Kapitel 10: 'was hast du mit ihnen vor?'

61 5 0
                                    

Wenn ich es riskiere mich von dem OP-Tisch zu rollen und bis zu den Werkzeugen zu kriechen, könnte ich vielleicht mit dem Skalpell die Kabelbinder durchschneiden. Sollte er aber in der zwischenzeit zurück kommen bin ich geliefert und er wird mich auf der Stelle töten, sollte ich's allerdings schaffen hätte ich immer noch das Problem, dass ich hier nicht rauskomme und abgesehen davon müsste ich meine besten Freunde zurücklassen die immer noch bewusstlos und jetzt splitterfasernackt daliegen. Ich brauche gar nicht weiter zu überlegen, da öffnet sich wieder die Türe. Der Mann kommt direkt auf mich zu und tätschelt meine Wangen.
"Hey, kleines, aufwachen, ich hab was ganz tolles mit dir vor", säuselt er und schlägt immer fester zu "mach schon ich weiß, dass du wach bist"
Plötzlich schlägt er mir mit voller Wucht seine flache Hand ins Gesicht, automatisch schlage ich die Augen auf obwohl ich es gar nicht will. Schnell entdecke ich den Sensor in seiner Hand.
"Na also, geht doch!", grinst er und zieht an meiner Armfessel.
Er lässt den Sender in seine Tasche gleiten und zieht mich von dem Tisch runter. Unsanft lande ich mit der Hüfte zu erst auf dem Boden, dann meine Beine. Er hält mich an den Armen hoch und schleift mich mit sich. Schmerzerfüllt schreie ich auf und winde mich.
"Mädchen, du kannst es dir selbst ganz leicht machen und einfach tun was ich will", knurrt er genervt und zieht mich hoch sodass ich auf den Beinen stehe.
Dann holt er einen Holzsessel und stellt ihn hinter mich. Er drückt ihn soweit in meine Kniekehlen, dass ich von allein umkippe und darauf lande, schnell holt er weitere Kabelbinder und verbindet meine Ellbogen mit der Rückenlehne und meine Knie an den Stuhlbeinen.
"So meine hübsche, wir werden jetzt ganz viel Spaß haben mit deinen zwei Freunden", raunt er direkt vor meinem Gesicht und sieht mich mit funkelnden Augen an.
"Was hast du mit ihnen vor?"
"Das wirst du schon noch sehen", lacht er und geht zu Schürze um sich diese umzubinden.
Danach setzt er die Brille und eine OP-Haube auf. Direkt neben der Türe ist eine Kette befestigt, er harkt diese Aus und von der Decke gleitet ein Fleischerharken. Sofort schmecke ich die Säure aus meinem Magen.
"Fangen wir doch mal mit dem Blauschopf an", sagt er, bindet Toni ein Seil um die Fußknöchel und entfernt den Druckverband am Arm.
Anschließend hebt er ihn vom Tisch um ihn auf den Boden zu legen und den Harken am Seil einzufädeln. Angestrengt zieht er dann an der Kette und schon werden Tonis Beine hochgezogen bis er schließlich kopfüber von der Decke baumelt. Das Blut aus der Schusswunde sprudelt förmlich heraus und läuft an seinem Arm hinunter. Ich beobachte wie ein Tropfen nach dem anderen seine Fingerkuppe verlässt und auf den Fließenboden platscht, bis sich langsam eine Pfütze bildet.

#Creeps in Reallife | Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt