Kapitel 9

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Tief seufzte ich.
Das alles war mir heute zu viel gewesen.

"Okay." kam es aus meinem Mund, worauf ich einen geschockt-fragenden Blick erntete.
"Okay?" fragte Xander nach.
"Ja, okay. Ich werde dich nicht verlassen. Ich weiß nicht, was all das hier zu bedeuten hat.", meine Augen wanderten über die mystische Lichtung.
"Aber ich spüre unsere Verbindung und ich weiß, dass du nicht lügst. Außerdem ist das ganze komische Werwolfding auf seine eigene Art sogar... cool, wenn man das so sagen kann."

Ich lächelte leicht in mich hinein.
"Aber ich habe eine Bedingung."
Xander trug wieder sein überglückliches, heißes Lächeln auf dem Gesicht.
"Alles was du willst, mein Engel."

"Erklär mir alles. Wirklich alles- jedes Detail. Aber nicht heute. In einer der nächsten 'Geigenstunden', die du mir geben wirst."
"Natürlich, Eliza. Das werde ich."
Leicht lächelnd erhob ich mich von dem umgekippten Baumstamm, was Xander mir augenblicklich nach tat. Nebeneinander machten wir uns auf den Weg zurück zur Villa. Auf dem gesamten Weg herrschte eine angenehme Stille zwischen uns, und nach einer Weile nahm Xander sanft meine Hand in die seine, was mich leicht erröten ließ.

Nachdem wir die riesigen Glasfenster des Musiksaales wieder geschlossen hatten, stoppte der Wolf die Violinenmusik, welche aus seinem Handy erklang, was er aufs Klavier gestellt hatte, um unser Zusammenspiel zu imitieren.
Augenblicklich hörte ich Schritte auf dem Gang. Panisch griff ich zu meiner Violine, und auch Xander brachte sich in Position.
"Also Elizabeth, ich denke, dass du heute wirklich gut gearbeitet hast. Bei nächsten Mal werde ich dir ein neues Stück mitgeben, aber bei diesem musst du noch ein kleines Bisschen an der Intonation arbeiten, in Ordnung?"
Ich nickte leicht lächelnd, als die Tür des Saales sich öffnete, und meine allerliebste Mutter eintrat.
"Das klang doch endlich Mal nach etwas, Elizabeth. Schön. Das erste Mal, dass du überhaupt irgendwas hinbekommst." sie sah mich ein wenig herablassend an, doch ich konnte nichts anderes tun, als zu grinsen- sie hatte mich gelobt!

"Mrs O'Sullivan, Ihre Tochter hat heute wirklich sehr gut gespielt- ich denke, dass ich mit ihr als Schülerin sehr viel erreichen können werde." mein Mate setzte wieder einmal sein umwerfenden Zahnpastagrinsen auf, und meine Mutter nickte streng. "Ich denke, nein, pardon, ich hoffe für Sie, dass diese Konstellation gut funktionieren wird.", sie hob ihr Kinn noch ein wenig weiter an "Mr. Wright, ich erwarte Sie Morgen um dieselbe Zeit hier. Räumen Sie ihre Sachen bitte zusammen."
Mit diesen Worten stolzierte sie aus dem Saal und gestikulierte mir, auch den Saal zu verlassen. Also folgte ich ihr mit ein paar Sekunden Abstand, bevor ich mich jedoch endgültig von Xander entfernte, drehte ich mich noch um, und lächelte ihm zu.

"Oh, und bitte lass mir Zeit...", ich senkte meinen Blick "ich freu mich auf Morgen, Xander."
Und so ließ ich den attraktiven Mann mit einem glücklichen Gefühl von Schmetterlingen im Bauch zurück.

Der Klang meiner Violine~ MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt