Kapitel 7

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Dunkelbraune Haare.
Dunkelbraune Teddybär-Augen.
Einen Körper wie aus dem Bilderbuch.

Gar keine Frage, wer da vor mir stand.
Geschockt weiteten sich meine Augen.
"Xa-", ich unterbrach mich selbst, als ich von einem panischen Blick seinerseits unterbrochen wurde. "Ehem, Mr.. Mr.. Whright.." räusperte ich mich.
Xander setzte seinen professionellen Blick, welchen er auch hatte, als er vorhin mit meiner Mutter geredet hatte, wieder auf, und lächelte mich höflich an. "Wie Sie ja bereits wissen- ich bin Mr. Wright. Es freut mich, Sie kennenzulernen, Miss O'Sullivan." er reichte mir seine Hand.
"Nun gut, dann werde ich Sie beide jetzt Mal alleine lassen. Ich erwarte, dass Sie meine Tocher mit großen Schritten voranschreiten lassen, Mr."
Und damit bewegte sie sich elegant in Richtung Tür, welche sie, nachdem sie außerhalb des Saales stand, wieder schloss.

Gerade wollte ich zum Sprechen ansetzen, als ich von Xander unterbrochen wurde.
"Bevor du fragst- nein, ich spiele keine Geige und hab auch keine Ahnung davon, und ja, ich hab mich hier eingeschleust, um dich zu sehen." zwinkerte er mir lächelnd zu.
"Aber warum? Ich meine... wir haben uns doch nur einmal kurz gesehen, wir kennen uns doch gar nicht! Und wie hast du mich überhaupt gefunden? Ich.. Ich meine.."

"Langsam, langsam. Ich weiß, wir kennen uns kaum, aber...", Xander zögerte kurz, bevor er fortfuhr. "Ich hatte das Gefühl, dass wir irgendwie verbunden sind, verstehst du? Ich hab dich gesehen und irgendwie... Ja, keine Ahnung. Ich musste dich einfach wiederfinden."
An seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er mir nur die halbe Wahrheit erzählte, aber das reichte mir vorerst.
Ich konnte beobachten, wie Xanders Blick ein wenig betrübt auf den Boden abschweifte.

Tief atmete ich durch, und antwortete ihm mit der Wahrheit.

"Ich weiß, was du meinst.", erstaunt hob der Adonis seinen Kopf. "Mir geht's genauso. Da ist 'ne Verbindung. Schon von der ersten Sekunde an- ich weiß. Es ist okay."

Grinsend schaute Xander mich an.
"Sag ich ja.", leise kuschelte er noch ein "meine Mate" hinterher, welches so leise ausgesprochen war, dass ich es fast überhört hätte.

Mate?
Wie das englisch/australische Word für 'Freund'? Kam er etwa von dort?
Mate? Wie das Wort 'Soulmate', welches so viel wie 'seelenverwandt' bedeutete?

Doch so schnell würde ich dies wohl nicht erfahren, denn kurz darauf fragte er mich, ob ich wohl Lust hätte, ihn besser kennenzulernen.

Und so startete die Fragerunde.

Ich wusste bereits jetzt, dass ich in Zukunft wohl ein wenig mehr mit meinem Geigenlehrer verbringen würde.

Der Klang meiner Violine~ MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt