13. Einbrecher

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Quinns Sicht

Eine Woche ist vergangen und Josh und ich sitzen leider schon wieder im Taxi auf den Rückweg nach Hause. Das bedeutet, dass sich unsere Ferien schon bald dem Ende zuneigen und wir uns langsam auf den Unterricht vorbereiten sollten.

Die Zeit in New York war wunderschön und ich bin Josh mehr als nur dankbar, dass er uns das ermöglicht hat. Die meiste Zeit haben wir die Stadt erkundet, lecker gegessen oder die Angebote im Hotel genutzt. Ein Wellness-Angebot lasse ich mir nicht durch die Finger gehen und auch Josh hat die Erholung gut getan.

Er ist einfach toll und schafft es immer mehr, mein Herz zu heilen. Josh ist aufmerksam, charmant, intelligent und ein kleines Bisschen stur, was mich manchmal zur Weißglut bringt.

Doch jedes Missverständnis und jede Zankerei sind letztendlich ein Grund dafür, der mir vor Augen führt, dass Josh und ich in einigen Hinsichten verschieden sind und das gefällt mir gut.

Noah und ich hatten schon immer viele Gemeinsamkeiten. Wir mögen dieselbe Musik, essen dasselbe Essen und schauen dieselben Serien und Filme. Wir sind uns so ähnlich, jedoch hat es mich in unserer Beziehung nie gestört. Ich fand es toll einen besten Freund, einen Partner und einen Liebhaber gleichzeitig in einer Person finden zu können.

Bei Josh ist es anders. Ich liebe Bücher, während er gerne schwimmen geht und Sport macht. Ich esse gerne italienisch und chinesisch, während er auf das typische amerikanische Essen steht. Er liebt Filme, wie Star Wars, während ich am Liebsten Filme und Serien schaue, die nichts mit Übernatürlichem am Hut haben.

Unterschiede sind doch auch gut für eine Beziehung, richtig?

"Woran denkst du?", fragt Josh und legt seine Hand auf meine, bevor er mich ansieht und lächelt.

Ich erwidere sein Lächeln sanft, bevor ich mich an ihn schmiege und seine Wärme spüre, die von ihn ausgeht.

"Ich wünschte, wir hätten noch ein wenig mehr Zeit gehabt. Es war wirklich schön", meine ich seufzend und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

"Ich weiß, aber wir sehen uns ja trotzdem noch jeden Tag", meint er grinsend. "Vielleicht könnten wir die Aktion in der Schule noch einmal wiederholen?"

Ich lache leicht.

"Du meinst, wie du mich auf dem Tisch gevögelt hast, als wäre es das letzte Mal?", hauche ich in sein Ohr, damit der Fahrer bloß nicht hören kann, was ich hier gerade sage.

Josh wendet seinen Kopf zu mir und küsst mich einen Augenblick lang, bevor er sich löst.

"Zum Beispiel. Ich hätte auch noch die Turnhalle oder das Büro der Direktorin im Sinn", meint er grinsend und ich lache.

"Auf keinen Fall", sage ich und bringe wieder Abstand zwischen uns, damit er bloß nicht auf falsche Gedanken kommt, während wir in diesem Taxi sitzen.

"Schade", murmelt Josh und grinst mich mit seinen strahlendweißen Zähnen an, sodass ich ebenfalls grinsen muss.

"Erstmal freue ich mich, wenn ich gleich in meinem Bett liegen kann. Alles andere folgt dann", sage ich und Josh nickt. "Ich teile deine Meinung", antwortet er und küsst meine Hand, bevor wir weiterhin unseren Gedanken nachhängen.

Der Sex mit Josh ist ein weiterer Pluspunkt an ihm. Er ist immer so zärtlich und sorgt stets dafür, dass ich mich wohlfühle. Für ihm spielt es keine Rolle, dass ich theoretisch noch verheiratet bin.

Ich muss endlich diese blöde Papiere abschicken, damit es amtlich wird und ich mich Josh vollkommen hingeben kann, denn ob ich es will oder eben nicht. Noah spukt immer noch in meinem Herzen rum und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann.

The Lies You ToldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt