Das dröhnende Geräusch von durcheinander gewirbelten Stimmen im Restaurant berauscht mich, als ich einen Teller Spaghetti durch den Raum trage und ihn vor einem kleinen Jungen mit braunen Locken abstelle. "Dankeschön" sagt er fröhlich und ich lächle. Die Klingel von unserer Tür läutet und ich schaue wie automatisch hin. Es ist Tyler der reinkommt, als er mich erblickt lächelt er mich an. "Hey Sam." fröhlich kommt er auf mich zu.
"Hey, was machst du denn hier?" frage ich ihn. "Ich hab eben das Essen abgeliefert und dachte ich sehe vorbei. Dann können wir zusammen zurück fahren." erklärt er. "Ich arbeite aber noch eine halbe Stunde." lächelnd lege ich den Kopf schief. Ich finde es lieb von ihm, dass er vorbei schaut. "Dann warte ich hier." er will sich gerade setzen da dreht er sich wieder um. "Und bestelle... einen Orangensaft." grinsend deutet er mit dem Finger auf mich.
"Orangensaft?" lache ich. "Ja. Das ist gesund." erklärt er und setzt sich an einen Tisch. Von einem Ohr zum anderen lächelnd laufe ich in die Küche und schreibe währenddessen seine Bestellung auf. "Ein Orangensaft?" Dylan hält den Zettel in der Hand. "Das wars? Für wen ist das." er heftet den Zettel an das kleine Metallkarussel mit den Bestellungen. "Für Tyler, er wartet nur hier bis ich fertig bin." er zieht die Augenbrauen hoch. "Ah. Seit wann seid ihr Freunde." fragt er skeptisch.
"Keine Ahnung, aber er ist echt nett." meine ich nur. "Kinder, habt ihr nicht zu arbeiten?" Toni klascht laut in die Hände und sieht uns auffordernd an. "Jaja." sage ich nur schnell.
Als meine Schicht vorbei ist, ziehe ich mich schnell um und scherze mit Dylan. Tyler steht schon draußen an meinem Wagen. "Hey." rufe ich. "Hey. Und Hey uhm Dylan?" fragt er nach. "Ja, der bin ich." antwortet Dylan nur und geht zu seinem Auto. "Bis nächste Woche." rufe ich ihm noch zu, bevor ich mich umdrehe und auf Tyler zulaufe.
"Also. Was machen wir heute?" frage ich fröhlich und steige ins Auto. "Keine Ahnung." er zuckt nur mit den Schultern. Die Fahrt ist ruhig. Viel zu ruhig.
"Wie gut kennst du diesen Dylan." "Was?" Tyler beugt sich etwas vor. "Naja, wie gut halt." fragt er weiter. "Gut, schätze ich. Ich arbeite da seid zwei Jahren und wir sind Freunde." antworte ich. "Warum?" kurz sehe ich zur Seite. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen. "Nur so." murmelt er und lehnt sich wieder zurück. Die Rest der Fahrt schweigt er.
Das Klingeln meines Telefons reißt mich aus meinen Gedanken und fast lasse ich mein Tasse Tee fallen. Schnell gehe ich ran. "Hallo Samantha." Ramirez starker Akzent dröhnt aus dem Telefon. Seine schmierige und irgendwie auch sanfte Stimme, jagt einen Schauer über meinen Rücken.
"Hallo Ramirez." gebe ich zurück. Tyler ist spontan mit seinen Freunden ausgegangen, also bin ich allein zuhause. "Samstag, 17 Uhr, du wirst abgeholt." sagt er nur. Bevor ich antworten kann legt er auf. Seltsam. Normalerweise liebt er es noch mich in irgendeiner Art un Weise am Hörer zu halten bevor ich auflege. Doch stören tut es mich nicht.
Ich entscheide mich noch dazu etwas zu lesen und meine Hausaufgaben zu machen. "Samantha!" Jakes Stimme dröhnt durchs Haus. Es ist ein Dienstag. Was ist los?
Schnell tapse ich die Treppe runter. "Es ist sieht ja scheiße hier aus. Wann hast du das letzte Mal hier gesaugt?" fährt er mich an. Er wirkt nicht betrunken. Ich weiß, wie er ist, wenn er betrunken ist. "Und die Vorhänge gewaschen? Aber wehe du benutzt die Waschmaschine. Wir haben dafür einen Waschkeller." ich versuche meine Wut zu verstecken. Ich bin genervt von seinem Verhalten.
"Sieh mich nicht an! Das ist respektlos!" schreit er. "Mach hier sauber." wirft er noch hinterher und verschwindet im Büro. Seufzend laufe ich zur Abstellkammer und hole den Staubsauger. Es ist doch jedes Mal das gleiche.
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Leave me alone
Novela JuvenilDie nach außen perfekt wirkende Samantha Jones versucht krampfhaft ihr größtes Geheimnis zu bewahren. Ihr Leben ist ein Albtraum. Erst starb ihr Vater und ihre Mutter heiratete neu. Drei Jahre später starb ihre Mutter an einem Autounfall. Ihr Stief...