Hold you (Band 2)

Schattenseiten

Immer noch schluchzend barg Liz ihren Kopf an Bellas Schulter. Beruhigend strich diese über den zierlichen Rücken ihrer Schwester und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht mit dieser Reaktion.

Bella nahm dankbar wahr, dass Mrs. Sanchéz ihr Büro verließ und ihnen den Moment gab.

„Schhhh, nicht weinen Liz."

Bella spürte wie Liz die Arme enger um sie schlang.

„Das sind Freudentränen, lass mich! Ich habe dich einfach so wahnsinnig vermisst!"

Bella lächelte glücklich und legte ihr Kinn auf Lizzys Kopf.

„Ich dich doch auch! Ich glaube so lange waren wir noch nie getrennt. Und dann auch noch so weit weg!"

Lizzy nickte und löste sich.

„Ich habe so oft Heimweh,... ich vermisse mein Bett, dich und die anderen."

Besorgt musterte Bella ihre Schwester.

„Möchtest du nach Hause kommen?"

Lizzy schüttelte entsetzt den Kopf.

„Bist du verrückt? Ich kann das doch hier nicht einfach aufgeben! Nein! Trotzdem vermisse ich euch unglaublich."

Schniefend zog Liz die Nase hoch.

Bella nickte und lächelte. Das war ihre Liz.

„Wie gefällt es dir denn hier? Lernst du auch was? Wie kommst du mit dem Geld zurecht? Reicht es aus oder brauchst du noch mehr? Wie ist dein Zimmer? Wie sind die Lehrer? Hast du schon andere Studenten kennengelernt? Freunde gefunden?"

Lizzy sprang auf Bella zu und legte ihr laut lachend die Hand auf den Mund.

„Du verrückte Nudel! Wie soll ich mir die Fragen denn alle merken? Wir haben doch Zeit! Oder musst du sofort wieder los? Ich meine, ich weiß ja nicht wie lange du bleibst!"

Traurig sah Lizzy Bella an.

„Wir fliegen morgen Abend zurück. Wir haben heute den ganzen Tag und morgen den Tag."

Erleichtert atmete Liz aus.

„Komm ich zeig dir mein Zimmer."

Aufgeregt griff Liz nach Bellas Hand. Diese wich jedoch kopfschüttelnd zurück.

„Liz, ich würde gerne,... aber,... naja,..."

„Was ist denn los?"

Verständnislos sah Lizzy sie an.

„Ich,... naja,.."

„So, die Schüler habe ich alle wegge,..."

Der Direktor trat mit Mrs. Sanchéz durch die Tür. Liz runzelte die Stirn.

„Was für Schüler? Was ist denn los?"

Mrs. Sanchéz lächelte.

„Ihre Schwester hat für ein bisschen Chaos gesorgt."

„Häh?"

„Das heißt wie bitte."

Tadelnd sah Mrs. Sanchéz zu Lizzy, die schuldbewusst den Kopf einzog.

„Liz, ich habe nicht damit gerechnet, dass mein Besuch solche Wellen schlagen würde. Einige der Studenten haben mich erkannt."

Bedauernd sah Bella Liz an.

„Ich muss erst mit Max telefonieren. Ich kann so nicht einfach durch das Gebäude spazieren."

„Sicher geht das! Dir wird schon keiner was tun."