannst bestimmt auch kämpfen, nutze einfach das was dir John beigebracht hat wenn ihr Kampfszenen gedreht habt“, schlage ich vor.
„Und du?“
„Ich lenk ihn ab“
Bevor wir noch weiter an unserem Plan feilen können wird ein Schlüssel in das Schloss gesteckt und ein Riegel nach dem anderen klackt bis sich die Tür öffnet. Ein heller Lichtschein kommt aus dem Flur in den Raum. Sofort erblickt mich der Killer und sieht mir mit seinen trüben hellblauen Augen an.
„Du bist wach“, raunt er mit kratziger Stimme.
Langsam schreitet er auf mich zu, während ich nach einer geeigneten Waffe suche. In meinem Hinterkopf höre ich wieder die Sirenen, nein nicht jetzt, denke ich mir. Plötzlich steht Ju aus seiner Deckung auf und läuft ohne zu zögern aus dem Raum.
„JU!“, rufe ich ihm verzweifelt hinterher.