The Lies You Told

12. Wiedergutmachung

Quinns Sicht

Seitdem ich Josh gestern nach Hause gefahren und von ihm zu mir nach Hause gefahren bin, habe ich kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Alles, was ich ihm noch gesagt habe, war, dass ich mich bei ihm melden werde, wenn ich diesen Tag hinter mir gelassen habe.

Er hat nichts darauf erwidert und ist nur in seine Wohnung abgezogen. Nicht einmal entschuldigt hat er sich, dass seine Mutter mich dermaßen schlecht behandelt hat. Er hat mich nicht einmal verteidigt und ist dann sauer, wenn ich mich von ihm zurückziehe und für den heutigen Tag genug Drama erlebt habe.

Nur, weil ich schon einmal verheiratet war, heißt nicht, dass ich für die Ehe komplett unbrauchbar bin. Ich bin noch lange keine Schlampe, nur weil ich vor der Ehe Sex habe oder es mit einem anderen Mann tue, wenn ich gerade dabei bin, mich scheiden zu lassen. Ich bin niemanden mehr verpflichtet und diese Frau denkt wirklich, sie kann mich fertig machen.

Nicht mit mir.

Noch immer könnte ich vor Wut platzen und bin angespannt, weil ich nicht verstehen kann, wie unfreundlich eine Person nur sein kann. Sie hat mich gesehen und mich in eine Schublade gesteckt.

Als ich am nächsten Tag gerade dabei bin, meine Wohnung aufzuräumen, klingelt es an der Tür und ich sehe Josh überrascht an, als er mich anlächelt.

„Hey", sagt er und kratzt sich verlegen im Nacken.

„Hi", erwidere ich knapp.

„Ich habe eine Überraschung für dich", sagt er und lächelt. Ich zucke mit den Schultern.

„Mir ist gerade ehrlich gesagt nicht nach einer Überraschung", sage ich und lasse ihn eintreten.

„Ich bin mir sicher, dass eine Reise nach New York dich definitiv umstimmen könnte. Ich habe schon vor ein paar Wochen ein Spa- und Wellnesshotel gebucht. Die Flüge bekommen wir umsonst. Ein Freund von mir leitet eine Airline und wir kriegen zwei Plätze in der ersten Klasse", sagt er lächelnd und ich sehe ihn mit großen Augen an.

„Bitte?", frage ich ungläubig und Josh nickt grinsend. 

"Ich habe mir gedacht, dass ich dich überrasche und nach allem, was gestern Abend passiert ist, können wir beide sicherlich etwas Ablenkung brauchen. Du musst nur deinen Koffer packen und wir fahren zum Flughafen", meint er lächelnd und kommt auf mich zu, bevor ich meine Lippen, auf die seine lege und ihn leidenschaftlich küsse.

Josh erwidert den Kuss und nuschelt dann etwas an meinen Lippen.

Ich löse mich leicht von ihm und sehe ihn fragend an.

"Bist du dabei?", fragt er mich und ich nicke lächelnd.

"Natürlich bin ich dabei", sage ich und küsse ihn erneut.

Josh lächelt und erwidert meinen Kuss, bevor er mir dabei hilft, meinen Koffer zu packen.

***
Am Abend kommen wir in unserem Hotel in New York City an und ich kann noch immer nicht glauben, dass ich hier bin. Josh hat mich einfach überrascht und damit alles wieder gut gemacht, was gestern schief gelaufen ist.

Heute Abend werden wir wohl nichts mehr machen, weil wir vom Flug sehr erschöpft sind, aber morgen wird das ganze Sightseeing-Programm durchgezogen, wie es ein waschechter Touri auch tun würde.

Josh bedankt sich bei dem Mann hinter der Rezeption und nimmt die Karte zu unserem Zimmer, dass sich im 23. Stock befindet. Diese ganzen Hochhäuser beeindrucken mich sehr und ich kann nicht glauben, dass ich einem dieser Häuser auch noch schlafen werde. Die Aussicht muss sicherlich traumhaft sein.