Kapitel 2

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Tief atmete ich die frische Waldluft ein und lauschte dem Gezwitscher der Vögel um mich herum.
Wie lange hatte ich die Umgebung nicht mehr so genießen können.
Tiefenentspannt und mit einem Lächeln auf den Lippen bahnte ich mir meinen Weg weiter durch das Dickicht der Bäume, als ich eine warme, tiefe Stimme durch den Wald hallen hören konnte: "Verdammt Max, sie muss hier irgendwo sein. Ich kann sie spüren."
Abrupt blieb ich stehen und lauschte den Stimmen weiterhin. Was hatte der Mann denn so tief im Wald verloren, dass er bis hierher, so weit ab von jeglichen Wegen, kam?
"Schon gut, Alpha. Wir finden sie bestimmt noch. Aber denkst du wirklich, dass sie sich mitten im Wald versteckt hat? Hier ist nichtmal irgendwo 'n Weg." hörte ich eine zweite männliche Stimme antworten.
Warum nannte er seinen Freund Alpha, wie den griechischen Buchstaben?
Still entschloss ich mich dazu, wieder umzukehren. Langsam wurde es bereits dunkel, und ich fing schon an zu frösteln. Ein paar Schritte weiter konnte ich wieder hören, wie der Mann mit der warmen Stimme verzweifelt nach etwas suchte.
Tja, vielleicht hatte er ja Glück, und er würde es noch finden.

Als ich an diesem Abend- Nach den weiteren versprochenen Stunden Übungszeit- im Bett lag, konnte ich nicht aufhören, an diese Stimme und an den Grund zu denken, aus welchem er im Wald etwas gesucht hatte. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas Wichtiges gewesen sein musste und den Instinkt, herauszufinden, was es gewesen war.
Doch ich sollte mich an diesem Abend nicht mehr darauf konzentrieren- Schließlich würde ich am nächsten Tag ein weiteres Konzert zu geben haben. Also schloss ich spät abends die Augen, und driftete in den erholsamen Schlaf.

Der Klang meiner Violine~ MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt