Türchen 10 - Weihnachtsmärchen

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Achtung!! Ich habe das letzte Türchen ein wenig überarbeitet!

Der Rammstein Adventskalender – Türchen 10

Weihnachtsmärchen





Es war einmal ein Zauberer, man nannte ihn den Schneider. Er war es von Beruf, damit niemand seine Kräfte sah. Er war ein armer Mann und liebte das Weihnachtsfest sehr, doch wusste er auch, dass es den Weihnachtsmann, an den jedes Kindlein glaubte, gar nicht gab. Doch trotzdem erzählte er ihnen an jedem ersten Dienstag der angebrochenen Adventszeit von dem roten Mann mit weißen Bart, der den Kindern ihre Geschenke brachte, wenn sie denn brav waren. Die Kinder schrieben bunte Briefe, in denen ihre Herzenswünsche standen. An jenem folgenden Samstag steckten sie ihre Briefchen in den Wunschbriefkasten. Wenn es dunkel war und die Laternen die einsamen Straßen erleuchteten, dann kam der Zauberer Schneider und leerte den Kasten, um sich die Briefe aller Kinder durchzulesen. Er zauberte los, alles, was das Kinderherz begehrt. Und wenn der Wunsch noch so groß war, so erfüllte er ihnen diesen. Nichts erfreute ihn mehr, als das Lächeln eines glücklichen Kindes.

Doch es gab auch einen bösen Magier, der Schneiders Pläne durchkreuzen wollte. Er wollte, wie in jedem Jahr, den fröhlichen Kindern ihr Weihnachtsfest verderben. Er sah sie lieber weinen, denn ihre Tränen gaben ihm Kraft.

Nachts suchte er das kleine Haus vom Schneider auf und wollte das Haus niederbrennen, mit all seinen Wünschen und auch mit dem Schneider, damit der Magier seine Macht ausleben konnte und die Welt würde in Trümmern liegen. Dass ist das, was er wollte.

An jenem Tag in der kalten Winternacht bereitete der Magier alles vor und reiste zum Haus vom Schneider. Er hatte all seine Bücher studiert und jeden Zauber noch so oft ausprobiert, um wirklich sicherzugehen, dass dieses Mal sein Plan funktionieren würde. Er stand vor Schneiders Haus, war bereit, seinen Zauber zu vollziehen. Er schwang seinen Zauberstab und sprach die magischen Flüche. Flammen entzündeten sich um das Haus, steckte die Fassade in Brand. Der Magier begann höhnisch zu lachen und betrachtete sein Werk. Doch es wurden andere Bewohner auf das Feuer aufmerksam. Die Freude des Magiers hält dadurch nicht lang. Bei seinem Abgang murmelte er noch „Frohe Weihnachten", dann verschwand er in der Dunkelheit.

Die Bewohner standen um das brennende Haus, hörten die verzweifelten Schreie des Schneiders aus dem Inneren des Hauses. Sie beteten, dass er diese Nacht überstehen würde, doch wusste jeder von ihnen, dass der Brand nur mit dem Tode enden können.

Wie von Geisterhand bildeten sich Wolken über der sternenklaren Nacht, Regentropfen vielen auf die Erde hinab. So viel Regen, wie er schon lange nicht mehr fiel. Zum Erstaunen aller ließ der Regen den Schnee auf den Wegen und Dächern nicht schmelzen, alles blieb unberührt. Nur das Haus wurde in dieser Nacht vom Regen getroffen und so löschte sich das Feuer. Was sie nicht wussten, der Schneider zauberte sich eine Regenwolke herbei, die ihm das Leben retten sollte. Damit habe er zwar riskiert, dass die Menschheit entdecke, dass er wirklich ein Zauberer sei, aber das war es ihm wert, denn es lag ihm vor allem daran, die Kinder zu Weihnachten glücklich zu machen.

Was sie nicht wussten, der Schneider zauberte sich eine Regenwolke herbei, die ihm das Leben retten sollte. Damit habe er zwar riskiert, dass die Menschheit entdecke, dass er wirklich ein Zauberer sei, aber das war es ihm wert, denn es lag ihm vor allem daran, die Kinder zu Weihnachten glücklich zu machen. Es ging ja dem Magier auch um nichts anderes, nur um die Geschenke der Kinder. Denn das ist doch seine Bestimmung, er ist nicht nur ein Zauberer, er ist der Weihnachtsmann.

Und so geschah es, dass alle Kinder von der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtstag ihre Geschenke bekamen, die bunt verpackt unter den geschmückten Weihnachtsbäumen lagen. Der Zauberer Schneider konnte in jener Nacht beruhigend einschlafen, er hatte die Kinder wieder glücklich gemacht und das machte ihn glücklich.



Dem Magier hingegen wurden die Zauberkräfte entnommen. Seit dem ist er der ärmste Mann der Stadt, der an Weihnachten im verlassen Park auf einer Bank schlafen musste und Tauben fütterte. Nie wieder kam er auch nur auf die Idee, dem wohl größten Zauberer etwas antun zu wollen. Das Weihnachtsfest ignorierte er, so gut er eben konnte.

Und wenn der Zauberer Schneider nicht gestorben ist, dann bringt er noch heute an Heiligabend die Weihnachtsgeschenke.

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