63. Kapitel

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Mit starken Kopfschmerzen wachte ich langsam auf.

"Unsere Schönheit wird wach, ruf Pablo." hörte ich eine unbekannte Stimme sagen, als ich mich versuchte aufzurichten.

Ich bemerkte schnell das ich gefesselt auf einem Stuhl saß und hätte mir am liebsten gegen die Stirn geschlagen.

"Madam, schön Sie endlich kennenzulernen."

Als ich meinen Blick auf die Person vor mir richtete sah ich Shawn J. Adamo, live und in Farbe.

"Das Vergnügen beruht leider nicht auf Gegenseitigkeit." verkündete ich ihm schnell und unbegeistert.

Er lachte rau auf, in seinem weißen Hemd und seiner blauen Anzugshose.

"Sie wissen wahrscheinlich nicht wen sie vor sich haben."
"Leider doch, sonst wäre die Enttäuschung nicht allzu groß, Mr. Shawn J. Adamo." erwiderte ich provokant.

Er war ziemlich gereizt und schloss einen seiner Manschettenknöpfe.

Selbstsicher zuckten meine Mundwinkel nach oben.

Wenn er sich so schnell aus der Fassung bringen ließ, dann verstand ich die Angst gegenüber ihm keineswegs.

"Hab ich Sie jetzt sprachlos gemacht?" fragte ich angriffslustig.

Er versuchte seine Fassung wieder zu bekommen, was ihm schnell gelang.

"Madam, es schmeichelt mir eher das sie mich schon kennen."

Ich schaute ihn belustigt an.

"Gibt es einen definierbaren Grund, wieso ausgerechnet ich hier bin oder hatten Sie einfach nichts besseres zutun?"

Er lachte, als Pablo endlich dazu kam.

"Pablo, da bist du ja endlich." stieß er hervor und wendete sich seinem Bruder zu.

"Wieso hast du mich geholt?" fragte er gereizt und schaute unbeeindruckt zu mir.

Genervt rollte ich mit den Augen und lehnte mich gelangweilt zurück.

"Ich werde ungern ignoriert." stieß ich Shawn J. Adamo zickig entgegen.

Er wendete sich wieder mir zu und stützte sich auf den Armlehnen meines Stuhls ab.

"Sie reden nur mit mir wenn ich Sie was Frage, verstanden!" sprach er gereizt und kam mit seinem Gesicht näher an meins.

"Sie öden mich an." zischte ich ihm entgegen.

Pablo schaute desinteressiert zu uns.

"Shawn lass sie."

Ruckartig wendete er sich seinem Bruder zu.

"Was hast du gesagt Pablo?"
"Du hast mich schon verstanden Shawn."

Während die beiden Brüder sich wütend angifteten, ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern.

Die Wände waren mit grellen weißen Tapeten bestückt, die halb zerrissen von den Wänden hingen.

Helles blau-weißes Neonlicht strahlte von der Decke und reflektierte leicht an den heruntergekommenen Wänden.

Der Boden war aus altem Beton der über die Jahre Risse bekommen hatte und die kalte Stahltür rundete den Kühlen alten Raum vollständig ab.

Den Geräuschen, kleinen Nebenräumen und fehlenden Fenstern zu urteilen, war ich im Keller eingesperrt was die Sache hier rauszukommen nicht wirklich vereinfachte.

4 Bodyguards standen jeweils an der Tür, sowie im Hintergrund der streitenden Brüder vor mir.

Im großen und ganzen war es also beinahe völlig unmöglich hier herauszukommen.

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