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Sofort schubse ich Takumi harsch zur Seite und knie mich vorsichtig vor das kleine Wesen auf den Boden

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Sofort schubse ich Takumi harsch zur Seite und knie mich vorsichtig vor das kleine Wesen auf den Boden.

,,Hey, Kleine. Weißt du eigentlich, wie lange wir nach dir gesucht haben?", murmel ich mit automatisch höher gestellter Stimme und sie lässt sich sanft das Köpfchen von mir streicheln, während sie mit ihrer linken Tatze in der Pappverpackung kratzt.

,,Wie kommt sie hierher?", wundert sich Takumi und kniet sich nun ebenfalls neben mich, um das Kätzchen zu beobachten.

Er legt seine Ellbogen auf den kalten Fliesenboden und stützt sein Kinn auf seinen Händen ab, sodass er sie noch genauer beäugen kann.

,,Ich habe keine Ahnung. Taehyung und ich haben die ganze Zeit nach ihr gesucht! Sie muss sich irgendwie hier rein geschlichen haben", erkläre ich, ohne meinen Blick von ihr abzuwenden.

,,Dann sollten wir sie schleunigst wieder zu Taehyung bringen", schlägt Takumi vor, steht jedoch selbst nicht auf, während ich ihn mit zusammengekniffenen Augen ansehe.

,,Sie geht nirgendwo hin. Zumindest heute nicht mehr", erwidere ich stur und bemerke, wie sie ihr Köpfchen gegen meine Hand stößt, als Zeichen, dass ich sie weiter kraulen soll.

,,Mom und Dad werden ausras-"

,,Kannst du dir vielleicht einmal keine Sorgen über die Reaktion unserer Eltern machen? Was ist aus dem abenteuerlustigen Takumi geworden, den ich sonst kannte, hm? Der sich nie an Regeln gehalten hat und trotzdem immer damit durchgekommen ist", fauche ich ihn leicht an.

,,Du hast Recht", nickt er zustimmend und konzentriert sich nun auch vollkommen auf das Kätzchen, was sich jedoch weigert sich von ihm streicheln zu lassen, weswegen er seine Hand sofort wieder zurückzieht.

Es herrscht einige Momente Stille, während ich sie weiter streichel, bis sie sich irgendwann vollständig darauf einlässt und sich auf den Boden legt, sodass ich auch ihr Bäuchlein kraulen kann.

,,Du, Misaki?", räuspert sich Takumi nach einer Weile und lehnt sich mit der Schulter an einen der Küchenschränke, wobei er seine langen Beine von sich streckt.

,,Hm?", brumme ich, konzentriere mich weiterhin nur auf das Kätzchen, welche sich dicht an meine Hand schmust.

,,Wegen vorhin.. also.. beziehungsweise wegen allem.. ehm.. was in letzter Zeit passiert ist", beginnt er unsicher, was mich in meinen Bewegungen stoppen und ihn ansehen lässt.

,,Ich wollte mich ehrlich bei dir entschuldigen, Misaki. Ich hätte nicht so mit dir reden und dich auch nicht so behandeln dürfen. Ich vermisse meine kleine Schwester, der ich alles erzählen konnte", entschuldigt er sich bei mir, schaut dabei jedoch beschämt zu Boden. ,,Aber es ist auch nicht immer alles so leicht für mich, wie du es darstellst. Vielleicht habe ich viele Talente, aber mit diesen wurde ich nicht geboren. Ich habe viel Zeit und Training in diese Talente gesteckt, sonst wäre ich niemals so weit gekommen. Du hingegen hast das angeborene Talent gut zeichnen zu können, weswegen ich das ein oder andere Mal eventuell auch neidisch auf dich war."

» kyōto⁰¹ « | k.th ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt