23. Kapitel

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Es war 5 Uhr, als ich mich endlich aus dem Bett gequält hatte und den Tequila mit den Shots in meinen Kopfschmerzen spürte.

Leicht gereizt vom Schlafmangel, sowie dem Kater schlürfte ich ins Badezimmer.
Ich schnappte mir 2 Aspirin und nahm sie zu mir, um den Tag möglichst so angenehm wie möglich hinter mich bekommen zu können.

Nachdem ich mir die Aspirin eingeworfen hatte duschte ich mich ausgiebig heiß um den Rauch und den Alkoholgeruch aus meinen Haaren zu bekommen.

Nach dem 4ten mal Haarewaschen funktionierte es auch endlich und ich fühlte mich halbwegs frisch.

Ich putzte mir 3 mal Zähne um das Gefühl loszuwerden, einen gesamten Müllcontainer ausgeleckt zu haben und dann ging ich auch schon zurück in mein Zimmer.

Als ich meinen Kleiderschrank öffnete fielen mir ein paar Sachen entgegen, die ich direkt an mich nahm und mir überzog, da ich keine Zeit mehr hatte mir groß etwas anderes zu überlegen.

Ich rannte schnell zurück ins Bad und föhnte meine Haare, bevor ich sie zu einem Pferdeschwanz zusammen band und meine Brille aufsetzte.

Ein letzter Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich mein Kater aussehen komplett übertünchen konnte.
Zufrieden nahm ich mir meinen Rucksack, einen Apfel aus der Küche und machte mich mit leichter Verspätung auf dem Weg zum Bus.

Gerade rechtzeitig erwischte ich den Bus und konnte mich entspannt zurücklehnen.
Ich schloss für ein paar Sekunden meine Augen, als plötzlich alle aus dem Bus liefen.

Leicht erschrocken schaute ich mich um und sah das wir an der Schule angekommen waren.

Shit, der Schlafmangel macht sich echt bemerkbar.

Ich stieg als letzte aus und spürte einen stechenden Kopfschmerz mit leichtem Schwindel, als ich den Krach meiner Mitschüler hörte.

Nachdem ich ein paar mal tief durchgeatmet hatte, ließ der Kopfschmerz, sowie der Schwindel langsam nach und ich ging ins Schulgebäude.

Mit einem unüberhörbarem "Hey!" begrüßte mich Charline lauter, als sonst, was mir den stechenden Kopfschmerz zurück brachte.

"Hey.." entgegnete ich ihr sanft lächelnd.

"Warum hast du am Freitag nicht angerufen?"
"Ich hatte einen längeren Heimweg als erwartet und war ziemlich fertig danach."
"Wieso das?"
"Das Sekretariat hatte zu, meine Schwester hat das Haus von Innen Verriegelt und ich stand da."
"Scheiße.. hättest du doch was gesagt, du hättest zu mir kommen können."

Das hätte mir einiges an diesem Wochenende erspart.

"Naja, letztendlich hab ich es überstanden."

Charline wurde plötzlich angerempelt.

"Hey!" zischte ich wütend und sah Elijah mit seiner Clique.

"Nicht so laut, Streberin." stieß Austin gequält von sich und griff sich an die Stirn.

Na super.
Elijah drehte sich zu mir, dass hatte mir gerade noch gefehlt.

Er kam auf mich zu und ich konnte seine Gesichtszüge nicht deuten.

Als ich ihn leicht betrachtete sah ich ihm seinen Kater förmlichst an, dennoch versuchte er ihn zu überspielen.

Leicht perplex lief ich rückwärts und stieß gegen die Spinde als er näher kam.

Seine Augen hatten sich dunkel gefärbt, während sie von leichten Augenringen umzeichnet waren.

Als er mir ziemlich nah kam roch man nicht den kleinsten Schluck des Alkohols und der Zigaretten von letzter Nacht.

Während ich seinen Duft einatmete erkannte ich sein Aftershave und war leicht benebelt.
Ich versuchte mich wieder zusammen zureißen und schaute ihn erneut genervt an.

"Hast du was gesagt!" stieß er mir erzürnt entgegen.

Ich stieß ihn von mir weg.

"Passt auf wo ihr Idioten hinlauft, es existieren nämlich auch noch andere Menschen auf dieser Schule, ihr Spaten.." brodelte es vor Wut aus mir heraus, während Charline schwer schluckte.

"Wir sind gleich Tod, wenn du so weiter machst." flüsterte sie mir entgegen und wollte sich entschuldigen, doch das ließ ich nicht zu.

Elijah knurrte leicht, während es mir völlig gleichgültig war wie seine Laune auf mich war.

"Sucht euch wen anders, tschau." sprach ich genervt und zog Charline hinter mich her.

Sie zog mich sofort in die Mädchentoilette, als wir außer Reichweite waren

"Sag mal spinnst du! Wie kannst du dich mit so einem wie ihm anlegen??!"
"Wir können uns doch nicht alles gefallen lassen!"
"Der Typ wird uns Köpfen, allein für deine Aktion gerade!"

Sie fuhr sich durch ihre Haare.

"Verdammt wieso musstest du deine Klappe aufreißen Ava!" fuhr sie mich an.

"Er wird dir nicht das kleinste Haar krümmen, keine Sorge, denn sonst bekommt er meine Faust zu spüren."

Sie lachte hysterisch verzweifelt.

"Ehe du ihn schlagen kannst, bist du schon auf dem Mond gelandet."
"Haha. Danke für dein Vertrauen."

Ich verschränkte meine Arme und verließ augenrollend die Toiletten.

Auf dem Weg zum Sportunterricht, spürte ich den stechenden Kopfschmerz erneut, trotz der Aspirin.

Seufzend machte ich mich dennoch auf dem Weg zu den Umkleiden und traf als erste ein.

Ich zog mich direkt um, trotz der Schwindelgefühle und lief auf den Sportplatz als mein Sportlehrer mich musterte.

"Ava, geht es dir gut?"
"Ja, wieso?"
"Du bist ziemlich blass und siehst nicht gerade gut aus."
"Ich fühle mich bestens Sir, keine Sorge."

Ich setzte mich leicht schwankend hin.

"Geh bitte zur Krankenschwester, du gefällst mir garnicht."

Augen rollend ging ich dem Wunsch meines Sportlehrers nach und lief zurück zu den Umkleiden, während alle anderen zum Sportplatz liefen.

Ich packte mein Zeug in meine Tasche, nahm den Rucksack und machte mich auf den Weg zur Krankenstation, als ich schon ein paar Notärzte vor der Krankenstation sah.

"Was ist hier los?" fragte ich sofort Ms. Krabbabel.

"Ein paar Schüler waren gestern auf einer Party, wahrscheinlich bekam ihn der Alkohol nicht, auf jedenfall geht es einem nach dem anderen immer schlechter und ich war gezwungen ein paar Notärzte zu rufen."

Erstaunt schaute ich sie an und sah wie sie Austin und ein paar andere zum Krankenwagen begleiteten.

"Geht es dir gut?"
"Ja, wieso fragen Sie."
"Du siehst ziemlich blass aus."

Sie griff mir an die Stirn.

"Du hast starkes Fieber madam, komm mit."

Ms. Krabbabel lief voraus, während ich ihr wortlos folgte und auf Charlines Nachricht Antwortete.

'Wo bist du'

'Wurde auf die Krankenstation geschickt, aber keine Sorge bin gleich zurück.'

Sie reichte mir plötzlich ein Fieberthermometer.

"Mund auf. Mund zu."

Sie war anscheinend wieder einmal zu über fürsorglich, deswegen ließ ich die kurze Untersuchung über mich ergehen um sie zufrieden zu stellen und ihr zu beweisen, das es mir gut ging.

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