Kapitel 12.

2 0 0
                                    

Marius lag in seinem Bett und bemerkte im Augenwinkel das er angerufen wurde. Er drehte seinen Kopf in die Richtung des Handys, um zu sehen wer anrief. Lina. Wieso rief sie ihn an? Was wollte sie? Er nahm ab und murmelte leise. „Ja?" „M-marius?" hörte er Linas verheulte Stimme aus dem Lautsprecher ertönen. „Alles gut?" entgegnete der Jugendliche sofort, da er ahnte das irgendwas nicht stimmte. „I-ich.." fing sie an und stoppte dann kurz. „Du?" fragte Marius ruhig um die Stille zu unterbrechen. Sie antwortete nicht aber er konnte hören wie sie langsam anfing wieder zu schluchzen. „I-ich brauch dich gerade..mir geht es wirklich beschissen.." wimmerte sie leise nach einigen Augenblicken und Marius sprang sofort auf. „Wo soll ich hin kommen?" fragte er leicht benommen, da er zu schnell aufgestanden war und auch schon wieder ein paar Joints zu viel geraucht hatte. „N-nirgendwohin.." antwortete Lina leise. „Wie jetzt?" Er hob eine Augenbraue und ließ sich wieder zurück in sein Bett fallen. „Ich würde zu dir kommen..a-aber natürlich nur wenn dir das nichts ausmacht.." Er musste etwas grinsen nach ihren Worten. „Klar, Mi casa es su casa"

Lina musste etwas lächeln als er das sagte und hauchte leise. „Danke" Marius der am anderen Hörer war sagte für einige Augenblicke nichts. „Warte..du bist immer noch dran? Digga..ich hab echt gedacht du hast schon aufgelegt" Lina musste wieder etwas lächeln. „Oh Marius" erwiderte sie und klang schon einwenig glücklicher als zuvor. „Ich laufe jetzt dann los..ich ruf dich dann nochmal an wenn ich da bin, okay?" „joo" gab Marius nur zurück und Lina beendete den Anruf. Sie richtete sich langsam auf und musterte sich kurz im Spiegel. Sie sah echt fertig aus aber Marius hatte sie schon viel schlimmer gesehen,also war es nicht so schlimm wenn er sie nun so sehen würde. Sie öffnete ihre Zimmer Tür und lauschte kurz ob sie irgendwas hörte, doch es war alles still. Es schien als würden ihre Eltern bereits schlafen und Lina konnte ohne das es auffiel das Haus verlassen. Sie schloss die Tür langsam hinter sich und lief ohne zu zögern direkt los. Sie holte ihr Handy raus, musterte kurz die Uhr und stellte seufzend fest das es bereits 23 Uhr 49 war. Sie lief etwas schneller um zügiger an ihr Ziel zu gelangen und nach wenigen Minuten fand sie sich vor Marius seinem Haus wieder. Sie holte wieder ihr Handy raus und rief den Jugendlichen an, doch dieser nahm nicht ab, sonder öffnete direkt die Tür und musterte Lina kurz. „Du siehst echt scheiße aus" murmelte er und grinste das Mädchen an. „Na schönen Dank auch" murmelte Lina und musste wieder leicht lächeln. „Komm rein..is echt kalt hier draußen" Marius machte etwas Platz, damit Lina an ihm vorbei ins Haus gehen konnte. Sie sah sich kurz um und dann zu ihm. „Es hat sich kaum etwas verändert..nur die Jacken am Kleiderhaken." stellte sie leise fest. „Stimmt..aber das spielt jetzt keine Rolle..was ist los?" Er schloss die Tür hinter sich und sah sie abwartend an. „Ist nh bisschen ausgeartet nachdem meine Eltern mich aus dem Krankenhaus abgeholt haben.." erklärte sie und sah ihn weiter an.
„Sind sie wirklich nur nh bisschen ausgeartet oder redest du die Situation wieder mal besser als sie ist?"  Lina senkte den Blick. „Du kennst mich einfach zu gut" hauchte sie angestrengt, um nicht wieder direkt in Tränen auszubrechen. Marius griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her in sein Zimmer. „Ich weiß was du jetzt brauchst." murmelte er und lies ihre Hand los, als die Jugendlichen in seinem Zimmer angekommen waren. „Achja?" fragte Lina mit neugierigen Unterton und setzte sich auf das Bett,dass den Raum kleiner erscheinen lies als er eigentlich war. „Klar weiß ich das" sagte Marius selbstsicher und hielt Lina ein Tütchen grünes entgegen. Lina musste nun grinsen. Er hatte recht, denn genau das war was Lina jetzt brauchte. Ihn und einen Joint auf der Eckbank, so wie damals. „Warte kurz hier" Marius verschwand aus dem Zimmer und kehrte nach einigen Augenblicken auch schon wieder zurück. In seiner Hand hielt er den schon gebauten Joint und sein Gesicht schmückte ein grinsen. „Tadaaaa" sagte er und präsentierte Lina den perfekt gedrehten Joint. „Perfekt.." murmelte Lina. „So wie damals.." fügte sie noch undeutlich hinzu. „So wie damals" wiederholte er ihre Worte und hielt ihr wieder seine Hand hin. Sie nahm diese und lies sich hoch helfen. Er zog sie wieder hinter sich her aber dieses mal nicht in sein Zimmer, sondern auf seinen Balkon. Er setzte sich auf die Eckbank und das Mädchen tat es ihm gleich. „Die Ecke gehört mir!" sagte sie lachend und setzte sich auf ihren damaligen Lieblings Platz. „Das weiß ich doch" hauchte Marius ruhig und zündete den Joint an um ihn dann Lina hinzuhalten. „Willst du nicht erst mehr rauchen?" fragte sie leise und sah ihn an. Er schüttelte mit dem Kopf und erwiderte lächelnd. „Du hast es grad nötiger als ich..ich meine, du kommst frisch aus dem Krankenhaus, da du nh Bleivergiftung wegen dem gestreckten scheiß Zeug hattest, du hattest Stress mit deinen Eltern und siehst auch sonst echt mitgenommen aus..also Rauch" Lina nimmt den Joint und lächelt Marius dankend entgegen. Sie steckte die Tüte zwischen ihre Ober und Unterlippe und zog an dieser. Der Rauch verlässt ihre Lippen und sie genießt sichtlich, dass sie nun hier war, bei ihm. Sie rauchte noch einige Züge und gab ihm dann den Joint wieder. „Und besser?" fragte Marius und nahm den Joint. Die Frage hätte er sich sparen können, denn man sah Lina schon jetzt an das es ihr viel besser ging und das Zeug klatschte. „Viel besser" murmelte sie und sah ihn durch ihre zu Schlitzen geformten Augen an. „Ich danke dir" fügte sie noch hinzu und der Jugendliche grinste wieder. „Das freut mich und immer wieder gern..wie gesagt Mi Casa es su casa"
„das ist wirklich lieb" Lina lehnte sich zurück und da ihr Kopf schwer wurde, legte sie ihn auf seine Schulter. „Du kennst mich doch" hauchte Marius und sah sie so gut wie möglich an. „Welche von deinen zwei Persönlichkeiten? Die die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, da du so emotionslos und kalt sein kannst oder die andere in die ich mich jedes Mal aufs Neue verlieben könnte?" Fragte Lina leise. „Beide..aber eher die zweite" gab Marius schmunzelnd ab.

Please, tell me one last time that you love me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt