Quatre

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Je leerer der Schrank wurde, desto trauriger wurde ich. Den Tag wollte ich mit Kyra verbringen, doch nun war sie weg, hatte keine Zeit für mich. Doch ich war vermutlich mit meinem Job auch nicht besser.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Kyra kann es nicht sein, Natalie auch nicht. Sie hätten einen Schlüssel dabei. Die Tränen wischte ich mir aus dem Gesicht und ging langsam zur Tür. „Mark," sagte Lena fröhlich und kam rein. Doch so fröhlich wie sie war ich nicht. „Was ist denn los?" Sie wurde nun ernst, verstand, dass ich nicht gerade in der Lage war zu Lachen.

„Ich räume etwas auf. Natalie ist mit Livia shoppen. Wenn du willst kannst du etwas bleiben. Aber was machst du hier? So unerwartet."  „Bin gerade auf dem Weg nach Hause gewesen und dachte ich schau mal vorbei. Haben uns lange nicht mehr gesehen. Habe jetzt erstmal ein paar Tage frei." Auf dem Weg zum Wohnzimmer stoppte sie am Schlafzimmer, sah den Koffer mit den Sachen von Kyra.

„Wo ist sie?" fragte sie vorsichtig. „Bei ihrer Mutter. Es ist aus, falls du das hören wolltest. Du weißt doch wie es so lief." Ohne zu zögern nahm sie mich in den Arm. Genau das tat in dem Moment gut. Ich spürte die Wärme in mir, die sich gerade in mir ausbreitete. Dieses Gefühl verstanden zu werden ist unbeschreiblich.

„Ich schmeiße sie heute Abend aus der Wohnung. Es hat alles keinen Sinn. Aber ich möchte jetzt kein Mitleid von dir. Ich brauche das nicht." Kurze Zeit saßen wir still im Wohnzimmer. Keiner von uns sagte ein Wort. „Soll ich dir helfen?" kam es plötzlich von Lena. „Helfen ihre Sachen packen meine ich." Ich nickte und folgte ihr ins Schlafzimmer.

„Magst du vielleicht erzählen was genau vorgefallen ist? Warum du so entschieden hast?" Ihre Stimme so sanft, löste eine Ruhe in mir aus. Ich wusste, dass ich mich immer auf meine beste Freundin verlassen konnte. Nun erzählte ich ihr alles, es sah so aus, als würde sie mit mir fühlen, wie schmerzhaft das ist. Ihre Trennung von Max noch kein ganzes Jahr her. Sie dachte bei Max es wär für immer, ich dachte das mit Kyra wäre für immer. Kinder, Haus, Hochzeit.

4 Jahre waren wir glücklich. Und nun alles vorbei. Nur noch reden mit ihr. Es fällt mir total schwer, doch besser als die ganze Zeit unglücklich zu sein. Ein Ende setzen, besser als vergebens auf Besserung warten. Ich konnte es kaum glauben, doch Kyra und ich waren am Ende angekommen, das Ende unserer Beziehung.

Die Zeit verging viel zu langsam. Es zog sich alles und nahm gefühlt kein Ende. Die zweite Beziehung, die nun aus meiner Sicht vorbei war. Was schmerzvoller war, keine Ahnung. Erst verlor ich unerwartet die Mutter meiner Tochter, schneller als ich schauen konnte. Und nun beobachtete ich wie diese Beziehung langsam sein Ende nahm. Beides war schmerzhaft.

„Das wird wieder," sagte Lena ruhig und räumte weiter die Sachen aus dem Schrank und holte mich aus meinen Gedanken. „Lass es raus Mark. Einmal richtig weinen, sie zurück lassen anstatt jeden Tag traurig zu sein wenn sie noch ein Teil deines Lebens ist." Gut gesagt, aber... „Sie wird immer ein Teil meines Lebens bleiben. Sie bleibt in meinem Herzen, genauso wie Livia's Mutter."

Sicher würde die nächste Zeit einfacher werden als die Tage, Wochen, Monate in denen ich alleine mit Livia und meiner Mutter war. Doch es wird nicht leicht.

„So fertig," sagte sie und schloss die letzte Tasche. „Bleibst du noch zum Abendessen? Livia und Natalie müssten bald kommen." Ein leichtes Lächeln kam über meine Lippen. „Was gibt es denn? Und wann kommt Kyra wieder?" „Keine Ahnung, aber das dauert noch. Livia hat sich Spinat gewünscht mit Fischstäbchen." Leicht musste sie grinsen. Sie kennt kaum ein Kind welches gerne Spinat isst.

Mit der Zeit, kurz bevor das Essen fertig war ging die Tür auf und Livia rannte sofort in die Küche. Als sie dann Lena sah nahm sie sie erstmal in den Arm. „Dein alter Papi ist auch noch da." Sofort ließ sie Lena los und nahm mich in den Arm. „Fährt Kyra in den Urlaub? Da stehen ihre Sachen an der Tür."

„Livia, lässt du Lena, deinen Papa und mich bitte kurz alleine? Dein Papa redet sicher bald darüber mit dir." Sie nickte und verschwand in ihrem Zimmer. „Muss das sein? Du möchtest sie wirklich aus der Wohnung haben?" Traurig schaute sie mich an. Ich wusste es gerade selbst nicht mehr. „Ja denke schon. Lena hat mir geholfen die Sachen zu packen. Es ist schwer, aber ich kann das nicht mehr, auch wenn ich wollte, ich könnt nicht mehr."

Sie sagte mir wie schade sie es findet, doch andererseits verstand sie mich, wusste ja wie es mir in letzter Zeit ging, wie schwer das ist. „Ich kenn meinen Forsti. Er weiß was er macht," fügte Lena hinzu. Genau, ich wusste was ich mache. Es fühlte sich richtig an diesen Schritt zu gehen. Kyra wusste selbst genau, dass es nicht mehr so läuft. Es war keine richtige Beziehung mehr, die wir in letzter Zeit führten.

Das ist das richtige Kapitel😅 Hab die Kapitel ausversehen vertauscht... Hatte vorher Kapitel 5 draußen
Ist es eigentlich niemandem aufgefallen?

Das Jahr ist so gut wie vorbei. Auf 2020 freue ich mich schon richtig. Ich werde 2019 auf keinen Fall vermissen, bin froh, dass dieses Jahr vorbei ist. Ich lasse negative Dinge hinter mich, Personen, die es nicht verdient haben in meinem Leben zu sein. Die Zukunft sehe ich positiv, trenne mich von Dingen die mir nicht gut tun, das wäre sicher das Beste. Positive Dinge, die 2019 in mein Leben gekommen sind nehme ich mit ins nächste Jahr und würde mich freuen, wenn ihr diese Story noch weiter lesen würdet.

Jedem einzelnen bin ich so verdammt dankbar, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Eure lieben Kommentare zu lesen retten mir manchmal wirklich den Tag. Danke euch❤️

Feiert ihr Silvester? Wenn ja mit Freunden, Familie oder alleine?

Ich werde Silvester bei Bekannten sein mit meiner Familie. Doch am liebsten wäre ich Zuhause mit meiner Familie😅✨

Wie früher Mal Dich (Lenark)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt