14 - Krankenhaus again

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Und dann ging alles ganz schnell..

Als die Sanitäter bei dem Haus der Simpsons ankamen, war die Familie von Haven bereits eingetroffen. Sie versuchten alle, Haven wieder zum Atmen zu bringen. Doch es klappte nicht. Sie bekam mehrere Minuten keine Luft, für sie war es die reinste Qual. Es fühlte sich an, als ob man unter Wasser gehalten wird und keine Chance hat, über die Wasseroberfläche zu gelangen.
Sie weinte. Sie weinte und hoffte darauf, dass der Schmerz endlich verging.
Sie weinte, weil alle um sie herum besorgt aussahen.
Sie weinte, weil sie Angst vor dem hatte, was auf sie zukam.
Sie weinte, weil sie etwas wusste, was kein anderer wusste.

Als sie die Sirenen des Krankenwagen hörten, rannte Oscar zur Tür hinaus und winkte die Sanitäter ins Haus hinein. Er war den Tränen ebenfalls nah, wie alle anderen. Oscar wusste, dass irgendwann das Ende naht. Aber er wollte nicht, dass es nun vielleicht schon so weit war.

Die Sanitäter, beide Männer, versorgten Haven und legten sie mithilfe der anderen auf die Liege, um sie mit ins Krankenhaus zu nehmen. Sie brauchte dringend Hilfe!

"Wer von euch ist denn ein Familienmitglied?", fragte einer der Sanitäter. Die Familie Walsh meldete sich zu Wort.

"Wir fahren Ihnen hinterher.", sagte Oscar, der einzige, der von diesem Teil der Familie fähig war, zu reden.

Brad starrte auf die Couch. Er kniete die ganze Zeit über neben Haven auf dem Boden, hatte ihre Hand in seiner. Brad konnte es nicht fassen, was vor wenigen Minuten noch passiert war. "Ich komme auch mit."

Sieben Augenpaare sahen zu dem Wrack, der nun etwas entfernt auf einem Sessel saß. Er musste natürlich für die Sanitäter platz machen.

"Sind Sie denn der Bruder?", fragte der gleiche Sanitäter, weil der andere immer noch versuchte, Haven stabil zu halten.

"Nein. Ich bin ihr Freund.", sagte Brad, ohne auch nur einen anderen seiner oder Havens Familie anzusehen.

"Gut, wir müssen uns beeilen. Du fährst bei uns mit.", sagte Sharon und konnte ihren Blick nicht von Brad lassen. Ihr war klar, wie Brad sich gerade fühlte.

Sie verabschiedeten sich alle von einander und machten sich auf den Weg ins Krankenhaus. Amy war auch dabei und versuchte die anderen drei im Auto etwas zu beruhigen. Ab und zu kam ihre optimistische Seite zum Vorschein und manchmal half sie auch.

Doch in diesem Augenblick war weder Sharon fähig, irgendetwas von sich zu geben, noch Brad. Oscar verbündete sich in solchen Momenten immer mit Amy.

Als sie am Krankenhaus ankamen war Haven bereits dort. Der Krankenwagen war 15 Minuten voraus. Am Empfang angekommen, fragte Oscar nach Haven und wo sie sich nun befand. Brad hatte sich zurückgezogen und saß mit angezogenen Beinen auf einem der Stühle die hier im Eingangsbereich standen. Er bekam nur mit, wie Oscar sagte, dass Haven nun untersucht wird und sie hier warten sollten.

Es war mächtig Zeit vergangen. Wie lange sie dort saßen konnte keiner sagen.

Als Haven begann keine Luft mehr zu bekommen, war es circa 23 Uhr. Nun war mittlerweile schon halb zwei Morgens. Amy versuchte auf ihrem Stuhl etwas Schlaf zu finden, Oscar und Sharon hatte sich eine Zeitung geschnappt und Brad starrte die ganze Zeit gerade aus auf einen Flur, der dunkel war.

Er starrte immer nur gerade aus. Seine Gedanken kreisten dauernd um Haven, wie es ihr nun ging und was bei ihr passierte.

Brad wurde langsam ungeduldig. Sie mussten viel zu lange warten, bis ein Arzt kam. Er hatte Angst vor dem, was der Arzt gesagt hatte.

Als Mr Smith den Gang entlang kam, auf dem Licht brannte, schnellte Brads Kopf nach links und steuerte augenblicklich auf den Arzt zu. Er wollte unbedingt wissen, was mit Haven war.

"Wie geht es ihr?", fragte Brad schnell, bevor er Mr Smith überhaupt erreicht hatte. "Sagen Sie schon!"

Mr Smith fand es nicht für nötig, Brad in die Augen zu sehen. Familie Walsh stand nun auch neben Brad und wartete sehnsüchtig drauf, dass Mr Smith zu sprechen begann.

"Wir haben ihr noch etwas Zeit geben können. Womöglich wird Haven spätestens diese Woche versterben - es tut mir sehr leid!", sagte Mr Smith. "Wir haben sie auf die Intensivstation gelegt und Sie können Haven besuchen, aber bitte nicht so viele auf einmal."

...spätestens diese Woche versterben. Brad konnte diese Worte gar nicht realisieren. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Aber er wollte schleunigst zu Haven.

"Sie liegt in Zimmer 85.", rief Mr Smith Brad noch hinterher, als dieser bereits auf dem Weg zur Intensivstation war. Haven durfte keinen Augenblick unbewacht sein. Was war, wenn ihr erneut die Luft wegblieb und es keiner mitbekam?

Brad klopfte kurz an die Tür, bevor er sie öffnete und langsam auf Havens Bett zulief. Sie sah ihn an und versuchte so viel von ihr zu verdecken, wie nur möglich war. An ihr hingen etliche Schläuche und es standen viel zu viele Maschinen um sie herum.

"Du musst dich nicht vor mir verstecken!", sagte Brad, zog sich einen Stuhl heran und griff sofort nach ihrer Hand. Sie war kalt und viel rauer als die Tage zu vor. Er schien als hätte der Tod schon ihren Körper eingenommen.

"Was hat der Arzt zu euch gesagt? Wo sind meine Eltern, und Amy?", fragte Haven und sah besorgt zu Brad.

"Mr Smith meinte, dass du bis Ende dieser Woche.... Und deine Familie ist draußen, ich bin sofort losgelaufen, als ich gehört habe, dass du auf der Intensivstation liegst.", erklärte Brad und streichelte ihr die Wange.

Haven wendete den Blick von Brad ab und sah mit schlechten Gewissen aus dem Fenster, hinter dem nur die Dunkelheit lauerte.

"Was ist los Haven?", fragte Brad und drückte für einen kurzen Moment ihre zierliche Hand.

"Ich wusste es.", kam leise aus ihren Mund.

Brads Blick veränderte sich schlagartig und er verzog die Stirn in Falten. "Was wusstest du?" Ihm war die Verwirrung anzusehen.

"Ich wusste, dass ich bald sterben würde.", sagte sie und zog ihre Hand aus Brads. Er sah sie verwundert, verletzt an. Haven wusste es und hatte keinen was davon gesagt. Sie lebte einfach damit, ohne je ein Wort davon verloren zu haben.

"Das ändert jetzt nichts an der Tatsache. Ich liebe dich, Haven. Ich will die Zeit noch mit dir verbringen. Bitte stoß' mich jetzt nicht ab.", bettelte Brad und suchte wieder die kalte Hand auf ihrer Decke. Ihm liefen vereinzelte Tränen aus den Augen.

Sie sahen sich an. Ihr Blick voller Liebe und Leidenschaft. Der Kuss ebenso, voller Gefühle.

Sie wussten es; Sie liebten sich abgöttisch, so sehr, dass es wehtat und beide liebten es, mit diesem Schmerz zu leben.

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Das vorletzte Kapitel.
könnt ihr das glauben? - ich auch nicht!
ich hab mir überlegt heute einfach wieder zu updaten und später schreibe ich auch noch das letzte Kapitel 🥳

Before I Go [Brad Simpson FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt