Kapitel 1-Ein Pinguin steht vor der Tür

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Es klopft. Ich öffne die Tür und stehe einem Pinguin gegenüber. Ich schaue ihn verdattert an. "Ja bitte?", frage ich.
Der Pinguin sagt nichts. Er deutet auf das Paket, dass in meinem Flur steht. "Oh, natürlich!", sage ich und reiche dem Pinguin das Paket. Es müffelt. Es müffelt nach Teewurst. Der Pinguin nickt zum Dank. "Wollen sie vielleicht reinkommen?", frage ich. Der Pinguin
schüttelt den Kopf. "Ich hätte Brot da für ihre..." Der Pinguin guckt fragend. "Ihre Teewurst", beende ich den Satz. Wortlos quetscht sich der Pinguin an mir vorbei. Ich hole das Brot aus der Küche und setze mich zum Pinguin an den Esstisch. "Sie reden wohl nicht viel", scherze ich. Der Pinguin nickt. "Wo wohnen Sie denn?", frage ich. Der Pinguin zeigt nach oben. "In der Wohnung über mir?", frage ich. Er nickt. "Ist es schön?", frage ich. Der Pinguin schaut fragend. "In Berlin", ergänze ich zur Erklärung. "Es geht!", sagt er. Ich schrecke zusammen. "Sie können ja doch sprechen!", sage ich überrascht. "Natürlich kann ich sprechen *nag nag*!", sagt er. "Warum haben Sie dann eben nicht geredet?", frage ich. "Das ich reden kann, darf nicht jeder wissen", sagt er "Mir gegenüber wohnt z.B. ein Känguru. Vor dem muss das unbedingt geheim bleiben *nack nack*!" "Wieso?", frage ich. "Du fragst sehr viel *nack nack*", sagt der Pinguin. "Entschuldigung!", sage ich "Aber haben sie mich gerade geduzt?" "Ist das okay?", fragt der Pinguin. "Ja ok!", sage ich.

Die Pinguin ChronikenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt