22. Kapitel

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Die Hausparty hörte man schon von weiten und Sean wurde immer gut gelaunter, durch die Musik.

"Wenn da mal nicht die Polizei bald vor der Tür steht."
"Nicht unser Problem, denn wir verschwinden rechtzeitig."

Ich lachte kopfschüttelnd und ging mit ihm auf die Villa zu.

"Warte." sprach ich kurz und zog das Flanellhemd aus.

"Halt mal."

Sean lachte nur, während ich einen Knoten in mein Shirt machte, damit es bauchfrei wurde.

Danach wickelte ich mir das Hemd um den Bauch und fertig war ich.

"Was sagst du?"
"Heiß."

Ich lachte.

"Ha. Ha." entgegnete ich ihm sarkastisch.

Sean klingelte sofort und dann öffnete uns jemand auch schon die Tür.

"Austin?"
"Streberin?"

Ich seufzte und griff mir an den Kopf.

"Du kennst ihn?"
"Ja.. ich hab ihm neulich eine übergezogen, ausversehen."
"Ups.."
"Wie geht's der Beule?"
"Dank den Erbsen gut."
"Freut mich zu hören."

Peinliche Stille kehrte ein.

"Wir sollten besser gehen Sean, ich zeig dir 'ne andere Hausparty." entgegnete ich ihm um aus der Situation zu fliehen.

"Keine Hausparty ist besser als meine, also kommt schon rein."

Er öffnete uns die Tür und ließ uns die Villa betreten.

"Danke."

"Getränke sind in der Küche, die Schlafzimmer sind oben, Pizza ist ebenfalls in der Küche und Leute bitte kein Sex im Pool. Viel Spaß."

Austin verschwand sofort in seinem Haus, da er irgendwo etwas klirren hören hatte, während Sean und ich langsam durch die Villa liefen.

Unser erstes Ziel war die Küche, denn ich wollte jegliche Gefühle heute Nacht vergessen können und dafür brauchte ich Alkohol.

Sean schloss sich mir natürlich an und so floß ein Shot nach dem anderen unsere Kehle herunter.

Nach 8 Shots, spürte ich langsam wie mein Gehirn sich stumm schaltete und die Musik sich in den Vordergrund drängte.

Sean und ich nahmen uns noch einen Tequila und dann schlängelten wir uns geschickt durch die Partymasse bis in den Wohnbereich und fingen an, wie die anderen, zu tanzen.

"..
Somebody come tip her, she's dancin' like a stripper
Somebody come get her, she's feelin' all the liquor

Chopped and screwed up
I'm a pothead, true enough
At your ex's crib and you're boo'd up
Take it slow baby, we in no rush
Hennessy or Don Q, that's a very hard choice
For the diamonds on my pinky, need a gang of cool points
And the drop head make 'em drop dead, yeah
Ye ain't scared, ye ain't scared, ye ain't scared, yeah
Believe me, I'm out here, you see me, in action.."
[Come get her - Rae Sremmurd]

Ich genoss die Bässe die in meinen Ohren dröhnten und bewegte mich zur Musik, während ich mit sang und mir keine Gedanken um sonst irgendwas machte.

Sean zog natürlich wie erwartet die Aufmerksamkeit einiger Mädchen auf sich, also dauerte es nicht lange bis ich nur noch alleine tanzte.

Dank des Alkohols, war es mir egal.
Ich genoss den Moment der Ruhe in mir und blendete alles andere um mich herum aus.

Nach Problem (Noodles & Devastator Remix), Loyal (feat. Drake), Break the rules, Hell & Back tanzte mich plötzlich jemand von hinten an, während Bad News Baby von Alma lief.

Ich tanzte weiter mit dem mir unbekannten Typ, als ich nach ein paar Minuten plötzlich seine Hand auf meinem Po hatte.

Affektartig drehte ich mich um und schubste den Kerl sofort beiseite, bevor ich von der Tanzfläche verschwand und in die Küche lief.

Niemals würde ich zu betrunken sein um so eine Scheiße zu zulassen.

Der Typ kam mir plötzlich hinterher und reichte mir ein Becher.

"Komm schon."
"Kein Interesse." entgegnete ich ihm mit kalter Miene und lief weiter, doch er kam mir immer noch hinterher.

"Grabsch jemand anderen an, aber nicht mich." zischte ich angewidert und versuchte Sean zu finden, in der Hoffnung das er den Typen abwimmeln würde.

"Ach komm, auf der Tanzfläche hast du dich doch auch nicht so geziert." entgegnete er mir und hielt mich fest.

Er drückte mich gegen die Wand und ich roch seine Alkoholfahne.

"Lass mich." erwiderte ich zischend und versuchte ihn von mir weg zu drücken.

"Ach komm Baby."

Er versuchte mich zu küssen, während ich ihn von mir drückte.

"Hör auf!"

Er überhörte mich einfach und versuchte es weiter, als plötzlich jemand zwischen uns ging.

"Sie hat gesagt du sollst aufhören." hörte ich die erzürnte Stimme meines Gegenübers und schwubs, hatte er ihn auch schon vom Boden gehoben.

"Ich hatte sie zuerst, also verschwinde." zischte der Typ von der Tanzfläche, während er leicht über dem Boden schwebte und eigentlich nicht in der Position dafür war Ansprüche zu stellen.

"Und sie hat gesagt du sollst sie in Ruhe lassen." knurrte mein 'Retter'.

Mein Unbekannter Helfer ließ den Typ von der Tanzfläche fallen und spannte seine Muskeln an, die durch sein hautenges Shirt nun noch besser zur Geltung kamen.

Leicht benebelt versuchte ich mich wieder auf die beiden Streitenden vor mir zu konzentrieren, als auf die Muskeln meines Helfers.

"Verschwinde und wehe ich seh dich nochmal in Ihrer Nähe." sprach mein Gegenüber gereizt und wartete nur darauf das der, mir immer noch fremde, Typ von der Tanzfläche verschwand bevor er sich zu mir wandte.

Ich schluckte ächzend als ich erneut Elijah in meinem Helfer erkannte.

WIESO ausgerechnet ER ??

"Was machst du hier?" fuhr er mich leicht aufbrausend an.

"Weiß nicht was dich das anzugehen hat." fauchte ich ihm wütend entgegen.

Als ich verschwinden wollte, legte er seine Hand links und rechts von mir an die Wand und versperrte mir jeglichen Ausweg.

"Nur, weil ich in der Schule ein auf Streberin mache, um solche Typen wie dich loszuwerden, heißt das noch lange nicht das ich nicht feiern gehen darf, mit Freunden."
"Und wo sind deine Freunde?" fragte er provokant zischend.

"Er ist wahrscheinlich oben.. und vergnügt sich."

Er schien kurz abgelenkt als er mich anschaute, also duckte ich mich kurz und lief unter seinem Arm durch, in Richtung Küche.

Sofort schnappte ich mir eine der  angerissenen Tequila Flaschen und trank einen kräftigen Schluck.

Elijah wollte mir die Flasche wegnehmen, doch ich war schneller als er, trotz das ich den Alkohol langsam richtig spürte.

Ich lief weiter und konzentrierte mich argh darauf nicht zu schwanken, als ich plötzlich Sean sah.

Wie erwartet hatte er eine abgeschleppt, also ließ ich ihn in Ruhe und sah das es schon 1 Uhr war.

Fuck.

Ich drängte mich mit meiner Tequila Flasche durch die Leute & machte mich auf den Heimweg.

Friends, Strangers & LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt