Haven Walsh war zwei Wochen später an ihrer Krankheit verstorben. Es war nachts, als sie ihren letzten Atemzug nahm. Sie hat noch lange an einem ihrer Lieblingsbücher gelesen; eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen während dieser Zeit. Irgendwann fiel das Buch zu Boden und ihr schwaches Herz pumpte das letzte Mal einen Schwall Blut durch ihren Körper.
Sie empfand ihre letzten zwei Wochen ihres kurzen Lebens toll, obwohl sie voller Schmerz und Kränkung waren. Brad hatte ihr ermöglicht, den Tod mit offenen Armen entgegenzutreten. Er hatte ihr es erleichtert, obwohl er in diesen zwei Wochen kaum ein Auge zugemacht hatte.
Brad hatte Haven jeden Tag besucht, von Beginn bis Ende der Besuchszeit. Sie haben den ganzen Tag zusammen verbracht.
Als Brad realisiert hatte, dass Haven nach wenigen Wochen wegen Luftmangel wieder ins Krankenhaus musste, begann er zu weinen. Jeden Tag, nachdem er Haven verlies, begannen die Tränen zu laufen. Sie liebten sich und das machte alles noch unerträglicher. Der Schmerz, den beide spürten, war für beide fast tödlich. Doch die Liebe zwischen den beiden lebte nach dem Tod von Haven weiter.
Bei dem täglichen Schichtwechsel, um 6 Uhr morgens, wurde Haven leblos in ihrem Bett gefunden, die letzten Kapitel ihres Buches waren rücklings auf den Boden aufgeschlagen. Haven war blass und ihre Haut war rau. Die Kälte, die Brad vor zwei Wochen spürte, hatte sich nun über ihren ganzen Körper verteilt und man frierte, als die Krankenschwestern auch nur die Hand der Toten berührten.
Als die Familie den Anruf bekam, um gesagt zu bekommen, dass Haven nun verstorben war, hatte sich Amy sofort darum gekümmert, dass Brad davon erfuhr. Haven hatte Amy gebeten dies sofort zu tun, wenn sie tot sei.
Amy spürte die Liebe zwischen Haven und Brad. Sie sah die Liebe in ihren Blicken, welche sie immer austauschten oder Händchen hielten. Aber vor allem sah sie die Liebe in den Küssen, wenn sie sich wieder sahen oder Brad und Amy das Krankenhaus verlassen wollten. Es war jedes Mal wie ein Abschiedskuss, als wenn es tatsächlich der Letzte war.
Brad hatte Havens Gesicht in seinen Händen, strich über ihre Wange, lächelte und küsste sie innig.
Sie wären ein wundervolles Paar gewesen, wenn der Tod nicht zwischen ihnen gestanden hätte. Zusammen hätten sie die Welt eingerissen, Streit überstanden, verschiedene Länder bereist.
Zusammen waren sie wie Romeo und Julia. Man konnte sie ganz gut mit ihnen vergleichen.
Als Brad den Anruf von Amy bekam und ihre weinerliche Stimme hörte, obwohl Amy versuchte stark zu sein, wusste er sofort was los war. Noch bevor Amy aussprechen konnte, war er aus dem Haus gerannt und war auf dem direkten Weg ins Krankenhaus. Er zeigte keine Emotionen; keine Tränen, keine Trauer. Nichts.
Brad begann erst zu weinen, als er den leblosen Körper von Haven sah. Ihm lief eine Welle an Tränen über die Wangen.
Es war ein sonniger Tag in London, die Grasflächen überschüttet mit Schnee. Es war ein schöner Wintertag, an dem Haven verstorben war.
Als Brad sich der Leiche näherte, die immer noch so aussah, wie sie gestorben war, nahm er sofort ihre Hand und erkannte diese Kälte wie jeden anderen Tag zuvor - nur, dass sich diese Kälte auf Havens Haut anders anfühlte.
Er konnte das Gefühl nicht beschreiben. Er wusste nicht, wie er die Situation beschreiben sollte.
Ihre Augen waren geschlossen, der Kopf war frei - sie trug nicht wie gewohnt ihre Mütze. Denn Brad hat Haven klar gemacht, dass sie ohne Mütze viel schöner war und sie nicht bräuchte.
An der Beerdigung, die vier Tage später stattfand, waren viele Familienmitglieder und Verwandte da, die Brad nicht kannte. Haven wollte nur, dass die Familie und Verwandtschaft kam - so stand es in ihrem Testament.
Ja, Haven hatte sich lange Zeit vor dem Tod ein Testament mit den wichtigsten Dingen zusammengeschrieben und natürlich wurde dieses beachtet.
Brad durfte, mit Absprache der Eltern von Haven, eine Grabrede für sie halten. Er wollte das tun, weil er die letzte Person war, die Haven lebend sah.
Als er vor den wenigen Menschen stand, sah ihm jeder an, wie kaputt Brad war. Seine Haaren waren lieblos gestylt, seine Haut war blass und seine Augen waren gerissen, weil er so viel weinte.
Er atmete tief durch, bevor er zu sprechen begann. "Haven war ein unbeschreibliches Mädchen. Ich habe nicht viel Zeit mit ihr verbringen können, aber diese Zeit, war die wertvollste in meinem Leben. Sie hat mich lächeln lassen, obwohl ich weinen wollte. Haven war immer für einen da, obwohl sie selbst so viel Leid ertragen musste." Brad machte eine Pause und wischte die ausgebrochene Träne weg. "Ich bin noch nicht lange ihr Freund, aber ich habe sie geliebt - mit jeder Faser meines Körpers, mit jeden Teil meines Herzens. Sie war mein Licht, meine Bestimmung am Ende des Tunnels.
Sie hatte so viel Leid, Schmerz, Verzweiflung und Tränen ertragen müssen. Dass Haven nun gegangen ist, ersparte ihr bloß weiteres Leid, doch vergrößerte unseres. Wir müssen nun damit leben und ich bin mir sicher, dass sie weiterhin auf uns alle - auf jeden einzelnen von uns heute, hier in diesem Raum - aufpassen wird. Denn Haven war einer der herzlichsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Und ich bin glücklich darüber, dass ich ihr damals auf den Heimweg geholfen habe." Brad weinte nun erneut sehr stark. Er konnte dem Druck wieder freien Lauf lassen und es tat unendlich gut. "Ich hätte mir ihr mein ganzes Leben verbracht. Ich wünschte, ich wäre mit ihr alt geworden und hätte jegliche Erfahrung mit ihr gemacht."Bis Brad ansatzweise über den Tod von Haven hinweggekommen war, ist ein Jahr und ein paar verlaufene Monate vergangen - und selbst dann trauerte er noch. Doch nach dieser Zeit, die er sich außerdem noch von der Band abwandte, startete er wieder langsam durch. Er besuchte wieder das Studio und spielte wieder mit The Vamps die ein oder andere Show. Doch jeden Abend, nachdem er nach Hause fuhr, weil er Birmingham nicht verlassen wollte, fuhr er am Friedhof vorbei. Ob er aus - oder sitzen blieb, rangelte er spontan mit sich aus. Ihm war nur wichtig, dass er jeden Tag bei seinem Sonnenschein, seiner Liebsten vorbeikam und ihr von seinem Tag erzählte.
Er blieb sein ganzes Leben alleine. Er suchte gar nicht nach einer weiteren Frau - denn er liebte Haven und er wollte sie nicht ersetzen.
Die Liebe der beiden war unendlich stark. Es war unbeschreiblich, was beide für einander fühlten. Doch es war das schönste, was beide erlebten.
"Ich liebe dich Haven.", sagte Brad, bevor er von ihrem Grab weglief und nach Hause fuhr.
THE END
Es ist tatsächlich geschafft - ich kann es gar nicht fassen...
Ich habe nur wenige Wochen an der Story gearbeitet und sie nun beendet zu haben, macht mich glücklich und gleichzeitig sehr traurig. Ich habe die Welt von Brad und Haven geliebt.Ich will mich auf jeden Fall bei annivamps bedanken, für das Cover und dass sie sich sehr viele Ideen und Dinge von mir anhören muss - du bist eine große Unterstützung!
Außerdem will ich mich bei wolkentuscherin bedanken. Du hast auf jeden Kapitel unzählige Kommentare und auch ab und zu ein Vote da gelassen. Auch du warst eine große Unterstützung, weil du mir dadurch unendlich viel Motivation gebracht hast!
Ich möchte mich auch bei jedem Leser bedanken. Durch euch wächst die Story und bringt mir ebenfalls viel Motivation!
Ich hoffe euch hat die Story gefallen!
Danke, Danke, Danke
mein Herz verteilt ganz viel Liebe 💗
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Before I Go [Brad Simpson FF]
Romance→ Brad Simpson Kurzgeschichte [FanFiction] "Du kannst und wirst mich nicht verlieren. Niemals." Brad lächelte Haven glücklich an, und sie erwiderte es. Beide Herzen schlugen ihnen bis zum Hals. Wie lange beide auf diesen Moment gewartet haben, wusst...