Ich machte mir Sorgen um Mark, da er ziemlich lange weg blieb, dafür, dass er eigentlich nur Natalie vom Bahnhof abholen wollte. Livia hatte die Augen geschlossen, schlief aber nicht, sondern spielte mit ihrem Armband und genoss es, wie ich ihr durch die Haare ging.
Doch meine Angst war unbegründet, gerade wurde die Tür aufgeschlossen. Ich hörte wie ein Koffer auf den Boden gelassen wurde. Natalie war da. Livia, die dies auch hörte, sprang sofort auf, rannte in den Flur und nahm ihre Tante sofort in den Arm.
„Tut mir leid Lena. Natalie's Zug hatte Verspätung und ich wusste nichts davon." Erklärte mir Mark, als ich nun auch bei den dreien stand. Natalie musterte mich einmal von oben nach unten, verwirrte mich sehr. „Hübsch, hübsch. Ich möchte euch nicht länger aufhalten. Jetzt könnt ihr gehen. Habt einen schönen Abend." So schnell sie versuchte uns loszuwerden, so schnell standen wir auch vor der Tür, wurden schon fast von Natalie aus der Wohnung geschmissen.
Als Mark die Tür hinter sich zugezogen hatte, nahm ich ihn einmal fest in den Arm. „Du hast mich noch nicht richtig begrüßt," flüsterte ich. Mark erwiderte meine Umarmung, zog mich so nah es nur ging an sich. In mir löste sich eine Gefühlsexplosion aus, die ich noch nie zuvor bei Mark gespürt habe, ein unbeschreiblich schönes Kribbeln. Ihn los lassen wollte ich gar nicht mehr. Ziemlich lange standen wir so da, bis sich irgendwann mein Magen bemerkbar machte.
„Da hat wohl jemand Hunger," sagte er lachend, griff nach meiner Hand und zog mich runter zum Auto. „Danke," sagte ich einfach. Es war auf alles bezogen, auf unsere Freundschaft, einfach alles. „Wofür?" „Für alles, einfach alles." Daraufhin sagte er nichts mehr und fuhr los. Eine angenehme Stimme herrschte hier im Auto, wir hatten vermutlich nachher noch genug zu reden.
Am Restaurant, welches Mark ausgesucht hatte, öffnete er mir die Autotür und half mir beim Aussteigen, was echt süß von ihm war.„Gentleman mein Forsti." sagte ich lachend. „Aber immer doch Lenche." Trotzdem wollte ich ihn darauf ansprechen, ob er diesen Abend wirklich mit mir verbringen wollte oder ob er es nur Livia zu liebe machte, die damit anfing.
„Du siehst übrigens atemberaubend schön aus." Er zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, ein sehr schönes Kompliment von ihm. „Du siehst aber auch nicht schlecht aus Forsti," sagte ich mit einem Grinsen im Gesicht und nahm ihn daraufhin in den Arm.
Mark hatte einen Tisch für zwei reserviert, es war ziemlich wenig los, was aber alles andere als schlecht war. So hatte ich es lieber, weniger Menschen, vor allem weniger Menschen, die mich erkennen könnten. Mark trug eine andere Brille und keine Cap, er hatte es einfacher als ich.
„Du Mark," fing ich an, als wir unser Essen hatten. Dieser blickte nun zu mir. Ich war so nervös, dass ich dachte mein Herz würde gleich explodieren. Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich ihn wirklich jetzt darauf ansprechen sollte oder bis später warten sollte. „Wolltest du von dir aus mit mir diesen Abend verbringen oder machst du es Livia zu liebe?" Ziemlich direkt war das von mir, innerlich hoffte ich, dass ich diesen Abend nicht zerstörte. Er sollte doch schön werden. Mark antwortete aber nicht. Sofort bekam ich ein schlechtes Gefühl, war der Abend jetzt gelaufen? Das war wohl der falsche Moment um ihn darauf anzusprechen.
„Leni..." „Sag mir die Wahrheit. Bitte Mark. Das kam mir nämlich etwas spanisch vor, als Livia meinte du würdest dich nicht trauen mich zum Essen einzuladen. Du bist doch sonst nicht so." Ich musste schlucken, ich hatte das Gefühl, dass das nach hinten gehen könnte. Trotzdem ließ ich mir meine Unsicherheit nicht anmerken.
„Livia hat mir das eingebrockt." Da verspürte ich diesen Stich im Herzen, er wollte den Abend doch nicht mit mir verbringen. Traurig senkte ich den Kopf, der Abend war so gut wie gelaufen und da war allein ich dran Schuld. Hätte ich ihn doch nicht gefragt. „Lena, versteh mich bitte nicht falsch, aber im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich das wirklich machen sollte. Ein Abend mit dir zu verbringen, da ist nichts einzuwenden, im Gegenteil es tut mir auch gut. Aber es sofort als Date zu bezeichnen, ich weiß nicht. Aber ich bin froh, dass ich jetzt hier mit dir sitze und..." Das hörte sich tausendmal besser an. Langsam hob ich meinen Kopf wieder an und brachte ein leichtes Lächeln über die Lippen.
„Schon gut, war vielleicht der unpassende Moment dich zu fragen, aber das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Das nächste Mal lädst du mich bitte bei dir zum Essen ein oder kommst zu mir und kochst. Das schmeckt mir bestimmt besser als hier. Es ist lecker hier, aber du kochst besser." Ich versuchte etwas die Stimmung aufzulockern, sonst würde der restliche Abend sicher ein Desaster werden.
„Was jetzt?" fragte ich als wir draußen am Auto standen. Es war noch nicht sehr spät, doch die Bedienung gefiel uns beiden nicht. Das konnten wir allerdings vorher nicht wirklich wissen, da keiner von uns beiden dort schon Essen war. „Ich habe eine Idee. Steig ins Auto. Ich fahre uns irgendwo hin, eine Überraschung." Er machte mich ganz neugierig, manchmal ist es echt nicht fair, wenn man schon gesagt bekommt, dass man eine Überraschung bekommt aber sie erst später bekommt.
Im Auto seufzte ich einmal kurz auf. „Keine Lust auf ein kleines Abenteuer?" „Doch, aber es ist nicht fair, wenn du mir jetzt schon sagst, dass es eine Überraschung ist. Ich sehe es doch eh erst wenn wir dort sind." Gespielt beleidigt drehte legte ich den Gurt an und drehte meinen Kopf zur Seite, sodass ich Mark nicht sehen konnte, musste mir dabei aber mein Lachen unterdrücken.
„Wir fahren auch nur eine halbe Stunde." Nur eine halbe Stunde. Das ist lang genug und wo wir hinfahren wusste ich auch nicht. „Das dauert echt nicht lange. Und es wird sich lohnen, vertrau mir Lena." Vermutlich hatte ich Recht, drehte meinen Kopf allerdings noch nicht zu ihm, um ihn noch etwas zu ärgern. „Mhm," gab ich nur von mir und wartete darauf, dass er endlich los fuhr. Bevor er allerdings den Motor startete beugte er sich zu mir rüber und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Wange.
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Wie früher Mal Dich (Lenark)
FanfictionWas passiert, wenn Mark's Beziehung langsam ein Ende nimmt, er wieder mit seiner Tochter alleine da steht? Kann das ein gutes Ende geben? Viele sind für ihn da, doch niemand so sehr wie Lena, Lena Meyer-Landrut, die sich erst von Max getrennt hat. B...