Hold you (Band 2)

Längerer Hebel

Hechelnd saß Bella hinter der Bühne. Der Auftritt war gut gelaufen, aber hatte sie auch das letzte bisschen Kraftreserven gekostet. Der ganze Tag war genauso konfus geblieben, wie er gestartet war.

Nach dem Tanztraining hatte sie erst ihre Sachen packen müssen, denn es würde heute Nacht noch weiter gehen zur nächsten Stadt.
Danach hatte Shawn ihr zumindest eine halbe Stunde frei räumen können. Besorgt hatte er sie beiseite genommen.

„Bella, hast du überhaupt geschlafen und was gegessen?"

Warm hatte Bella ihn angelächelt und genickt.

„Shawn, ich habe doch sogar verschlafen. Ich bin einfach nur erschöpft. Es ist alles gut."

Shawn hatte den Kopf geschüttelt und Bella konnte sehen, dass er ihr nicht glaubte. Um ihn zu beruhigen, hatte sie dann doch eingelenkt.

„Aber etwas zu Essen, wäre nicht schlecht. Ich habe das Frühstück verschlafen."

Shawn hatte erleichtert genickt. Sie hatte ihm etwas zu tun gegeben. Innerhalb von zehn Minuten hatte Bella einen Teller mit Pasta vor sich stehen gehabt. Stirnrunzelnd hatte sie auf die Kohlenhydrate geblickt. Aber um Shawn zu beruhigen, hatte sie die Hälfte gegessen. Ein Salat wäre ihre lieber gewesen.

Danach hatte sie direkt in die Maske gemusst und schneller als sie gucken konnte, hatte sie auf der Bühne gestanden. Der Tag schien einfach zu wenig Stunden zu haben,...

„Bella, gib Gas! In einer halben Stunde ist das Meeting mit den Fans!"

Böse funkelte Price sie von der Seite an. Bella seufzte. Dieser Kotzbrocken würde sie nie in Ruhe lassen. Mühsam richtete sie sich auf und schlurfte zu den Duschen.

„Bella!"

Shawns Stimme erklang hinter ihr und fragend drehte sie sich um. Ihre Augen wurden groß, als sie sah, wer neben ihm stand.

„Mia!"

Freudig rannte sie auf ihre Freundin zu. Wie war sie denn hierher gekommen?

„Mia, wie, wann, wo?"

Mia nahm Bella lächelnd in der Arm.

„Ach Bella, Shawn hat angerufen und sagte, du könntest deine Freunde gebrauchen. Joshua und ich sind heute gekommen, die anderen kommen morgen nach! Ich habe aber gedacht ein Tag für uns, tut uns vielleicht mal ganz gut."

Bella spürte wie ihr vor Dankbarkeit die Tränen in die Augen stiegen. Immer noch hielt Mia sie fest in den Armen.

„Woher wusste Shawn das nur?"

Mia löste sich und ihr Blick lag mitfühlend auf Bella.

„Bella, du siehst traurig aus. Ein Blinder erkennt, dass es dir nicht gut geht!"

Bella zog den Kopf ein.

„Ich bin nur so erschöpft. Jeden Tag einen Auftritt, das Reisen, das Training,... das alles ist viel und mir fehlt mein Zuhause und Max!"

Bella schniefte. Sie war alles so leid. Ja, sie wollte singen, aber doch nicht zu so einem Preis.

Mia strich ihr über den Rücken.

„Ach Bella, das ging wohl doch alles ein bisschen zu schnell. Ich verfolge alle Nachrichten über dich und deine Lieder laufen bei uns den ganzen Tag rauf und runter. Ich,..."

„Bella, verdammt! Wieso stehst du immer noch hier?!"

Wütend stampfte Price auf sie zu, während Bella sich noch kleiner machte, als sie es sowieso schon war. Wieso musste er ausgerechnet diesen tollen Moment zerstören?