Kapitel 10

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Lina verkrampfte und übergab sich auf das Laminat im Wohnzimmer. Sie blinzelte die kotze am Boden an und seufzte leise. Sie musste irgendjemandem anrufen und der erste der ihr in einer solchen Situation einfiel war Marius. Sie griff nach ihrem Handy und tippte langsam seine Nummer ein. Sie wusste zwar selbst nicht was sie ihm genau sagen sollte aber irgendwen musste sie einfach anrufen.

Marius sah zu wie die Notärzte Tony in den Krankenwagen luden und rieb sich über die Stirn, wieder vibrierte sein Handy nur dieses Mal war es Lina. Was zum fick wollte sie jetzt? Hatte sie mit Louis gevögelt und bereute es jetzt? Was auch immer es war, er würde nicht rangehen und nachgeben. Sie konnte ihm ruhig noch einwenig hinterherrennen, wenn sie es wirklich ernst meinte.
Er drückte auf den roten Hörer, packte sein Handy weg und schlenderte langsam los. Nach einigen Minuten kam ihm Louis entgegen. Wieso war er hier und nicht bei Lina? Marius lief auf die andere Straßenseite und direkt auf Louis zu. „Was sollte der scheiß mit dem Bild" knurrte Marius sofort als Louis nah genug war. „Das war doch nur Spaß" quiekte Louis und zuckte etwas zusammen. „Ziemlich unlustiger Spaß aber was will man von einem Hero abhängigen hurensohn wie dir auch erwarten" Louis baute sich einwenig vor Marius auf. „Lass es gut sein..ich werde dir nichts tun wenn du mir verrätst wieso du nicht mehr bei Lina bist" Louis legte den Kopf schief. Er schien überrascht und einwenig erleichtert. „Ihr ging's nicht so gut..sie war auch ziemlich blass..kann ich jetzt weiter?" Marius nickte. „Verpiss dich und merk dir eins, nächstes mal werde ich nicht so nett sein" Marius schubste Louis zur Seite und lief weiter Richtung Lina's Haus. Das mit der blassen Haut kam ihm bekannt vor und aus jenem Grund musste er einfach bei ihr vorbei schauen. Er würde sich nämlich niemals verzeihen können, wenn Lina etwas passierte nur weil er zu stolz war.

Lina hatte ihr Handy wieder neben sich gelegt und wimmerte leise vor sich her. Sie hatte unglaubliche Leibschmerzen und Krämpfe im Darm Bereich. Die Tür klingelte und kurz darauf klingelte auch ihr Handy. Ihr war völlig egal wer es war und so ging sie einfach ran. „Ja?" quiekte sie schwach. „Lina? Du klingst ja echt beschissen. Ich steh vor deiner Tür, kannst du sie öffnen?" „Marius?" quiekte sie wieder hörbar schwach. „Nein..mir gehts auch echt beschissen..ich glaub ich kann nicht aufstehen..mir ist auch so..so fürchterlich kalt..Ich hab auch kotzen müssen..Marius ich weiß nicht was ich tun soll.." Marius konnte hören wie sie langsam anfing zu schluchzen „jetzt beruhig dich. Habt ihr nh Ersatz Schlüssel?" „Ja..unter dem Blumentopf müsste einer liegen." „warte" er legte auf, nahm den Schlüssel und öffnete die Haustür. „Lina?" „hier im Wohnzimmer" hörte man sie leise quieken. Er ging ins Wohnzimmer und musterte kurz den riesigen Fleck kotze. „Oh ähm..das sieht ja echt schlimm aus..wann kommen deine Eltern wieder?" er beugte sich über Lina und sah sie genau an. „Ich weiß nicht..morgen Abend..Marius irgendwas stimmt nicht mit mir" „Ja das sehe ich auch lina" er strich ihr über die Stirn. „Wir rufen jetzt nh krankenwagen und um die Kotze musst du dir auch keine Sorgen machen, jetzt ist erst einmal wichtig das es dir schnell besser geht" wieder holte Marius sein Handy heraus, wählte den Notruf und schilderte die Situation. Nach wenigen Minuten trafen die Notärzte ein, legten Lina auf eine Liege und luden auch sie in den Krankenwagen. Eine Notärztin kam auf Marius zu und murmelte etwas undeutlich. „Du warst doch auch bei dem Jungen den wir eben holen mussten oder?" Marius nickte. „Ja wieso?" „dich scheint das Unglück ja zu verfolgen" sie zuckte kurz mit den Schultern. „Dich interessiert bestimmt was dein Freund hat oder?" Marius nickte. „Wir denken das er eine bleivergiftung hat und da die kleine die selben Symptome aufweist, ist es nicht so weit hergeholt zu behaupten das auch sie eine bleivergiftung hat..weißt du vielleicht von was das kommen könnte? Sie sind nicht im selben Haus gewesen, haben aber beide ein und das selbe..das macht uns schon einwenig stutzig" Marius schüttelte den Kopf. „Nein ich habe leider keine Ahnung..ich hoffe einfach das es beiden schnell wieder besser gehen wird" die Frau nickte und sah ihn verständnisvoll an. „Da du uns angerufen hast, wird es ihnen bestimmt schnell besser gehen, das hast du übrigens echt gut gemacht..du hast schlimmeres auf jedenfall verhindert!" sie sah ihn nun einwenig stolz an. „Naja, man hilft wo man kann" er zuckte mit den Schultern und lächelte kurz.

Nach wenigen Stunden die Marius bei Lina unter anderem mit putzen verbracht hatte, bekam er einen Anruf. Es war Tony der ihn aus dem Krankenhaus anrief. „Jo Marius" „du glaubst mir garnicht wie froh ich bin dich zu hören Tony" Marius lachte Kurz. „Wie geht es dir?" „ganz okay..die Ärzte haben mir was gegeben um meinen Darm zu reinigen und auszuspülen..sie meinten wenn alles klappt bin ich morgen wieder draußen" kurze stille. „Weißt du eigentlich wie lustig Blei Stückchen auf einem Röntgenbild aussehen" nun lachte Tony kurz „Nein Tony ich weiß nicht wie lustig das aussieht weil ich nicht jeden scheiß der mir angedreht wird rauche aber gut das du morgen wieder draußen bist" „mimimimi..sorry aber ich kann halt keine joints ablehnen und glaubst du ich hätte damit gerechnet das der mir gestrecktes scheiß Zeug andreht ? Der Typ kann was erleben.." Marius schmunzelte etwas vor sich her. „Oh ja Tony, das wird er auf jedenfall..Der Typ wird bluten für das was er dir und Lina angetan hat" murmelte Marius. „Sie auch? Wie das? Sie war doch garnicht bei Maxi" fragte Tony in einem neugierigen Ton. „Louis der elendige bastard war bei ihr..die Arme hat's genauso übel wenn nicht sogar noch schlimmer erwischt." „das tut mir leid..aber das wird schon..ich muss jetzt auflegen..und Marius, Jemanden im Krankenhaus besuchen ist das eine aber im Knast..eigentlich kein Bock, also mach kein scheiß bis ich wieder da bin." „Jaja, mach ich nicht. Bis dann" Marius beendete den Anruf und ließ sich dann auf das Sofa in Linas Wohnzimmer fallen. Wie gerne er jetzt hier mit Lina sitzen wollen würde. Er legte seinen Kopf in den Nacken und seufzte.

Please, tell me one last time that you love me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt