Ein Haufen Spinner und der große Traum[F1-Story]

Ausreden, Behauptungen und anderer Kack den keiner hören will

Mick wollte den Raum verlassen, als er gegen seinen Onkel lief.
,,Hör ihm zu!"
,,Nein! Ich will das nicht hören!"
David nahm Micks Handgelenk und sah ihm tief in die Augen.
,,Bitte, lass es mich erklären."
,,Du hast genau zwei Minuten Zeit, mich zu überzeugen."
Mick war sauer.
,,Also. Es war Zwang meines Vaters, das zu sagen. Michael konnte überhaupt nichts dafür, das weiß ich selbst. Und mein Vater hat auch nicht eher das Recht als du das Auto deines Vaters zu fahren."
Mick sah sauer zu Ralf, dann wieder zu David.
,,Und gegen deine sexuelle Desorientierung habe ich erst recht nichts, da ich mir selbst auch nicht sicher bin. Mick, es tut mir leid, aber du kennst meinen Vater. Du weißt, wie er ist."
,,Zwei Minuten sind um",meinte Mick, drehte sich um und ging auf sein Zimmer.
David seufzte, als sein Vater ihn ansah.
Dieser kam auf ihn zu und langte voll zu.
,,Was sollte das denn jetzt?"
,,Du bist dir nicht ganz sicher?! Spinnst du? Du bist hetero, nichts anderes! Reicht schon wenn einer Schande über die Familie bringt!"
,,Das hat nichts mit Schande zu tun."

---
Stoffel lag im Bett und langweilte sich.
,,Hey Waffle",meinte Max auf einmal und schloss die Tür hinter sich.
,,Hey."
,,Wie geht's dir?"
,,Naja, nicht sonderlich",meinte der Belgier und seufzte traurig.
Max tastete vorsichtig die linke Seite vom Gesicht seines Kumpels ab.
Er seufzte.
Stoffel blinzelte ein paar mal, um die aufkommenden Tränen zu verdrängen.
,,Das wird schon wieder, da bin ich mir sicher."
,,Ich nicht. Es lief die letzten Wochen schon nicht mehr so gut. Er war immer so seltsam. Und im Bett war auch nichts mehr los."
,,In jeder Beziehung gibt es solche Momente. Aber das vorhin ging definitiv viel zu weit."
Max strich Waffle über den Arm.
,,Wo ist Fernando jetzt eigentlich?",fragte er dann.
,,Weiß nicht. Mir eigentlich auch egal."
,,Soll ich dir was hochbringen? Was zu trinken, essen, unsere Mannschaft?"
Waffle lächelte kurz, dann winkte er ab.
,,Nein danke."
Max ging.

---
Carlos stand mit Fernando am Strand.
,,Du weißt, dass es falsch war, so zu reagieren?",fragte Carlos und sah Fernando an.
,,Er hat mich provoziert. Er hat andere Kerle nicht anzugucken, das weiß er."
Carlos blieb die Spucke weg.
,,Dein Ernst?"
,,Was denn? Hast du seinen Blick gesehen? Hast du gesehen, wie er Kubica angesehen hat?"
,,Nein. Aber selbst wenn, ist das kein Grund so durchzudrehen! Nando, das geht nicht. Anschreien ist ja schon eine Sache, die ich sehr grenzwertig finde. Aber schlagen geht gar nicht."
,,Du hast deinen Freund auch gar nicht unter Kontrolle, oder?"
Fernando sah den Jüngeren prüfend an.
,,Darum geht es in Beziehungen gar nicht. Es geht um Gefühle."
Fernando schüttelte nur den Kopf:,,Gefühle sind nicht wichtig. Die Untergebenheit der anderen Person ist der wichtige Part."
Ohne was zu sagen ging Carlos.

(Streit zwischen Nando und Waffle, etwa zwei Stunden zuvor)

Die meisten saßen im Aufenthaltsraum.
Daniel, Stoffel, Nico, Sebastian, Marcus Ericsson und Valtteri spielten Karten.
Filipe telefonierte mit seinem Sohn.
George und Lando saßen kuschelnd in einer Ecke.
Juri und JM spielten Pokémon.
Was mit Mick war wussten sie ausnahmsweise mal nicht.
Robert Kubica starrte mit ausdrucksloser Miene auf den Strand.
Das entging Stoffel nicht.
Er legte seine Karten nieder, stand auf und stellte sich neben den Polen.
,,Hey Robert."
Dieser reagierte nicht.
Er war in seiner Gedankenwelt gefangen.
Vor etwa zwei Stunden hatte er die Nachricht erhalten, dass seine Frau einen tödlichen Autounfall hatte.
,,Robert?"
Er schreckte auf und sah den Belgier an.
,,Was ist los? Du siehst nicht gut aus."
,,Meine Frau ist tot."
,,Oh Gott."
Ohne groß darüber nachzudenken schloss Waffle den Älteren in seine Arme.
Der Pole begann zu schluchzen.
Es herrschte Stille im Raum.
,,Shht, ganz ruhig Robert."
Plötzlich drückte dieser Stoffel weg.
Stoffel sah ihn irritiert an, als er aufeinmal gegen jemanden stieß.
Die Aura konnte nur von Fernando sein.
,,Was machst du da?",knurrte der Spanier.
,,Robert geht es nicht gut, ich wollte wissen, was los ist."
,,Wie oft habe ich dir gesagt, dass du sowas nicht machen sollst?"
,,Ich darf ja wohl noch entscheiden, wen ich in den Arm nehme und wen nicht."
Stoffel sah Fernando herausfordernd an.
,,Nein."
,,Ich bin nicht dein Eigentum!"
,,Und trotzdem gehörst du mir. Du hast niemanden außer mir zu berühren."
Waffle verstand die Welt nicht mehr.
Provokant legte er einen Arm um Robert.
Fernando packte den Belgier am Kragen und begann, ihm ins Gesicht zu schlagen.
Diesem schossen die Tränen in die Augen:,,Was ist los mit dir?!"
,,Sei leise Stoffel!"
Der Spanier ließ seinen Freund los und schlug erneut zu.
Stoffel ging zu Boden.
Fernando trat auf ihn ein, als er von Lewis, Nico, Valtteri und Daniil weggezogen wurde.
Es brauchte wirklich vier Leute, um einen hochaggressiven Fernando Alonso von einem wehrlosen Stoffel Vandoorne wegzuzerren.
Max hockte sich sofort zu Stoffel.
Dieser stand unter Schock.
Esteban und Max hievten Stoffel hoch und brachten ihn in ihr Zimmer.

---
Carlos setzte sich auf sein Bett, als Valtteri reinkam.
,,Das ist krank."
Valtteri warf sein Tshirt in eine Ecke und legte sich neben Carlos.
Sie schwiegen.
,,Wie geht es Waffle?",fragte Carlos.
,,Max meinte, er sei extrem verletzt gewesen. Und sein Gesicht war wohl komplett blau und lila."
Carlos schüttelte den Kopf.
Ihnen fiel nichts ein, was sie sagen könnten.
,,Toto, Mattia und Chris wollen Fernando schmeißen, Todt will das aber nicht."
Carlso sah den Finnen ungläubig an.

---
Mick lag in seinem Bett und hasste seinen Cousin.
,,Hey Mick. Da bist du ja",meinte Jüri.
,,Hm."
,,Hey, was ist los?",fragte Jüri besorgt und setzte sich auf das Bett.
,,Nichts",nuschelte Mick ins Kissen.
,,Aha."
Jüri drehte Mick.
Er hatte gerötete Augen.
,,Hey. Jetzt sag schon. Was ist passiert?"
Mick seufzte.
,,Mein Cousin ist aufgetaucht."
,,Der, der meinte, dass Michael selbst Schuld sei, der deinen Onkel lieber im Ferrari gesehen hätte, der, der sich negativ gegenüber deiner Desorientierung geäußert hat?"
Mick nickte.
,,Was wollte der Spacken?",fragte Jüri und nahm Mick in den Arm.
,,Alles erklären. Dass er ja von Ralf dazu gezwungen wurde. Kack den niemand hören will halt."
Jüri seufzte:,,So ein Vollidiot."
Wieder nickte der Deutsche nur.
,,Mick, da ist... Oh. Hi Jüri",meinte Kimi:,,Dein Cousin will mit dir reden."
Dann drehte sich der Finne um und ging.
,,Wir testen mal was",meinte Jüri und setzte sich auf Micks Schoß.
Dann küsste er ihn.
Mick verstand, was Jüri testen wollte und machte mit.
Es klopfte und die Tür öffnete sich.
,,Mick, bitte. Verzeih mir",meinte David und sah traurig zu seinem Cousin.
Jüri ging wieder von Mick runter und zuckte mit den Schultern.