Türchen 7 - Weihnachtsgeister

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Rammstein Adventskalender – Türchen7

Weihnachtsgeister

Achtung! Dies ist eine leichte Anspielung auf den Film „Die Geister, die ich rief".





Till Lindemann ist ein poetischer Mann. Sein Hauptberuf ist es, Gedichte zu verfassen und sie zu veröffentlichen. Sie alle handeln von der Liebe und von dem Leben und sie alle haben eine große Gemeinsamkeit; die Einsamkeit. Denn auch er lebt in der Einsamkeit. Seine Ex-Freundinnen haben ihn schon lange mit seinen Kindern verlassen. Er lebt in einem kleinen Haus, in einer abgelegenen Gegend von Berlin. Er meidet die Menschen so gut es geht, er kann sie nicht leiden. Eigentlich kann er gar nichts so wirklich leiden, abgesehen von seinen Gedichten. Aber was er vor allem hasst, ist Weihnachten. Das Fest der Liebe, der Gemeinschaft und der Familie.

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit ist er besonders schlecht drauf, ein wahrhaftiges Arschloch. Keineswegs tut es ihm leid, er kann diese Fröhlichkeit zu dieser Zeit nicht sehen. Wenn Leute ihn ansprechen, dann lässt er seinen Hass auf Weihnachten auch richtig raus. Schon das eine oder andere Mal ist es auch passiert, dass ein Kind zu weinen angefangen hat.

Auch an diesem Heiligabend sitzt er auf der Couch an seinem Kamin und schreibt an seinen Gedichten, während er immer wieder vor sich hinmurmelt, wie er diesen Tag doch hasst. Den Fernseher hat er bereits mit einem Buch beworfen, weil ihn das Weihnachtsprogramm so aufgeregt hat. Er hat den Fernseher ausgeschaltet und die Fernbedienung quer durch den Raum geworfen.

Es wird mit einmal kalt in seinem Wohnzimmer, obwohl alle Fenster geschlossen sind. Es ist schon ziemlich spät. Vielleicht liegt es ja an seiner Müdigkeit. Er will sich nicht weiter drum kümmern, doch dann hört er plötzlich ein Geräusch. Verwundert nimmt er die Lesebrille ab und sieht sich in dem Raum um, bleibt aber auf seinem Sofa sitzen. Er schüttelt nur den Kopf, setzt die Brille wieder auf und schreibt das nächste Wort, da springt das Fenster auf und ein weißer Schimmer dringt in das Innere. Till erschreckt sich, beobachten geschockt den weißen Schimmer. Dieser wandelt sich zu einer menschlichen Gestalt und letztendlich steht ein fast 1,90 Meter Mann in einer Volksarmee Uniform steht in seinem Wohnzimmer. Till ist grade unfähig, etwas von sich zu geben. Sein Herz hämmert in seiner Brust, seine Gesichtsfarbe dürfte der des Mannes ähneln.

„Nett hast du es aber hier."

„Wer sind Sie?! Was machen Sie in meinem Haus?! Was wollen Sie?!"

„Christoph. Ich soll dich abholen."

„Was?"

„Es ist Weihnachten, ich soll dich abholen und dir was zeigen", er nimmt Tills Arm, Till versucht sich daraufhin sofort loszureißen, er hat jedoch keine Chance gegen den Uniformierten.

„Lassen Sie mich los!"

„Das werde ich nicht tun. Ich habe einen Auftrag, mein Freund. Vielleicht wird dir gleich etwas schlecht, aber du wirst es überleben."

Till ist vollkommen verwirrt und plötzlich dreht sich alles um ihn herum. Ihm wird tatsächlich etwas schlecht und plötzlich befinden sie sich auf dem Bürgersteig einer verschneiten Straße und nicht mehr in seinem Wohnzimmer.

„Wo sind wir?! Wo haben Sie mich hingebracht und wieso?!"

„Stelle keine Fragen, Freund. Erkennst du diese Straße nicht wieder? Folge mir", Christoph nimmt ihn wieder beim Arm und nimmt ihn mit sich zu einem Haus.

Till kommt diese Gegend nun doch bekannt vor. Er hat in dieser Straße mal gewohnt, als er noch mit Mareike verheiratet war. Was soll er denn nun hier? Sich angucken, wo er mal gewohnt hat oder was geht hier vor?

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